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THEMA: Grundsätzliches bei neuem Song

Grundsätzliches bei neuem Song 18 Feb 2007 23:21 #32288

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Ich möchte ein neues bzw. mir unbekanntes Stück einüben.
Als allererstes versuche ich, das Stück sozusagen zu verinnerlichen. Vor ein paar Jahren habe ich begonnen, die Track aller CDs, die ich mir anschaffe, in eine WORD-Tabelle einzutragen. Wenn ich jetzt ein neues Stück aus dem Realbook einüben will, schaue ich in der Tabelle nach. Oft stelle ich dann fest, das ich schon zwei Aufnahmen von dem Stück habe (ich archiviere nur Saxophonisten). Die ziehe ich mir dann erstmal rein und wenn ich mir dann das Sax umhänge, kann ich Melodie in der Regel nach fünf Minuten ohne Noten auswendig (muss ich auch, weil ich Noten nicht so gut lesen kann).
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Grundsätzliches bei neuem Song 18 Feb 2007 23:35 #32291

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... wobei es natürlich im Jazz auch Stücke gibt, die etwa länger dauern, so vier bis fünf Jahre ;-)
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Grundsätzliches bei neuem Song 19 Feb 2007 18:47 #32345

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Z-Mann, so wird das nix. Du wirst irgendwann mal an den Punkt kommen, daß Dir jemand einen Satz Noten vorlegt, die Du spielen sollst. Zumindest, wenn Du mit anderen zusammenspielen willst und Dich nicht auf Jazz beschränkst. Dann MUßT Du nach Noten spielen.
Ich gehe einen ähnlichen Weg wie oben. Zunächst übe ich mal die Tonleiter zu dem Stück, immer, bevor ich mit dem Stück anfange. Dann geht es abschnittsweise durch die Takte, immer so 3-5 Stück, zunächst die Tonlängen, dann die richtigen Noten. So Abschnitt für Abschnitt, bis ich durch bin. Dann fange ich vorne wieder an und versuche das ganze Stück in einem durchzuspielen, egal, ob ich die richtigen Noten und Tonlängen treffe oder nicht. Ich merke mir aber, wo ich Fehler eingebaut habe und diese Ecken und Kanten schleife ich gezielt rund. Wenn das Stück dann technisch sauer läuft kommt die Frage "was wollte der Künstler mit diesem Stück vermitteln?" (so ein Blues steril nach Noten klingt Sch...) Dann kommt das Gefühl für das Stück dazu und damit weiche ich dann gezielt und tagesformabhängig von der Partitur ab.
JEs
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Grundsätzliches bei neuem Song 19 Feb 2007 22:00 #32358

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Z-Mann, so wird das nix.

Schon passiert, das nix. Ich auf der Bühne, erste Reihe, Kirmeszelt, Noten für Bb-Horn oder so. Nicht nur, dass ich Noten nicht vom Blatt abspielen kann, ich kann sie transponiert schon überhaupt nicht. Ergebnis: sechs Stunden Vollplayback. Aber der Schützenkönig war begeistert (war eh besoffen). Irgendwann habe ich dann zu meiner Ehrenrettung über einen Swing in Ab improvisieren dürfen, nach Gehör, ohne Noten. War ganz o.k. so. Habe danach einen Monat lang versucht, mir das Notenlesen irgendwie draufzuschaffen. Das Problem: ich kann so schnell nicht gucken, wie die Achtel da auf dem Papier aufeinander folgen. (Ich kann so ziemlich alles schnell, nur eben nicht von links nach rechts gucken :lol: ) Jedenfalls hab' ich's dann einfach aufgegeben.

Übrigens, das Dilemma rührt daher, dass ich als Jugendlicher mit der Gitarre angefangen habe. Ein denkbar schlechtes Instrument, um es nach Noten zu spielen (wegen der unterschiedlichen Lagen). Mein Notenblatt war von Anfang an das Radio oder der Plattenspieler. Und daran ändere ich auch jetzt nichts mehr.
Dann MUßT Du nach Noten spielen.
WAS ICH NICHT WILL, DAS MUSS ICH AUCH NICHT!!! :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
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Reeds-Shop

Grundsätzliches bei neuem Song 19 Feb 2007 22:39 #32363

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Aber der Schützenkönig warbegeistert (war eh besoffen).

Ohne Noten!!

Genauso wie Schreiben ohne Rechtschreibung, nix Lesen??

Schönes gedudel!!

Komme auch von der Gitarre, kenne deine Probleme:::::

Gruß

Gitsax
Musical training is a more potent instrument than any other,
because rhythm and harmony find their way
into the inner places of the soul.
Plato
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Grundsätzliches bei neuem Song 20 Feb 2007 08:51 #32379

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Hey Z-Mann, nun mal nicht verzweifeln. Daß Du wenigstens Noten kennst, ist schon mal ein Anfang. Nun bin ich Techniker, also vielleicht paßt mein Ratschlag nicht für Dich. Ich habe für mich festgestellt, daß es so viele unterschiedliche Kombinationen von Noten nicht gibt. Achtel gibt es fast nur im Doppel- oder Viererpack, schlimmstenfalls als Triolen. Diese Standards habe ich mir optisch eingeprägt, d.h. ich "weiß" was kommen muß. Dieses "Wissen" muß ich dann nur auf die entsprechenden Tonhöhen übertragen, daher auch erst die Tonleiter bzw. einfach die Töne mal durchspielen. Ein weiterer Trick ist in der Partitur immer mal mit den Augen ein paar Noten vorrauslesen, besonders vor schwierigen Passagen hat man Zeit dafür.
Ich gebe zu das alles ist nicht einfach und geht nicht von heute auf morgen. Aber laß Dich nicht abschrecken, irgendwann platzt der Knoten. Falls Du aus dem Raum OS kommst kann ich versuchen Dir zu helfen, auch wenn ich kein ausgebildeter Lehrer bin. Gruß JEs
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 12:21 #32482

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Hallo zusammen,

um Z-Mann hier mal zu unterstützen, stelle ich die These auf, dass für wirklich gute Musik nicht unbedingt Notenlesen erforderlich ist.

Ich hoffe Ihr wisst alle wieviele Musiker, ohne! Notenlesen mit ihrer Musik weltberühmt geworden sind. Und ich wage zu bezweifeln, ob jemand z.B. wie Charly Parker wirklich Noten lesen konnte oder nicht viel mehr ein super Gehör und Rhythmusgefühl hatte und danach gespielt hat? Auch gibt es ganze Bands, die auf Noten fast gänzlich verzichten. Konservative Orchester aus der Provinz, bei deren Musikinterprätation mir manchmal fast die Füße einschlafen, ja, deren Kapellmeister bestehen auf notengetreues Spiel ohne jedes Gefühl.

...und ich finde es saumäßig mutig von Dir, Z-Mann hier in diesem Forum zuzugeben auf welchem schlechten Niveau Musik sich im praktischen Alltag auch abspeilen kann!

Dabei mal die Frage an Dich Z-Mann, findest du das befriedigend - auf so einem Niveau - Schützenfest, schlecht organisiertes Equipment, Besoffene ect. zu spielen? Ich las das, als ob Du da Rosen vor die Säue wirfst. Wie geht es Dir dabei?

Lass Dich nicht entmutigen!
Herzliche Grüße
Maushausen

PS: Manche meinen vielleicht, dass das nicht ganz zum Thema hier gehört. Doch das Niveau, was ich als Musiker für mich und meine Musik anstreben, was es mir wert ist, wo ich spielen möchte und unter welchen Bedingungen, finde ich hat ganz viel mit meiner Grundeinstellung zum Lernen zu tun.
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 12:59 #32489

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maushausen schrieb:
............
Dabei mal die Frage an Dich Z-Mann, findest du das befriedigend - auf so einem Niveau - Schützenfest, schlecht organisiertes Equipment, Besoffene ect. zu spielen? Ich las das, als ob Du da Rosen vor die Säue wirfst. Wie geht es Dir dabei?

Wenn du als Musiker nicht so bekannt bist und auf die Kohle angewiesen bist,
kannst du dir deine Auftrittsorte nicht immer aussuchen.





<!-- editby -->

<em>editiert von: saxxie, 21.02.2007, 12:59 Uhr</em><!-- end editby -->
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 13:02 #32490

  • saxxie
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Z-Mann schrieb:
Das Problem: ich kann so schnell nicht gucken, wie die Achtel da auf dem Papier aufeinander folgen.

Das könnte man üben......man muß nur anfangen!

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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 16:54 #32500

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@gitsax:
Ohne Noten!!
Nicht nur ohne Noten, auch völlig ohne Sound. Ich habe ja Vollplayback gespielt! :lol:

@JES:
Falls Du aus dem Raum OS kommst kann ich versuchen Dir zu helfen
Vielen Dank für das Angebot. OS steht wohl für Osnabrück. Na ja, hier ist das Rheinland (Raum Bonn), leider etwas weiter weg. Ich hab's auch ehrlich gesagt aufgegeben. Und ich brauche auch keine Noten. Wenn da die fünf Kreuze vorne schon sehe, wird mir regelmäßig schlecht. Da nutze ich die Zeit lieber zum Rumdudeln. Das hält die Finger in Bewegung ;-)

@Maushausen
Dabei mal die Frage an Dich Z-Mann, findest du das befriedigend - auf so einem Niveau - Schützenfest, schlecht organisiertes Equipment, Besoffene ect. zu spielen?
Normalerweise ist das auch nicht meine Welt. Hatte aber eine super Truppe gefunden, das war eine, die quasi anarchistisch organisiert ist, keine Uniform, kein Beitrittszwang. Der Witz ist, dass die alle in irgendwelchen Blasmusikvereinen spielen und das Vom-Blatt-Spielen absolut gewöhnt sind, was ja auch wiederum eine Qualifikation ist, die man nicht unterschätzen sollte. Übrigens habe ich überhaupt nichts gegen Schützenfestmusik, alte Märsche und Volkstümliches können auch ihren Reiz haben. Und manchmal begegnen sich Jazz und Marschmusik sogar, z. B. bei dem Song "Blues March" von Benny Golson. Klasse Nummer! Also, Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, dass ich mich musikalisch prostituiere oder so. Wenn der Schützenkönig begeistert ist, finde ich das o.k. so. Ich habe vor Jahren mit meiner damaligen Rockband mal in einer Spelunke irgendwo im Raum Köln gespielt. Da stand dann ein völlig volltrunkener Rocker vor mir und meiner Gitarre mit dem Messer in der Hand, spielte damit Airgituar und feuerte mich an. Und nach dem letzen Stück durften wir nicht aufhören, sonst hätte es Kasalla gegeben. Als (Hobby-)musiker kann man echt was erleben!

@saxxie:
Das könnte man üben......man muß nur anfangen!
Angefangen habe ich ja, es gibt z. B. Rhythmustrainer im Web und irgendwo geistert ein Sheet rum "Count like a madman". Das hätte ich dann aber bestimmt ein halbes Jahr lang üben müssen. Also bevor ich diese Zeit fürs Notenlesen investiere, schaffe ich mir lieber ein paar neue Stücke drauf.
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