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THEMA: Grundsätzliches bei neuem Song

Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 17:34 #32504

  • JES
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Also, ich weiß nicht, was schlechteres Niveau ist, so vor sich hinzududeln, weil man keine Noten kann, oder aber in einer Zeltkapelle spielen aber eine Partitur im Griff zu haben. Das muß jeder selbst für sich entscheiden. Nur dann ist dieser Threat überflüssig, weil dann wird Z-Mann immer nur vor sich hindudeln.
O.K., ich hatte nur den Eindruck, daß er weiterkommen möchte und das heißt, wenn er nicht gerade über das Genie eines Charlie Parker verfügt, daß er Noten können muß, wenn er mit anderen zusammenspielen will. Ohne Regeln endet das sonst im Chaos und Noten sind solche Regeln.
Auch Jazzer hatten solche Regeln in Form von Tonarten oder Accorden bzw. -folgen, an die sie sich gehalten haben. Der Rest war dann Trial and Error, kann, muß aber nicht gut sein. Niemand hat gesagt, daß man diese Regeln aufschreiben muß. Aber zumindest untereinander absprechen muß man sie. Für kleine Gruppen wie im Jazz mag das angehen, für BigBands nicht mehr und für Orchester schon gar nicht.
Also, wenn das Ziel sein soll, neben dem freien Spielen auch mit anderen zu musizieren wird niemand um das Notenlesen herumkommen.
Und noch ein Tip: fang vielleicht mal mit einer klassischen Schule an wie Buhmke o.ä. und nicht gleich mit ganzen Stücken, möglichst mit 5 Kreuzen. Die Etüden muß man nicht stundenlang vor sich hinüben, aber so 10-15 Minuten vor dem eigentlichen Üben reichen da aus. Zum Warmwerden. Danach von mir aus 30 Minuten nach Gehör einen Song üben und danach noch mal 10-15 Minuten Etüden. Dann kommt man auf 1 Stunde Proben, für mich das Minimum, wenn man weiterkommen will.
JEs

P.S.: lernt ein Bildhauer nicht auch mit Hammer und Meißel umzugehen, bevor er eine Statue haut? Und von Gestein, Andernverlauf, Wekzeug etc. muß er auch was verstehen. Ohne dieses Handwerkzeug hat er zwar Ideen, kann sie aber nicht umsetzten.
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 18:08 #32510

  • michat
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Gab und gibt auch BigBands, die ohne Noten gespielt haben, Count Basie, z.B. oder Sun Ra Archestra etc.
Lasst den Z-man das doch auf seine Art machen - wichtig ist doch nur, was hinten (oder vorne) raus kommt....Gibt genug fast perfekte Zirkus Artistik Dudler heutzutage, aber sehr wenige mit Soul, Gefühl und Ausdruck....
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 19:10 #32511

  • ZMann
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P.S.: lernt ein Bildhauer nicht auch mit Hammer und Meißel umzugehen, bevor er eine Statue haut? Und von Gestein, Andernverlauf, Wekzeug etc. muß er auch was verstehen. Ohne dieses Handwerkzeug hat er zwar Ideen, kann sie aber nicht umsetzten.
JES, ich finde, der Vergleich hinkt völlig. Die Statue ist Ergebnis des künstlerischen Schaffen, also die Musik. Hammer und Meißel sind die Instrumente, also z. B. das Saxophon. Noten wären dann in dem Fall eine Zeichnung von der Statue. Braucht man aber nicht unbedingt.

Ich will jetzt keinen Glaubenskrieg entfachen. Wer nach Noten spielen mag, soll das eben tun. Und in den Bigbands, die Du ansprichst, ist das sicher auch angebracht. Nur will ich ja nicht inner Bigband spielen. Ich garantiere Dir, in der Bluesband, in der ich spiele, haben wir noch nie auch nur eine einzige Note gesehen. Und doch treten wir auf. Ich stelle mir gerade Keith Richards vor, wie er sich hinter einem Notenständer verschanzt, die Lesebrille auf der Nase und alle drei Minuten umblättern muss. Und Keith Richards ist als Instrumentalist beileibe kein Charlie Parker, müsste also nach Deiner Definition auf Noten angewiesen sein. Also, ich finde, die Position, man könne nur mit anderen spielen, wenn man Noten lesen kann, ist meiner Meinung nach für große Teile der Musik, Pop, Rock, Blues, Jazz, nicht zu halten. Noten, vor allem die für transponierende Instrumente, hindern sogar am gemeinsamen Zusammenspiel. Es gibt Blasmusi-Notisten, die wissen nach dreißig Jahren nicht, dass das eigentlich gar kein c ist, das sie da spielen, sondern eine Von-hinten-durch-die-Brust-ins-Auge-Transponier-Konvention.

Die Notenschrift wurde erfunden, um Musik konservieren zu können und wiederholbar zu machen. Nun, mittlerweile gibt es Tonträger. Man könnte sagen, dass sind akkustische Noten. Wenn ich ein Solo von CD transkribiere, höre ich genau, wie's ist. Mache ich einen auf faul und beschaffe mir im Web eine Transkription eines Solos, stellt sich oft genug heraus, dass man den ganzen Schmonzes auch noch transkribieren muss. Es stimmt einfach alles hinten und vorne nicht. Was soll ich mit Noten, wenn ich eine Aufnahme habe? Musik hat doch mehr was mit Hören zu tun. Wenn die Aufnahme zu komplex ist, als dass ich sie transkribieren kann, würden mir auch Noten nichts nutzen.

Wenn Geogie Auld einen hohen Ton so richtig schön gefühlvoll nach unten fallen lässt, muss ich das hören, wenn ich's denn nachspielen will. Da nutzen mir keine Noten was. Das kann nämlich niemand mehr notieren, jedenfalls nicht fürs Saxophon. Und Noten für die Gitarre sind ebenfalls sehr unpraktisch. Deshalb weichen ja auch viele auf Tabulaturen aus.

Zu guter Letzt: Es gibt ein paar wenige Profis, denen legt man ein Notenblatt hin, und die spielen das so runter (vorzugsweise Pianisten). Aber die meisten, machen wir uns doch nichts vor, wurschteln doch mit den Noten mehr schlecht als recht rum. Die allerallerwenigsten, die sagen, sie könnten Noten lesen, können doch spontan vom Blatt spielen (wenn's ein neues Stück ist). Die müssen sich die Noten genauso erarbeiten wie ich eine Audioaufnahme. Und wenn ich mir vorstelle, ich müsste mir erst Noten besorgen, um ein Stück üben können, das mir gerade gefällt, oh je, wie aufwendig. Als ich anfing, Gitarre spielen zu lernen, gab's auch keine Noten von Ten Years After Solos. Da habe ich halt die Plattenspielernadel hundertmal neu in die Rille gleiten lassen, so lange, bis ich's hatte. Und heute kann ich's halbwegs. Wenn ich jetzt über Nacht auch Noten lesen könnte, o.k., eine Qualifikation mehr. Aber musikalisch weiter gebracht hat mich persönlich das Lesen mit den Ohren. Und wenn unser Sänger bei einem Auftritt zu mir rüberguckt, dann weiß ich, jetzt kann ich loströten. Ganz ohne Dalsegno-dacapo-Tralala-Symbole. Dazu muss ich doch auch kein Charlie Parker sein ;-)

O.k., mit Notenkenntnissen wäre mir die Festzeltpleite nicht passiert. Aber die anderen können auch nicht alles.

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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 19:15 #32512

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Nicht nur ohne Noten, auch völlig ohne ISOund. Ich habe ja Vollplayback gespielt!

Echt super die neue Evolution/Revolution der Sax Player ich werde jetzt
Sax Pauker für Vollplayback Profis..

Mir fällt da nur das Duo von Frank F. ein Milly.....

oder so wie Danny De Vito mit dem Ghostbuster Video/Song.

Spaß muß sein, und weiter so, wenn es dafür echte Kohle ¤¤¤ gibt!!

Lang lebe der gelebte Selbstbetrug!!!!!


Gruß

Gisax
Musical training is a more potent instrument than any other,
because rhythm and harmony find their way
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 19:24 #32513

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Echt super die neue Evolution/Revolution der Sax Player ich werde jetzt
Sax Pauker für Vollplayback Profis..
Wer weiß, vielleicht eine Marktlücke. Airguitar-Wettbewerbe gibt's ja schon ... ;-)
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 19:34 #32514

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Ach so, Gitsax, nur, weil ich gegen Abend ebenfalls zur Ironie neige, hier ein Beispiel für Notisten:



Die brauchen sogar jemanden, der vorne rumturnt, damit sie nicht aus dem Takt geraten.

Und hier eines für die Rumdudler ohne Notenblätter:




Spaß muss sein :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 19:39 #32515

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Genau!!!

Virtuell Saxing!!

Gruß

Gitsax
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 19:53 #32516

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Echt geil die Aufnahmen!!

Ein echter Fundus für Saxer!!

Aber auch diese Jungs haben auch mal ganz klein angefangen!

Jeden Abend 5-10 Stunden Cotten Club, Ohren weit auf!.. dann brauchst du keine einzelne Note!!

Da hilft nur viel Disziplin und Training......

Die konnten aber alle Noten lesen, nicht nur die Green Bucks...


Gruß Gitsx



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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 22:36 #32528

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Z-Mann,
warum stellst Du dann überhaupt die Frage, wie man an einen neuen Song herangehen soll? Ich habe Dir eine Empfehlung gegeben, mehr nicht. Und Deine Erfahrung mit einer neuen Partitur, die Du ja nicht spielen konntest, sagt doch wohl, daß es nicht immer ohne Noten geht.
Ich weiß nicht, was DU musikalisch machen willst, aber wenn Du absolut verweigerst nach Noten spielen zu wollen dann laß es einfach. Kauf Dir ne CD und hör die den Kram an, bis es im Ohr sitzt und probier so lange rum, bis Dein Spiel mit dem der CD übereinstimmt. Auch gut. Ich hatte nur den Eindruck, daß Du wissen willst, wie man ein neues Stück nach Noten einstudieren soll. Das habe ich Dir gesagt, der Rest ist Deine Sache.
Meine Meinung zu Deinem Rückzieher jetzt ist, daß Du Angst hast es mit dem Notenlesen zu probieren und daran zu arbeiten. Daher kommen jetzt die Gegenbeispiele, daß es auch ohne geht. Also Du löst Dein Problem nicht, Du umgehst es. Ich habe selbst etwa 8 Jahre Banderfahrung hinter mir und kann Dir nur raten, trainiere auch das Notenspiel, sonst schränkst Du Dich in Deinem weiteren Werdegang zu stark ein. Die Musiker, die Du ansprichst, sind Profis und üben Songs über Tage und Wochen ein. Dann brauche ich auch keine Noten mehr. Also sieh meine Kommenater als Hilfestellung zu Deinem Diskussionstitel und nicht als Vorschrift, ja. Bis denne JEs
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Grundsätzliches bei neuem Song 21 Feb 2007 23:00 #32530

  • LamaGeli
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@Jes, Z-Mann wollte doch gar nichts von Dir.
Toto hatte Probleme mit dem Einüben hakeliger Stellen bei neuen Songs.
Dein engagiertes Plädoyier für die Notenschrift find ich auch ziemlich heftig.
Was Du hier mit missionarischem Eifer verteidigst, bzw. anpreist ist ein völlig veraltestes und viel zu kompliziertes Modell die Musik reproduzierbar zu machen.
Würde man das Heute neu erfinden sähe das bestimmt wesentlich logischer, einfacher und systematischer und vor allem gaaaanz anders aus.
Das Du zudem die Notenschrift für ein Handwerkszeug zum musizieren ansiehst (siehe Deine Analogie zum Bildhauer) finde ich, spricht nicht unbedingt für einen musikalischen Geist.

Um mal bei den Analogien zu anderen Künsten zu bleiben: Geschichten entstehen im Kopf von Geschichtenerzählern und werden nicht von Schreibmaschinen erfunden. Um gute Geschichten erfinden zu können muss man nicht mal lesen und schreiben können.

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