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THEMA: Conn Cmel von 1910 - taugt das?

Conn Cmel von 1910 - taugt das? 31 Dez 2005 19:00 #10800

  • Hermes
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Hallo Experten,

im Grunde steht die Frage schon oben - taugt ein Conn C-Melody von 1910, natuerlich gute Erhaltung vorausgesetzt und nach Ueberholung?

Irgendwie habe ich bei einem an die 100 Jahre alten Instrument, das mechanisch so aufwendig ist wie das Sax, die (irrationale ?) Annahme, dass da wesentliche konstruktive Fortentwicklungen fehlen muessen...

Wer mag was dazu sagen?

Gruss, und guten Rutsch

Bernd
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Conn Cmel von 1910 - taugt das? 01 Jan 2006 03:00 #10806

  • Barijerry
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Erst mal gutes Neues Jahr, Oh Götterbote Bernd!

Die Frage steht oben. Stimmt. Ist aber nicht ganz präzise: wofür soll das taugen? daß nicht als Deko ist klar, aber wozu? Für BigBand: nein! . . .
Gibt es bessere? M.E. nicht grundlegend. Zwar andere Saxes in C - Buescher und die entsprechenden Stencils, Martin und Stencils, auch Selmer hat C-Melody gebaut . . Mos ist da Spezialistin für Hersteller, Stencils etc. Mich interessiert mehr die Weiterentwicklung, ein neues C-Mel. vergl. hierzu:
saxwelt.de/index.php?module=pnForum&func=viewtopic&topic=1207
und
saxwelt.de/index.php?module=pnForum&func=viewtopic&topic=1252
Ich habe gerade noch am 31. die Teilüberholung (Reinigen, Polstern und Einstellen) eines derartigen Conn-Gerätes fertiggestellt. Wohlgemerkt keine GÜ. Die lohnt sich m.E. dafür nicht. Anlaß war, daß men Harfenspielender Sohn sich entschieden hat, als Zweitinstrument das Sax dazuzunehmen. Aber keinesfalls transponieren oder Noten schreiben will. Wohl aber seine Harfenstücke vom Blatt abspielen. Also C-Tenor. Und das Conn war gerade da und übrig.
Eine GÜ für 500-600¤ würde ich aber einem Buescher mit geradem Bogen angedeihen lassen. Mit Original-Schwanenhals-Bogen nicht. Ersteres klingt wie ein modernes Sax, nur eben in C, letzteres wie . . . . Nach meiner Erfahrung haben die alten Martin(s)-Hörner in C den vollsten Sound - bei miserabler Intonation. Das Handling der Bueschers ist für meine Begriffe mit Schwanenhals unzumutbar, der Sound dünner als der des Martin, jedoch: nach der GÜ. 1990 bemerkten die Blechbläser (Berlin) sehr richtig: Instrument stimmt nicht. Und das gilt auch für jedes Conn-C-Sax und seine Stencils, second lines etc. Ist aber eine Frage des Standpunktes, der Ansprüche. Und sicherlich des Mundstücks.
Ergonomisch finde ich die Conns mit geradem Bogen ganz brauchbar, mit Schwanenhals unzumutbar. Problematisch am geraden Bogen der Microtuner: bei mir bleibt jedes Conn damit um mindestens ca. 25cent zu tief (habe daher einen S-Bogen leicht kürzen lassen, damit kommt die Kanne hoch genug, wird aber intonationsmäßig noch ungenauer) . Nach HWP´s Aussage ist es aber für 440 hz gebaut (!Low Pitch!)

Irgendwie hast Du mit Deiner "irrationalen Annahme" vollkommen Recht. Irgendwie aber auch nicht. Denn im Sax-Bau wird gerade bei Baugrößen die nicht eben der Renner sind immer wieder und gern auf Altes zurückgegriffen und ebendieses neu verpackt. Ist bei Bässen gut nachzuvollziehen - ein angesehener aktueller Bass soll eine Kopie eines über 80 Jahre alten Modells sein welches wiederum die Kopie eines Modells aus Sax´s Zeiten war. Die Mechanik wurde allerdings modernisiert.

Wenn Du das Gerät - das Conn von 1910 - besitzt ist mein Tip: mach es spielbereit - ToKo liefert gerade das KnowHow. Wenn Du überlegst, es für teuer Geld zu kaufen: lass die Finger davon. Für kleines Geld: s.o. Wenn Du wirklich C-Saxpohon spielen willst: bestell einen geraden S-Bogen für Buescher C-Tenor und such Dir die passende Kanne dazu. Dürfte ohne S-Bogen billiger zu beschaffen sein als mit.

Gruß BJ

PS: peinlich peinlich: habe ich doch glatt übersehen, daß es Dir in erster Linie um die Weiterentwicklung in der Mechanik zu gehen scheint! Klar in der Mechanik gab es Fortschritte. So weit, daß heute fast alle Mechaniken nach denselben Prinzipien konstruiert sind. Eine handschmeichlerischer als die andere. Aber auch unter den alten Mechaniken gibt es hervorragende. Die Saxes des alten Sax hatten noch getrennt zu bedienende Okavklappen.

Wesentlicher ist aber wohl der Sound. Und darüber wird eben gestritten. In etwa mit der Fragestellung: Ist ein Westernklavier besser als ein (Konzert-)Flügel? Kommt darauf an wofür. Für Saloon-Musik taugt der Konzertflügel eben nicht.



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<em>editiert von: Barijerry, 01.01.2006, 03:27 Uhr</em><!-- end editby -->
Das Leben der Kinder ist das Buch in dem die Eltern lesen.

Oder ist es umgekehrt?
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Conn Cmel von 1910 - taugt das? 01 Jan 2006 04:15 #10809

  • smatjes
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Hiho,

selbstverständlich, überholt und gute Erhaltung vorausgesetzt, taugt ein Conn C-Melody auch von 1910 etwas.

Ein Buescher mit geradem Hals zu vergleichen ist die gleiche Geschichte wie Äpfel und Birnen.

Conn, Buescher, Martin, King, alle hatten und haben ihren Klang. Wenn du Conn willst nutzt dir kein Buescher, Martin oder King ob mit geradem oder gebogenem S-Bogen.

Zum einen gibt es diesen geraden Hals für Buescher nicht, (außer 1 Stück) zum anderen ist es dann nicht ohne abgestimmtes Mundstück spielbar und dann auch nur mit modernerem Klang. Dann brauche ich kein Buescher, Conn, Martin oder King. Denn kaum einer wird auf eines dieser Saxe schielen wenn ihm der Klang dieser Amerikaner nicht gefällt.

An die Applikatur musst du dich gewöhnen, denn soooo prickelnd war das früher in aller Regel wirklich nicht. Die besten Conn C-Meldoys sind allerdings die etwas späteren "Chu Berrys" mit Straight Neck und Microtuner.

Conn, Buescher, Martin, King, alle hatten und haben ihren Klang. Wenn du Conn willst nutzt dir kein Buescher, MArtin oder King ob mit geradem oder gebogenem S-Bogen.

Sorry Barijerry, eine GÜ lohnt sich, solange absehbar ist danach ein spielbares Sax zu erhalten, bei den alten Saxen allemal. Die Basis muss aber natürlich stimmen.

Also generell ja zu deiner Frage. Die Basis muss vorhanden sein. Und die Applikatur ist gewöhnungsbedürftiger je Älter das Sax.


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Conn Cmel von 1910 - taugt das? 01 Jan 2006 12:48 #10818

  • Alf
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Ich habe ein Conn New Wonder I von 1921 (mit geradem Hals, was Anderes kommt mir nicht ins Haus). Es spielt prima, der Klang ist gut. Mich stört aber die zu schmale und stark gewölbte Gis-Taste, von der rutsche ich immer ab. Da ist die vom Chu Berry (ab 1925) wesentlich besser.

Ein gerader S-Bogen für ein Buescher ist nicht ganz billig, aber der von meinem Conn passt auch auf ein Buescher, das sich damit viel besser anfasst. So könnte sich die Anschaffung eines (billigen) Conn mit geradem Bogen schon allein wegen des Bogens lohnen. Meine Meinung: Conn 1910 wäre eher ein (zweifellos schönes) Sammlerstück, zum Spielen würde ich eher auf ein Chu Berry reflektieren.

@Barijerry: Mein Conn Bass von 1928 hat große Ähnlichkeit mit dem Bass von Keilwerth. Meinst Du das?

Gruß Alf

PS: Ein generalüberholtes Buescher (mit krummem Bogen) ist heute gerade bei Ebay für über 850 Euro verkauft worden...



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<em>editiert von: Alf, 01.01.2006, 22:33 Uhr</em><!-- end editby -->
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