Ich habe da ein paar Erfahrungen gemacht und mich würden euere Parallelerfahrungen interessieren.

Ich spiele hauptsächlich und am liebsten Tenor. Ich besitze ein MarkVII, das passt mir von der Applikatur und vom Blaswiederstand wunderbar.
Nun spiele ich auch manchmal am Alto, und zwar habe ich ein SA80II. Das ist sehr leicht zu spielen, für meine Begriffe zu leicht. Der Blaswiderstand ist gering und ich finde, dass es da mit der Interpretation, mit der Dynamik und auch Rhythmik wesentlich schwieriger wird.
Es ist klar, dass das Alto leichter zu spielen ist, aber das ist mir doch zu extrem. Nun habe ich letzte Woche zusätzlich ein MarkVII Alto erstanden, das finde ich ja um Klassen angenehmer. Das will ein wenig mehr gebeten werden, da habe ich mehr dynamischen Bereich. Als Info, beide Altos sind in wirklich gutem Zustand und super justiert.
Was findet Ihr, wie sind euere Erfahrungen? Liegt das am Modell oder einfach am Baujahr? Oder ist es einfach Zufall wie ein Sax anspricht?

Schöne Grüße aus Wien
Geri

Hallo Geri,

das Thema Ansprache ist weit gefächert.
Man kann jede Menge dazu schreiben.

Zu leichte Ansprache kann mit der Mundstück- und Blattwahl zusammenhängen.
Manchmal genügt ein stärkeres Blatt oder ein Wechsel der Blattmarke.
Was spielst du denn für ein Mundstück?
Welche Blätter benutzt du?

Manchmal gibt es auch Unterschiede innerhalb der gleichen oder ähnlichen Modellreihe.

Für eine Schülerin kaufte ich vor gut 10 Jahren ein Yamaha Alt der gehobenen Mittelklasse.
Ich testete zwei identische Instrumente.
Beide waren durchschnittlich.
Nach Tausch der S-Bögen war das eine noch schlechter und das andere ging ab wie S...
Letzteres spielt das Mädel heute noch.

Ähnliches ging es mir vor Jahren mit einem "The Martin" Tenor.
Zwei Top Instrumente aus den frühen 50ern, Seriennummer nur wenig auseinander.
Das eine war richtig bockig, das andere spielte fantastisch.
Mir fehlte das nötige Kleingeld, sonst hätte ich es wohl heute noch.

Wobei mir bei dem Martin die superleichte Ansprache sehr sympathisch war.
Ich mag es wenn der Blaswiderstand relativ gering ist und der Ton sofort kommt.
Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären.

Ich denke, zu dem Themqa gibt es einfach total unterschiedliche Sichtweisen.

Lg
Mike

Ja, u.U. eine Setupfrage (häufig!)

Greetz

HaPPI

Ja, eine Setupfrage ist es sicher, das ist klar.
Da ich immer das gleiche Mundstück (Link STM NewVintage) verwende, dachte ich natürlich an das Sax.
Das kann natürlich sein, dass der S-Bogen stark was ausmacht.

Habt ihr schon mal wer getestet ob sich mit verschiedenen Einstellungen der Klappenaufgänge die Ansprache verändert?
Und ich würde es ja gar nicht nur Ansprache nennen. Ich kann auch mit dem Mark7, das mehr Blaswiderstand hat, von null weg leicht blasen. Doch ich kann dann auch wirklich Druck machen und ordentlich Luft geben. Das hält das Sax aus, der Dynamikbereich ist meiner Meinung nach wesentlich größer als beim SA80II.

Ich konnte das beim Tenor bei zwei völlig verschiedenen Saxophonen beobachten. Ich hatte vor kurzem ein Yamaha-62. Das war wirklich brutal, das hat nach oben hin alles ausgehalten was man ihm zugemutet hat. Da hat mein Mark7 wesentlich früher aufgegeben. Den feineren Sound allerdings hatte immer das Mark7. Deshalb behielt ich mir lieber das.

Ich dachte nur, dass es da viele Erfahrungen bei den langjährigen Spielern geben müsste. Wenn man mal ein paar Jahre geblasen hat, hat man ja sicher schon einiges ausprobiert.

lg Geri

Hi jimmybend,

eigentlich eine spannende Frage, mit der ich nmich auch schon etwas beschäftigt hatte. Sooo viele Hörner habe nich nun auch nicht angespielt, aber etliche Keilwerth, Conn, Selmer, Yamaha, Jupiter und Chinasound .

Meine Erfahrung / Eindruck / Einbildung war, dass das Setup insgesamt den Blaswiderstand beeinflusst. Selbst andere Blätter haben da schon teilweise erheblichen Einfluss gehabt.

Meine Wertigkeitsreihenfolge: Sax, Bogen, MPC, Reed, Ligatur, Tagesform

Ja, Tagesform finde ich auch interessant. Es gibt Tage da kann man´s kaum derblasen weil man schlecht d´rauf ist.

Mich macht halt nur mein SA80II komplett fertig. Und ich dachte da gibt es möglicherweise ähnliche Erfahrungen. Da ist der Widerstand mit jedem Setup im Vergleich zu anderen Saxen extrem leicht. Gehen da die Klappen zu weit auf? Eigentlich ist das ein Sax, das man sich wegen der genialen Spielbarkeit normalerweise aufheben sollte. Das spielt von alleine. Und doch spiele ich nicht oft damit weil es mich zu wenig fordert. Ich kann es nicht wirklich definieren wo mein Problem liegt. Ich werf´s jetzt wo ich das Mark7 habe, einfach ins eBay. Wenn ich mal steinalt bin und so ein Sax aus Gründen der Kraft brauchen würde, werde ich mich wahrscheinlich fürchterlich ärgern, aber ich kann mir nicht alles aufheben. Meine liebe Gattin drängt mich schließlich immer, wegen des Platzbedarfes nicht zu viele Instrumente anzuhäufen.

lg Geri

aufsteigénd?

Bohahahahahahahaha

Happi schrieb:
nee - absteigend!

kannnichtsein.

Me spielt die Zusammenstellung der Faktoren ein Rolle. Sicherlich wird der Blaswiderstand erheblich, wenn ich ein Lagnese Eisstäbchen raufschnalle. ME spielt das Horn in dem Mix aber schon eine sehr wichtige(re) Rolle.