Hallo, heute hatte ich ja einen "emergency Gig" zur Verabschiedung unseres Organisten, Prof. Busch, bei der anglikanischen Gemeinde.
Und ich wollte unbedingt das Andante Pastorale von Josef Rheinberger (von Fr. Busch für Oboe rausgegeben) mit ihm gespielt, und zwar auf dem Sopran. Daher geschah alles etwas in Eile.

Man merkt aber hoffentlich, daß das Instrument von sich aus super intoniert. Wenn der Ansatz nicht wackelt. Ich war aber supernervös, das Rico-Royal 2 kurz vor dem Absemmeln, und so wackelte besonders das Spitzen-E, und insgesamt klingt der Sound wegen des wechselnden Ansatzes nicht grade ausgewogen.

Ich find aber, für den Anlaß war es ok. War ja kein Konzert.

Ach so: Als Mundstück habe ich vor lauter Leichtsinn bereits das Cannonball eingesetzt.

MP3 liegt (gemafrei!) an.




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<em>editiert von: doc, 21.11.2005, 09:35 Uhr</em><!-- end editby -->

Ich dachte immer Muniton darf nicht in die Kirche!

Wenn sie aber so verschossen wird, wunderschön!

Ihr zwei scheint euch ja schon mächtig angefreundet zu haben. Klingt sehr schön, obwohl ich ja eigentlich nicht ganz so auf "schwere" Kost stehe. Ist schon toll in der Kirche mit der Orgel zusammen zu spielen, oder?

Wie habt ihr aufgenommen? Mit welchen Mikrophon etc. etc.?

Ihr spielt das sehr schön! Die Kombination Saxophon und Kirchenorgel hat was ganz besonderes an sich. Ich hab daraufhin mal sofort wieder die CD "Antiphone Blues" vom Arne Domnerus (Sax) und Gustav Sjökvist (Orgel) rausgesucht. Aufgenommen im Jahre 1974 in der Spänga Kircche in Schweden. Nur Kirchenorgel und Sax pur. Rein in den CD-Player, Augen zu und geniessen.

Gruss aus Duisburg - Udo

Aufnahme-Setup? Willst Du gar nicht wissen

Mangels "korrekten" Equipments mache ich meine Aufnahmen immer mit einem dynamischen Sony-Stereo-Mikro (70 Mark in 1999, glaube ich) am MD-Walkman (MZ-R30).
Hab an das Mikro man eine Stereoklinke gelötet.

Das ganze sampele ich dann mit "audacity" unter Linux an einer SB-Live! und enkodiere es mit "lame" mit 64kbit/sec.

Das Schlimmste ist dabei IMHO der Mikroständer und das Mikrokabel, die jede Erschütterung im Boden als Körperschall übertragen.

In diesem Fall stand ich neben dem Spieltisch und hab den Mikroständer an das andere Ende der Orgelbühne gestellt und in ca. 2 Metern Höhe zwischen Sax (links) und Orgelprospekt (rechts) peilen lassen. In der Hoffnung, dadurch das Saxophon nicht zu sehr reinknallen zu lassen.

Die Registrierung war natürlich auf die Bänke hin eingerichtet. Meine Erfahrung zeigt aber, daß Aufnahmen im Kirchenschiff viel zu hallig udn verwaschen werden. Die Psychoakustik fehlt dann halt und damit das aktive "Herausrechnen" des Raumes durch das hörende Gehirn. Also muß man näher ran.

Wär natürlich fein, wenn man mehrere Mikros hätte und das Ganze abmischen könnte, aber dann brauchts halt mehr Zeit, ein Team (=jemand, der das kann) und so weiter. Und eigentlich will ich ja nicht eine Platte produzieren, sondern nachher einfach kritisch reinhören können.

Was ürbgigens gut kommt, sind die Bearbeitungen von herrn Wortmann, auf CDs und teilweise als Noten, so z.B. die Reverie von Claude Debussy. Die kommt mit Sax und Orgel gar nicht übel, man möchte es nicht glauben.

Dafür das ihr beide euch noch nicht lange kennt, klingt es gut.
Doch "Oberlehrer an",
die einzelnen Töne solltest du von Anfang versuchen klarer zu spielen.
D.h. anstoßen am Anfang und jenachdem auch am Ende und dabei auf die Tonhöhe achten. Da nützt es nichts ein super intonierendes Sax zu haben, wenn die Tonvorstellung nicht stimmt.
Das hat dann einfach mehr, gerade bei dieser Art von Musik "Oberlehrer aus".

Die Vorstellung habe ich wohl, darum ärgere ich mich auch die Platze, wenn der erklingende Ton dann anders kommt und "wackelt".
Der Sopranansatz ist extrem delikat, und Du hast völlig Recht, daß der Ton dann erst Recht auf Anhieb präzis kommen muß.

Da er es nicht tut, heißt es: Üben, üben, üben.

Angestoßen sind die Töne. Vermutlich könnte der Atem "heißer" sein, wie mein Klarinettenlehrer meinte. Ein schönes Bild für einen offenen, gestützten, Luftraum bis zum Zwerchfell.

Außerdem habe ich leider noch ein paar "Programmfragmente" vom Expression drin, d.h. Ansatzkorrekturen, wo sie hier fehl am Platze sind.

Wie gesagt: Emergency Gig. Normal würde ich mich auch nicht trauen, diese Aufnahme überhaupt zu veröffentlichen. Also nur unter dem Sigel der Verschwiegenheit, ok?

Das Forum ist dazu da das man sich traut!

Ich habe Kritik auch immer positiv gesehen.....

Jou, by the way: Gestern in der Bandprobe war das sooooooooooo geil, daß sich das neue Instrument endlich in den Unisono-Passagen astrein eingefügt hat, und im freien Dialog mit der Klarinette.
Das Expression hat man immer (störend) herausgehört, weil es meist einen Tick vorbeischrappte.

und nun in den Sounds of Saxwelt

Ich fühle mich geehrt, smatjes! Aber aaaaaaaargh, das ist ein Sopran und kein Sopranino!

Kann es sein, daß bei der Konvertiertung irgendwas schiefgegangen ist? Ich habs grad aufdem Wintendo überprüft, da klingt es im Wimpyplayer genauso gruselig.

Auf meiner Musikseite findet Ihr jedenfalls das Original-MP3, für alle Fälle.



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<em>editiert von: doc, 28.11.2005, 12:06 Uhr</em><!-- end editby -->