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THEMA: *Akustik/Physik Holzblasinstrumente*

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 20:49 #86311

  • chrisdos
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pue schrieb:
Er weitet den Konus, bis er als Oberton die glatte Oktave erhält.

Hast Du das herausgelesen? Also ich hab herausgelesen, dass er einen Konus baut, dessen Grundton 1 Oktave über dem eines gleichlangen Zylinders liegt.

So erhält er einen Grundton mit 100Hz, der sich gedanklich zusammensetzt aus 50Hz durch die Länge und 50Hz durch den Konus.

Unter der Annahme einer gleichbleibenden Obertonreihe des Ausgangszylinders wird die Auswirkung eines falsch gewählten Konus' dargestellt.

Oder?

Jedenfalls kann ich in diesem Gedankenmodell keine Unstimmigkeit finden. Vielleicht, weil ich keinen Vergleich Saxophon-Klarinette suche?


Liebe Grüße

Chris
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 20:58 #86313

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@Hans,
oh, wieder ne neue Meinung? Bist du nun beim Faktor 2 fürs Sax??? Nein, die Aussage bezieht sich nicht auf das für Strutt und von Helmholtz sehr junge Militärblasinstrument Saxophon, sondern auf klassische Holzblasinstrumente.

@Chris
Also ich hab herausgelesen, dass er einen Konus baut, dessen Grundton 1 Oktave über dem eines gleichlangen Zylinders liegt.

Ist doch das Gleiche. Sollte er das geschafft haben, so hat er bestimmt kein Sax gebaut. Xcielo und ich arbeiten noch an verschieden geweiteten Hörnern. Das bringt sicher neue Erkenntnisse.
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 21:02 #86314

  • chrisdos
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gordon.shumway schrieb:
nach 8 messpunkten (4 ober- und 4 im unterteil) steht fest:
die klarinette hat eine konische bohrung.


was ihr jetzt mit diesen infos macht, juckt und interessiert mich nicht.
es wird auch keine weiteren zahlen geben.
könnte aber vielleicht für eure weitere diskussion interessant sein.

lg
gordon

Hallo Gordon,

ich würde mal sagen, das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis....oder Deine Klarinette ist eine Oboe :woohoo:

Sicher gibt es ein paar Gründe für Korrekturen, der Energieverlust an den Wandungen, die Tonlöcher, das Schallverhalten in Röhren. Die Klarinettenbauer wissen da sicher mehr zu sagen.

Liebe Grüße

Chris
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 21:26 #86315

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chrisdos schrieb:

Jedenfalls kann ich in diesem Gedankenmodell keine Unstimmigkeit finden. Vielleicht, weil ich keinen Vergleich Saxophon-Klarinette suche?


Liebe Grüße

Chris


Moin Chris!


Ist ja nur ein Beispielexperiment.(dengel,dengel)

Da sind auch keine Unstimmigkeiten bei Ferron!

Denn er vergleicht nicht, weil er weiß, das ein Ding duodezimiert und das andere oktaviert!

Auch wenn die Griffweisen ähnlich sind .....am Anfang :laugh: !



LG Hans

LG Hans
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 21:28 #86316

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pue schrieb:
@Hans,
oh, wieder ne neue Meinung? Bist du nun beim Faktor 2 fürs Sax??? Nein, die Aussage bezieht sich nicht auf das für Strutt und von Helmholtz sehr junge Militärblasinstrument Saxophon, sondern auf klassische Holzblasinstrumente.

Habe ich ja ausgerechnet! 2,4 fach bei diesem Saxophon!

Aber weil du sagtest,`liest man überall`!

hier z.B. nicht:

www.musikakustik.de/arbeit3.htm


LG Hans
Letzte Änderung: 15 Feb 2010 21:45 von pue. Begründung: Zitatformatierung repariert
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 21:43 #86318

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Es steht viel Mist in den Büchern und Arbeiten, z.B. hier:
Bei konisch gebohrten
Instrumenten wie etwa der Oboe und dem Saxophon wird die Welle nur
einmal reflektiert und läuft also zweimal über die Länge. Dies hat zur
Folge, dass die Länge des Rohres 1/4 einer Wellenlänge entspricht,
woraus sich die Resonanzfrequenz des Rohres ableitet. Damit wird die
schwingende Luftsäule der Klarinette also doppelt so lang wie bei anderen
Instrumenten gleicher Größe und klingt deshalb auch tiefer wie beispiels-
weise eine Oboe.
aus:

Das deutsche und französische Klarinettensystem.
Eine vergleichende Untersuchung zur Klangästhetik
und didaktischen Vermittlung

Inaugural-Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie
an der Ludwig-Maximilians-Universität München

vorgelegt von

Stephanie Angloher



ach übrigens: das Formelgekrickel da oben mag von Sax sein, man kann aber damit kein Saxophon berechnen. Es ist eher eine Formelsammlung. So hat er z.B. die binomischen Formeln mit ihren Umformungen aufgeschrieben, damit er nachgucken kann.
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 21:45 #86320

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pue schrieb:
Xcielo und ich arbeiten noch an verschieden geweiteten Hörnern. Das bringt sicher neue Erkenntnisse.
Da müsste dann doch ein Horn dabei sein mit einer sehr geringen Erweiterung, welches sich nicht recht entscheiden kann: Bin ich zylindrisch oder konisch - also zwische 'Grundton' und dessen Quinte hin und her springt - so eine Art Saxonette oder Klariphon.

Bin wirklich neugierig auf die Egebnisse...

Ganz neben bei, allen Respekt für die Mühe welche ihr euch macht, die Sache hier zu untersuchen!

lg,
Paul
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 21:52 #86321

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pue schrieb:
Das ganze in Bild und Ton:



Wenn wir uns auf diesen Tatbestand einigen können, wäre mir erstmal geholfen: Ein Saxophon klingt bei gleicher Länge eine Quinte höher als die Klarinette. Ok?


Feines Video!

Eine Klarinette `duodezimiert

Stimmt es mit dem Strich bei allen Griffen`?

LG Hans
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 22:38 #86324

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Stimmt es mit dem Strich bei allen Griffen?

Es verschiebt sich etwas. Das Sopran muss unten mehr zumachen, um die Quinte von der Klari zu halten.

Der Sachverhalt deutet darauf hin, dass wir noch nicht die richtigen Referenzpunkte für unsere Messungen haben (tonale Länge etc.?).
Zweite Möglichkeit könnte sein, dass die Rohr- zu Wellenlänge beim konischen Instrument verschiedene Beträge beim gleichen Instrument hat, hehe.

Die zweitere Möglichkeit hab ich schon mal angedacht und die geht tatsächlich hin zur Parabolik. Kurz erklärt, was mir schwante:

Wenn man den Raum (nicht die Wände) des Saxes kontinuierlich, also linear vergrößern wollte, so erhält man für die Korpusform parabolische Werte. Hm, ich weiß, das erschließt sich nun nicht. Mach ich mal anders (alles nur Gedankenexperimente): schneide ich mein Saxophon auf der Mitte der tonalen Länge auf, dann erhalte ich einen Kreis mit dem halben Radius des Ende des Rohres (Schalltrichter weg). Dieser Kreis hat aber nur ein Drittel des Flächeninhaltes des Ende des Rohres (1 x pi zu 4 x pi, quadratisch halt).

Ein Rohr, dass sich erst sehr schnell weitete und auf der Hälfte den halben Durchmesser des Endes hätte (2 x pi zu 4 x pi), hätte vielleicht viel bessere Klangeigenschaften.

(Sollte das Thema vielleicht in die Laaaaandsch?)
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*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 23:42 #86329

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Moin,

wie kommt man von der Klarinette zum eine Quinte höher klingenden Sopransax ?

Ich habe da so eine spinnerte Idee, die ich euch mal vorstellen möchte. Ich möchte, ganz so wie der ehrenwerte Monsieur Sax aus einer zylindrischen Klarinette ein konisches Instrument entwickeln, allerdings mit neuzeitlichem Wissen, dafür ohne sein handwerkliches Geschick. Also wie könnte man da vorgehen:

1.) Das neue Instrument soll leicht in die Oktave zu überblasen sein, also muss der Konus eine gewisse Weite haben, andererseits nicht zu weit sein, da sonst das Instrument all zu trötig würde

2.) Das Instrument soll im Mittel die gleiche Mensur besitzen wie meine Klarinette, denn mit dieserart Mensur kenne ich mich schon aus

3.) Das neue Instrument soll in Bb gestimmt sein, so wie das mittlere Register meiner Klarinette

4.) Die Tonlochanordnung soll identisch sein, so dass ich nur noch die Größe variieren muss, also eine komplizierte Neuberechnung resp. Ausprobieren entfällt.

Ich weiß jetz folgendes:
Bei meiner Klarinette (gedackte Pfeife) ist die Rohrlänge gleich 1/4 der Wellenlänge des erklingenden Tones

Bei einem konischen Instrument ist die Tonale Länge (bei genügender Weite des Konus) gleich 1/2 der Wellenlänge des erklingenden Tones.

Ich gehe also gemäß unterer Abbildung vor, und baue den Konus so, dass bei gleicher Rohrlänge er in der Mitte des Instrumentes den gleichen Rohrdurchmesser hat wie meine Klarinette.

Die Konusweite wähle ich außerdem so, dass die Spitze des über das Mundstück hinaus gedachten Konusses genau eine halbe Rohrlänge über dem Instrument liegt.

Der klingende Ton des konischen Instrumentes liegt nun eine Quinte höher als der klingende Ton der Klarinette, der erste Oberton (die Oktave) trifft mit dem ersten Oberton der Klarinette zusammen.

Die Tonlochanordnung ist tatsächlich identisch, ich muss nur noch die Größe anpassen, entsprechend dem Durchmesser des Konus an dieser Stelle.

Voilà, mein xcielophon ist theoretisch fertig, und vielleicht hat Sax damals ja so ähnlich gedacht ?

Natürlich gilt das nur im Rahmen der stark vereinfachenden Modelle von Klarinette und Saxophon, die reale Welt wird da sicher noch die ein oder andere Korrektur verlangen, aber das Prinzip sollte schon funktionieren.

Gruß,
xcielo

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