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THEMA: Über Harmonie, Akkorde und Melodien

Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 01 Feb 2009 21:53 #69521

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Ich bezweifel allerdings, dass euer Pianist das so spielt.

Da kennst du ihn aber schlecht.. ;-)


Vom Prinzip ist das erste Beispiel aber auch null Problemo. Ist eben IV I IV I usw. in der Tonart G Dur.

Du hast recht BiaB spielt mit maj7. Das habe ich bewusst so eingegeben weil das genau dem Klang entspricht der in diesen Situationen entsteht. Schließlich spielen auch noch mindestens zwei Gitaristen den C Dur und den G Dur Dreiklang. Da will irgendwie kein richtiges I V Fieling aufkommen.

Mir ging es ja auch mehr darum aufzuzeigen das mir ein Quintsprung auf die Nerven geht (eben genau wie du sagst – dümpelt so vor sich hin), wohingegen ich mit dem Quintfall sehr gut leben kann. (Nicht das du jetzt meinst, ich will dir schon wieder ein Fis in einer C Dur Tonleiter unterjubeln. Das lege mir wirklich fern.. ;-))
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 10:49 #69535

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@chrisdos: ich meinte wirklich die Quarte, die ja in ihrem natürlichen Vorkommen quasi unten am Grundton (seiner Oktavierung) dran hängt, der in jedem Falle stärker ist, egal, ob er als unterer Quintton oder oberer Quartton auftaucht.

Dass der 11. Teilton eine Quarte zum 8. ergibt, ist gut erkannt. Leider ist diese Quarte eine sehr schiefe, mit der wir wenig anfangen können. Davon aber später mehr.



Es geht weiter mit Intervallen und wir hangeln uns die Obertöne weiter hoch. Je einfacher die Schwingungsverhältnisse, desto konsonanter oder harmonischer klangen sie. Es wird also spannender.

Bisher hatten wir:

die Oktave, sie gibt uns einen Rahmen,
die Quinte, mit ihr haben wir unser Tonmaterial gebildet, die Tonleiter
und die Quarte, als "Nebenprodukt" der Quinte

Nun kommt die Welt der Terzen. Mit ihnen kommen Harmonien, werden Gefühle geweckt, Stimmungen erzeugt und Tongeschlechter gemalt. Die Terzen bestimmen fast das gesamte harmonische Gerüst unserer abendländischen Musik.

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In unserem Beispiel finden wir eine große Terz zwischen c"" und e"". Gleich darüber eine kleine Terz zwischen e"" und g"". Zu dumm, dass man die verschieden großen Tonabstände optisch nicht ausmachen kann, ein großes Manko unserer Notationsform. Die Noten scheinen gleich weit voneinander entfernt zu sein, sind es jedoch nicht. In unsere Durtonleiter hatten wir die Halbtonschritte eingetragen und wenn wir hier den Dreiklang C E G betrachten, dann sehen wir, dass zwischen C und E zwei Ganztonschritte fallen, während zwischen E un G nur ein ganzer und ein halber Tonschritt liegen.

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Ein Blick auf die Klaviertastatur läßt die kleine Terz am Fehlen einer schwarzen Taste erkennen:

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Wie eine große und eine kleine Terz übereinander klingen, konnten wir am Anfang dieses Kurses erfahren. Es waren Durdreiklänge. Durus ist lateinisch und heißt hart im Gegensatz zum anderen Tongeschlecht Moll, was sich von mollis=weich ableitet. Der Durdreiklang ist also der härtere, steht aber auch für Kraft, Energie und Freude. Es ist der bestimmende und am häufigsten vorkommende Akkord der abendländischen Musikkultur.

Die Terzen selbst werden uns weiterhin noch länger beschäftigen.


Über die Themen Intervalle, Tonleitern und Klangfarbe sind wir heute zurück zum Anfang des Kursus gelangt. Der Kreis hat sich geschlossen und ich würde mich freuen, wenn die Zusammenhänge etwas klarer geworden sind. Es wir vielleicht auch deutlich, dass es völlig egal war, wo ich anfange, etwas über unsere Musik zu erklären, denn alles hängt zusammen, die komplexen Dreiklänge sind genauso in einem Ton vorgegeben wie die ganze Folge der Intervalle.


Für zwischen durch: wie viele Durdreiklänge lassen sich denn in der Durtonleiter bilden und wo sind diese?
Letzte Änderung: 09 Jul 2012 20:41 von pue.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 12:49 #69537

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Wenn ich mich richtig erinnere, sind Durdreiklänge auf dem ersten, vierten und fünften Ton der Tonleiter möglich (also Tonika, Subdominante und Dominante). Auf allen anderen Stufen würden sich Molldreiklänge ergeben.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 13:01 #69538

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@chrisdos: ich meinte wirklich die Quarte, die ja in ihrem natürlichen Vorkommen quasi unten am Grundton (seiner Oktavierung) dran hängt, der in jedem Falle stärker ist, egal, ob er als unterer Quintton oder oberer Quartton auftaucht.

Dass der 11. Teilton eine Quarte zum 8. ergibt, ist gut erkannt. Leider ist diese Quarte eine sehr schiefe, mit der wir wenig anfangen können. Davon aber später mehr.


Hi pue,

irgendwie sind wir noch nicht zusammen. Warum denkst Du ist bei dem Intervall C- F das F der stärkere Ton, dagegen bei C- G das C ?
Danke!

Liebe Grüße

Chris
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 15:29 #69541

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Weil du bei einer Kombination C - F als Grundton nicht C fühlst, sondern F. Weil das Intervall C - F in einem F der 3. und 4. Teilton wäre. Aber was sollen wir rechnen. Spiel einen Tusch und lass den letzten Ton weg, dann fühlst du vielleicht, das es höchstens eine Zwischenlösung ist, auf dem Ton aufzuhören. Die Quarte strebt zu ihrem oberen Ton hin.

Tusch

Gut erinnert Tina, ist auch logisch, für die große Terz braucht es zwei Ganztonschritte hintereinander. Das alleine gibt es in C-Dur nur beit C-D, F-G und G-A. Ob aber alle anderen Möglichkeiten einen Molldreiklang ergeben, bezweifel ich. Für die, die herum probiren möchten: der Molldreiklang hat die kleine Terz unten und die große oben.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 16:05 #69542

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Uuups, da habe ich doch mal wieder die 7. Stufe mit ihrer Sonderstellung verdrängt ... ich nehme sofort alles zurück und behaupte das Gegenteil. Auf dem 7. Ton der Tonleiter ergibt sich natürlich kein Molldreiklang, aber ich schätze, das jetzt genau zu erklären führt hier (noch) zu weit, oder?
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 16:13 #69543

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ja, das führt zu weit. Die drei Molldreiklänge sehe ich schon am Horizont; sie kommen rasch auf uns zu.
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 02 Feb 2009 23:01 #69556

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Weil du bei einer Kombination C - F als Grundton nicht C fühlst, sondern F. Weil das Intervall C - F in einem F der 3. und 4. Teilton wäre. Aber was sollen wir rechnen. Spiel einen Tusch und lass den letzten Ton weg, dann fühlst du vielleicht, das es höchstens eine Zwischenlösung ist, auf dem Ton aufzuhören. Die Quarte strebt zu ihrem oberen Ton hin.

Also ich denke nicht, dass es sinnvoll ist das Fühlen mit dem Fühlen bzw. die These mit der These zu begründen. Auch nicht durch konditioniertes Hören wie bei einem Tusch. Wenn ich bei meinem Windspiel eine Quarte anschlage, strebt nichts wohin, es klingt einfach, bei einer gewissen Dominanz des oberen Tones. Ein Auflösungsbestreben setzt doch die Manifestierung eines Klangraumes voraus, was beim Anspielen eines Intervalls nicht gegeben ist.
Ich glaube, dass sich das "gefühlte" Verhältnis zweier Töne nur durch ihre Obertonbeziehung erklären lässt.

Aber gut, ich möchte Dich auch nicht länger aufhalten, vielleicht hab ich mal Lust selbst weiter zu tüfteln.

Liebe Grüße
Chris
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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 03 Feb 2009 00:44 #69570

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Na ja, meine These sagt, dass man es fühlt, weil man es in der Obertonreihe so serviert bekommt. Ist aber auch nicht so wichtig.

Vielleicht tut es nach der ganzen Theorie gut, ein wenig Musik zu hören.

Musiker und Instrumente, die Obertöne nutzen:





Auf der Gitarre entsprechen die Flageolettöne den Obertönen:


Hinzu kommen alle Instrumente, die eine Mischform von Obertönen und manipulierten Tönen benutzen, z.B. dieses wundervolle vietnamesische Monochord (Einsaiter):


oder der Obertongesang:



Zu dieser Gruppe gehören auch Trompeten, Hörner, Posaunen, Tuben und alle in die Oktave oder Duodezime überblasenden Instrumente. Fast alle Blasinstrumente nutzen zumindest die überblasene Oktave zur Erweiterung ihres Tonumfanges.

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Re: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 03 Feb 2009 02:04 #69571

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Ha, bei Miroslav (1) hört man ab 1:01 kurz, aber ganz deutlich eine Quarte! :-) Er ist aber, glaube ich, nicht so der Typ mit dem man gut um die Häuser ziehen kann.. ;-)

Nun ich möchte hier nicht groß off-topic gehen, aber auf den schrecken würde ich gerne noch etwas anderes, zum Thema passendes, anbieten..


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