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THEMA: Über Harmonie, Akkorde und Melodien

Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Feb 2009 14:02 #70798

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Harmonisches und melodisches Moll

Der Gitarrist auf dem Video spielte einen Minor Blues, Moll Blues. Ich mag die Harmonien sehr, obwohl eine davon recht ungewohnt klingt, die Dominante (die nämlich keine richtige ist). Sie klingt hier gedrückt und etwas trocken und das liegt daran, dass sie in Moll ist. In A-Moll ist die V. Stufe auf e, ergibt E-Moll.

In meinem flammenden Plädoyer für die Durtonleiter habe ich die Leittöne erwähnt, die, meist einen halben Tonschritt unter ihrem Ziel zu diesem hin leiten, zB. vom h zum c. In der A-Moll-Leiter hat der Grundton keinen Leitton, der zu ihm hinleiten könnte, das g und auch das drüber liegende h sind beide einen Ganztonschritt von ihm entfernt. Und genau das hört man der V. Stufe an. Sie hat das g in der Terz und das macht keine Anstalten, zum a hinüberzuleiten. Dieses Hinüberführen zur Tonika ist aber wesentliche Funktion der Dominante.

Was tun? Wir basteln uns eine echte Dominante und erhöhen das g zum gis. Schau wir uns an, was passiert.

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Junge, Junge, ein gewagtes Gebilde. Drei Halbtonschritte, zwei Ganztonschritte und ein 1 1/2-Tonschritt, den ich hier mal übermäßige Sekunde nenne (pardon, ich weiß, wir hängen mit den Inervallen riesig hinterher). Klingt genau so wie eine kleine Terz und bringt gleich etwas Orient in unseren Übungsraum. Klingt nach Zigeunern, Türken, Islam, na zumindest in die Richtung. Ein ungewöhnliches Intervall für unsere diatonisch eingestellten Ohren.

Egal, wir wollten ja etwas damit bezwecken, nämlich die Dominante wieder ihrer Funktion zuführen, also hören wir mal, ob es uns gelungen ist. Hier eine kleine Melodie, einmal im natürlichen Moll und einmal im so genannten 'harmonischen' (click to play)

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Die erste Version hat die V.Stufe in Moll und wirkt etwas altmodisch, gedeckt und streng.
Die zweite Version mit der Dominante und dem zum gis erhöhten g im dritten Takt strahlt, versöhnt und führt aalglatt zurück zur Tonika A.

Stört euch nicht an den etwas merkwürdigen Akkorden in der zweiten Stimme; wenn ihr genau hinschaut, sind es immer nur Töne aus der I., IV. oder V. Stufe in Moll. Auch sind die vielen Hilfslinien nicht gerade übersichtlich. Ich wollte euch aber ersparen, das Ganze noch im Bassschlüssel lesen zu müssen, das ist für die meisten noch gewöhnungsbedürftiger.

So viel zum Unterschied zwischen der natürlichen (quasi biologischen) und der harmonischen (merke: der Harmonie zu Liebe) Molltonleiter.

Ich habe die Melodie so geschrieben, das dieser orientalisch übermäßige Tonschritt nicht erscheint. Der hat übrigens einen schönen Namen, mom, muss ich selbst eben nachschlagen... ah, Hiatus (lat. Kluft, Öffnung).

Dieser Hiatus hat die Sänger verärgert, weil er schlecht zu singen sei, heißt es. Ich weiß nicht, ob das die wirkliche Begründung für die dritte Molltonleiter ist, die wir kennen. Ich denke, es war eben der Hiatus, die Kluft selbst, die musikalisch von unserer Norm abwich. Ich denke, die Sänger waren auch damals durchaus in der Lage, das Intervall zu singen.
In der dritten Moll-Tonleiter ist also der Hiatus (-:wenn man es einmal hat, dann benutzt es sich auch gut, so ein Wort) wieder herausoperiert, in dem man, was läge näher, den 6. Ton, hier das f, auch erhöht:

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Das melodische Moll ist entstanden (merke: der Melodie zu Liebe). Aber, es kommt mit einer Besonderheit daher. Wird die Leiter von oben nach unten gesungen oder gespielt, so erniedrigen sich die erhöhten Töne wieder. Täte man dieses nicht, ginge der Mollcharakter allzu sehr verloren. Durch die beiden Erhöhungen ist das obere Ende der melodischen Moll-Tonleiter von der entsprechenden Dur-Tonleiter nicht mehr zu unterscheiden. Nur das c bzw. cis unterschiede noch die beiden Leitern.

Der junge Mann hier singt ein wahrlich feines Lied in F-Dur, oder? Na ja, vielleicht ist es eher im parallelen D-Moll. So genau weiß man es nicht. Welche Tonleiter aber benutzt er?

Und noch eine Aufgabe sei euch für das verregnete Wochenende vergönnt. Ich würde mich freuen, wenn ihr zu der kleinen Beispielmelodie oben die Harmonien herausfändet. Keine Angst vor den vielen Noten: legt euch die Stufen von A-Moll daneben und schaut, welche Töne ihr in der unteren Stimme vorfindet.

Vielen Dank, bis sPeter
Letzte Änderung: 25 Nov 2012 18:02 von pue.
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 20 Feb 2009 16:00 #70801

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Das müsste dann D-melodisch-Moll sein, wegen dem c# und dem aufgelösten bb aufwärts, aber c und bb abwärts.
Kaufst du noch oder spielst du schon?

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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 12:49 #70847

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Interessant das mit Yesterday. Mir war gar nicht bewusst dass das die klassische Umsetzung der Mel. Moll (Mel. aufwärts - Aolisch abwärts) auch in der Popmusik Anwendung fand. Ist das wirklich geläufig so, oder war das nur mal ein ausrutschen?

Mir persönlich ist das mit rauf anders als runter ja total fremd. Ich benutze Melodisch Moll eigentlich nur im Zusammenhang mit einem übermäßigen Dominatseptakkord, also über einen E+7 würde ich die A Moll Melodisch vom Ton E aus spielen. Mit der Benennung tue ich mich aber schwer. Würde man das A MM5 nennen oder E MM5?


Meine Akkordanalyse hat übrigens folgendes ergeben:

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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 15:02 #70868

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pue schrieb:

Der junge Mann hier singt ein wahrlich feines Lied in F-Dur, oder?
Leider nicht mehr verfügbar :(
Kunst ist die letzte Freiheit, die uns geblieben ist - laßt uns sie verteidigen!
Wolfgang 26
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 15:15 #70871

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wolfgang26 schrieb:
pue schrieb:

Der junge Mann hier singt ein wahrlich feines Lied in F-Dur, oder?
Leider nicht mehr verfügbar :(

Der Link funktioniert bei mir immer noch einwandfrei.. :huh:
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 18:29 #70874

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Genau, Raggae. Melodisch Moll. Das Stück fängt zwar in F-Dur an und hört auch da auf, hat aber trotzdem einen starke Affinität zur Moll-Parallelen in D. Direkt nach der Tonika kommt die verminderte VII. Stufe und nach einer Zwischendominante auf A landen wir in D-Moll. Dieser 'Dreh' vom Dur zum Moll verleiht dem Lied seine Melancholie und die gewählte melodische Moll-Tonleiter tut es den Harmonien gleich, schwankt zwischen den hoffnungsvollen Aufwärtsbewegungen mit großer Sexte und großer Septime und den genauso hoffnungslosen Abgängen über die erniedrigte 6 und 7. Grandios, wie Text, Harmonie und Melodie zusammenarbeiten; das Glück von gestern und die heutige Trauer werden harmonisch und melodisch nachvollzogen.

@mckoi: tadellose Analyse, stimmt alles. Was meinst du mit E MM5 oder A MM5? Es gibt sicher viele Songs mit melodischem Moll. Spontan fällt mit noch der Novak ein, wobei die natürlich-Moll-Abwärtsbewegung hier nicht erklingt. Vielleicht finden wir ja noch mehr mit der Zeit und sammeln sie.




Intervalle IV

Ich hab mich lange drum gedrückt und ich gebe zu, dies hier ist der zweite Anlauf.

Intervalle haben wir schon einmal im Zusammenhang mit der Teilton- oder Naturtonreihe besprochen. All zu weit allerdings sind wir dort nicht gekommen: Oktave, Quinte, Quarte und Terzen hatten wir in den ersten sechs Teiltönen ausgemacht.

Wenn ich die Lehrbücher richtig in Erinnerung habe, steht da unter Intervalle:

Reine Intervalle:

Prime, Oktave, Quinte, Quarte


Große und kleine Intervalle:

Sekunde, Terz, Sexte und Septime.


Nu lernt das mal schön. Hm, ne, so geht es nicht, denke ich und mach mir meine Gedanken, woher es kommt, dass manche Intevalle rein sind und es von anderen große und kleine gibt.

Zerst fällt auf, dass die reinen Intervalle die Verhältnisse der ersten Teiltöne darstellen: 1:1, 1:2, 2:3, 3:4.
Warum aber sollten die folgenden Terzen nicht rein sein und unterschiedliche Namen tragen? Ah, die Namen bringen mich auf eine Spur:

1 Prime
2 Sekunde
3 Terz
4 Quarte
5 Quinte
6 Sexte
7 Septime
8 Oktave
9 None
10 Dezime
usw.

Was wird denn da gezählt? Schwingungen können es nicht sein, Verhältnisse auch nicht, nein, man hat die Töne einer Tonleiter abgezählt. Eine Tücke dabei ist, dass man ersten und letzten Ton mitzählt, somit für einen Tonschritt (zB. vom 1. zum 2. Ton), eins - zwei zählt. Deshalb heißt ein einziger Schritt schon Sekunde oder kein Schritt Prime. Heißt auch, wir müssen aufpassen, wenn wir Intervalle zusammenrechnen: Sekunde plus Sekunde (2+2) ist mitnichten eine Quarte (4), sondern ergibt eine Terz (3).

Große und kleine Intervalle kommen zustande, weil unsere Tonleitern verschieden große Sprossen haben. Wir haben Halb- und Ganztonschritte, die zudem noch ungleichmäßig verteilt sind. Schaun wir uns das mal an der Durtonleiter an:

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Vom c aufwärts finden wir außer den reinen Intervallen die jeweils großen Intervalle vor. Anders herum finden wir vom oberen c abwärts jeweils kleine Intervalle vor. Das liegt an der Verteilung der Halbtonschritte in unserer Leiter. Die Grafik verdeutlicht das Prinzip.

Ein großes Problem hatte ich schon einmal angesprochen: optisch unterscheiden sich in unserem Notensystem kleine und große Intervalle nicht von einander (siehe auch die Grafik unten zum Tritonus bzw. zur verm. Quinte). Das ist schade und vereinfacht das Verständnis nicht gerade. Die Halbtonschritte können wir also nur mit unserem geistigen Auge sehen.

So, was haben wir denn nun alles gefunden. Links steht die Anzahl der Halbtonschritte, die ein Intervall ausmacht:

0 - Prime
1 - kleine Sekunde
2 - große Sekunde
3 - kleine Terz
4 - große Terz
5 - Quarte
6 - upps, ???
7 - Quinte
8 - kleine Sexte
9 - große Sexte
10 - kleine Septime
11 - große Septime
12 - Oktave

Da scheint uns das Intervall mit 6 Halbtonschritten durch Lappen gegangen zu sein. Es hat sich etwas versteckt und, wer hätte es anders gedacht, es liegt zwischen den Enden unserer Quintkette mit f auf der einen und h auf der anderen Seite. Die machen aber auch immer Probleme. Der Abstand von f nach h macht 4 Töne (erster und letzter mitgezählt), sollte sich also um eine Quarte handeln. Scheint aber eine Ausnahmequarte mit drei Ganztonschritten zu sein und ich frage mich, warum wir sie nicht große Quarte nennen?

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Vielleicht erklärt es das: von f nach h sind es 6 Halbtonschritte, genauso wie von h nach f. Von f nach zählen wir 4 Töne in der Leiter (erste mitgezählt), von h nach f aber fünf, wovon aber zwei Halbtonschritte sind. Das Intervall von h zu f nennt man deshalb verminderte Quinte. Demnach entspricht die übermäßige Quarte in der Anzahl der Halbtonschritte der verminderten Quinte, ist aber keine, uff.

Machen eine Menge Ärger, unsere Quintkettenenden. Nichts passt zusammen und zu Recht heißt die übermäßige Quarte auch der 'Teufel der Musik' (lat. diabolus in musica). Mit ihren drei ganzen Tonschritten heißt die übermäßige Quarte 'Tritonus' und gilt als das dissonanteste aller Intervalle in unserem Dur-Moll-System.
Die verminderte Quinte kennen wir aus dem Jazz als 'Flatted Fiths' und ist die dritte, uns noch fehlende Blue Note.

Nun sind wir erstmal durch. Bleibt zu sagen, dass es die anderen Intervalle auch in übermäßig und vermindert gibt. Diese Sonderfälle bespreche ich aber dann, wenn wir solchen in der Praxis begegnen.




Ui, das war eine schwere Geburt und vielleicht hat jemand eine Idee, wie man die einzelnen Intervalle besser vorstellen könnte. Gerne würde ich ein wenig über das System diskutieren und wie immer bitte ich um Fragen zum Thema. Ihr dürft auch grundsätzlich zu jeder Lektion Fragen stellen. Zwischen den einzelnen Themen kann alles besprochen werden; muss sich nicht auf den aktuellen Stand beziehen.

Alaaf un Helau, Solich, lot jon (hann isch eben jeliert), pü
Letzte Änderung: 09 Jul 2012 20:59 von pue.
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 19:22 #70880

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pue schrieb:
@mckoi: ..Was meinst du mit E MM5 oder A MM5?

MM5 steht für mich (ich meine das mal irgendwo gelesen zu haben) für die fünfte Stufe von Melodisch Moll. Genauso wie HM5 für die fünfte Stufe von Harmonisch Moll steht.

---

Also ich habe gerade "Die Neue Harmonielehre" von Frank Haunschild auf den Knien und lese dass das alles Quatsch ist (was ich da Schreibe bzw. mich gerade gefragt habe).
Zwar würde man die fünfte Stufe von Harmonisch Moll als HM 5 bezeichnen, nicht aber die Fünfte Stufe von Melodisch Moll als MM 5. Diese hört auf den schönen Namen "Mixolydisch b13".
Demnach würde man die fünfte Stufe von A Moll Melodisch "E Mixolydisch b13" nennen. Toll! Die Antwort macht mich zwar nicht gerade Glücklich, tut auch herzlich wenig zur Sache hier, aber egal..
Ich gehe jetzt schnell noch ein bisschen einkaufen und dann lese ich den blauen Text. Freue ich mich schon drauf :)
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 19:45 #70884

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Hi pue,

ich denke wir müssen uns nicht über das Erklären von Intervallen den Kopf zerbrechen. Sie sind eben auf Basis der C-Durtonleiter festgelegt worden.

Du hast es ja ganz anschaulich dargestellt, in einer Durtonleiter gibt es aufwärts reine und große Intervalle, abwärts reine und kleine. Wenn man sich noch merkt, dass sich die reinen Intervalle zur Oktave ergänzen und die großen mit den kleinen, kommt man doch schnell damit klar.

Wer gut optisch lernt, kann auch den Quintenzirkel als Hilfe nehmen. Jeder Ton hat die Quinte und Quarte als Nachbarn, der Tritonus ist genau gegenüber usw.

btw ich glaube die Sache mit dem Tritonus ist etwas unglücklich dargestellt, da Du ihn in eine lydische Leiter eingebaut hast.

Liebe Grüße

Chris
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 21 Feb 2009 21:45 #70897

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Hallo pue, eine wirklich spannende Geschichte. Wer noch eine Eselsbrücke für die Leitern: ionisch, dorisch, phrygisch....braucht:
John droht phlegmatischen Leuten mit ärgerlichen Lohn.
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Aw: Über Harmonie, Akkorde und Melodien 22 Feb 2009 00:16 #70908

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Danke für die Tipps. Den Spruch für die Kirchentonarten kannte ich noch nicht. Sehr hilfreich, obwohl:

ich rechne für mich nicht mit Kirchentonarten und werde auch weiterhin ein System verfolgen, dass sich zwar auf Stufen bezieht aber nicht auf die Kirchentonarten. Das ist mir zu kompliziert und geht an der Sache vorbei, wie ich meine. Ein Stück ist in C-Dur solange es nicht von seinen C-Dur-eigenen Stufen abweicht. Weicht es ab, dann suche ich eine neue Tonleiter, die schlüssig auf die Akkorde passt. Dabei gibt es unterschiedliche Interpretationen (->corcovado), was die Sache spannend macht, aber ich möchte nicht über 'Köpfchen in das' und 'Schwänzchen in die' mixolydisch spielen wollen.


Die Kirchentonarten gehören in ihre Zeit und ich sehe keine Notwendigkeit von mixolydisch zu reden, wenn ich C-Dur ab g spiele. Ich glaube, das ist a) einfacher und b) der Sache näher. Über 'My Little Suede Shoes' spiele ich zwei Skalen und nicht sechs. Durch die Eingrenzung auf die 2 dort vorkommenden tonalen Zentren entspreche ich der Konstruktion des Stückes. Da hat nie ein Komponist an sechs verschiede Skalen gedacht.

@chrisdos: genau aus oben beschriebenen Gründen weiß ich noch nicht einmal, dass ich das Tritonus-Beispiel anhand einer lydischen Tonleiter dargestellt habe. Gemeint war das natürliche Vorkommen von der verminderten Quinte und der übermäßigen Quarte in C-Dur. Was lydisch ist, müßte ich nachschlagen (-:

@mckoi: E MM5 und e-mixolydisch-b13 machen mir beide Angst. Ich würde schauen, in welchem Zuammenhang der Dominantseptakkord auf e steht. einmal schreibst du über einen E+-Akkord. In dem Falle würde ich ein Kreuz auf die H-Linie malen und statt dem h ein c spielen. Stände dort ein E b13, dann würde ich ein Auflösungszeichen auf die C-Linie malen (c statt cis).
Ich spielte also in meiner Grundtonart und ändere eine Information ab. Belegt so zwei drei Synapsen in meinem Hirn.

Wie will man denn mixolydisch auf e mit der kleinen 13 in der Praxis denken?
Letzte Änderung: 22 Feb 2009 00:17 von pue.
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