Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1
  • 2

THEMA: Hess Eb Saxophon

Hess Eb Saxophon 29 Aug 2010 14:01 #93985

  • saxtune
  • saxtunes Avatar
jepp,

enricos buch kann man nur empfehlen , gibt es aber
erst seit 2004 :laugh: (kostet 115 euronen, und ist hier erhältlich Tel.: 037422/2018 Fax: 037422/6023 - damit auch die quelle klar ist ! :) )


wer lesen kann kommt auch mit dullat zurecht! (hinweis, da gibt es verschiedene auflagen mit differenzierenden inhalten - sollte man alle haben!).

und was gibt es jetzt neues? :dry:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 29 Aug 2010 17:37 #93986

  • saxtune
  • saxtunes Avatar
weil wir gerade dabei sind, hier noch ein beitrag von enrico,

der das hin und her der ehemaligen ddr musikinstrumentenfabrikation nicht gerade besser verständlich macht.

Am 01.01.1953 werden die VEB Sächsische Musikinstrumentenfabrik Klingenthal, VEB Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Markneukirchen und die VEB Vogtländische Etuifabrik Adorf zur VEB Blechblas- und Signal-Instrumenten-Fabrik vereinigt.


Vom Messegold zum deutschen Musikinstrumentenpreis
Anmerkungen zur Geschichte einer vogtländischen Traditionsmarke
Laudatio von Dr. Enrico Weller (Stellv. Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen e.V.) im Rahmen des Festakts zur Verleihung des Deutschen Musikinstrumentenpreis an die B&S GmbH

24. Oktober 2009, Kurhaus Bad Elster

Es ist mir eine große Freude und Ehre, zum heutigen Festakt die Laudatio halten zu dürfen. Allerdings muss ich Ihre Erwartungen etwas dämpfen. Denn meine musikpraktische Perspektive werden die hier Anwesenden wohl als sehr eingeschränkt empfinden: Was soll denn ein Hobbyklarinettist und Dirigent, der gerade im Markneukirchner Stadtorchester noch den Taktstock schwingen durfte, über eine Meister- und Siegertuba sagen? Immerhin hat mich meine Arbeit am Gymnasium Markneukirchen soweit gebracht, dass ich vor meinen Bläserklassen ein einigermaßen vernünftiges klingend B-Dur auf der Tuba spielen kann. Aber das alles war sicherlich nicht der Grund meiner Einladung. Denn aus der Perspektive eines Musikwissenschaftlers, der im Hauptberuf Lehrer ist, und dem – weil gebürtiger und wohnhafter Markneukirchner – die Geschichte des Musikinstrumentenbaus in dieser Region besonders am Herzen liegt, kann ich inhaltlich wohl doch einiges beisteuern. So will ich mich denn dem heutigen Preisträger von der historischen Seite her nähern, will einige Zusammenhänge darstellen, die mir – einerseits Außenstehender, andererseits Insider – wesentlich erscheinen.

Zunächst halte ich es mit Kurt Tucholsky, der in seinen „Ratschläge[n] für einen schlechten Redner“ sagte: „Fang immer bei den alten Römern an und gib stets, wovon du auch sprichst, die geschichtlichen Hintergründe der Sache. Das ist nicht nur deutsch – das tun alle Brillenmenschen.“ Aber bitte erschrecken Sie nicht: Auch wenn uns die alten Römer das Wort Tuba geschenkt haben, mit dem sie diverse antike Tonwerkzeuge zu bezeichnen pflegten, so weit will ich nun doch nicht zurückgehen. Den Markneukirchner Metallblasinstrumentenmachern, „B&S“ eingeschlossen, genügt da schon das reichliche Vierteljahrtausend bis zum Jahre 1755. Und da sind wir bei Isaak Eschenbach. Jeder hier im Raume weiß um die Bedeutung dieses Mannes, der am Beginn der vogtländischen Waldhornmacher-Zunft stand.

Und bei „B&S“ weiß man das besonders, man kann es seit vier Jahren auf jedem Geschäftsbrief, auf jeder Rechnung, in jedem Katalog, am Ende jeder E-Mail lesen: Wir arbeiten und sitzen [oder residieren] am Isaak-Eschenbach-Platz. Als mit der politischen Wende die Namen vermeintlicher Arbeiterführer von den Markneukirchner Straßenschildern verschwanden, hatte ich einen ersten zaghaften Vorstoß unternommen, den „musicalischen Instrumentenmacher“ Eschenbach an entsprechender Stelle zu würdigen. Doch aus der DDR-Anschrift des VEB B&S (Breitscheidstraße 11, die alte „Signal“) wurde für die Vogtländische Musikinstrumentenfabrik GmbH wieder die Bismarckstraße.

[Nur am Rande: In Markneukirchen werden ja zwei historische Personen besonders verehrt: Martin Luther – er brachte die Reformation und in deren Folge kamen die ersten Geigenmacher. Und dann Otto von Bismarck. Der hat zwar auch keine Instrumente gebaut, aber seine Reichseinigung hat Wirtschaftsräume geschaffen, in denen auch die Instrumentenmacher besser agieren konnten. Die Markneukirchner hatten ihrerseits noch andere große Erwartungen an den Eisernen Kanzler: Er sollte endlich einen einheitlichen Stimmton festlegen. Doch zurück zu Isaak Eschenbach.]

Mit einer Würdigung des ersten Meisters der Zunft brauchte es noch bis zum Jahre 2005. Da gab es das 250. Jubiläum des Markneukirchner Metallblasinstrumentenbaus, und Gerhard A. Meinl überzeugte den Bürgermeister, das Rondell vor der Firma auf den Namen Isaak Eschenbach zu taufen. Auch wenn noch immer nicht jedes Navigationssystem die neue Anschrift gelernt hat – sie zeigt deutlich die Einheit von Vergangenheit und Gegenwart: Das, was Isaak Eschenbach begann, lebt und gedeiht hier – und natürlich bei einem reichlichen Dutzend Handwerksbetrieben im Ort und der Region.

Für den einen mag das nur ein Stück regionaler Gewerbegeschichte sein – die Vogtländer haben da halt ihren Stolz! Betrachtet man Instrumentenbaugeschichte jedoch in einem größeren Kontext, dann spiegelt sich hier europäische Kunst- und Kulturgeschichte wider, immer vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und sozialer Entwicklungen. Aus der Perspektive derer, die heute deutsche Traditionsmarken verkaufen und vertreiben, wird mittlerweile zurecht ein „history marketing“ betrieben. Das ist übrigens – wissenschaftlich betrachtet – ein interessantes, ein durch und durch ambivalentes Feld: Der Marketing-Experte am Gängelband verstaubter Archivbeamter, der Historiker als Knecht der Werbung? Der eine will alles wissen, einschließlich der Widersprüche. Der andere vertraut auf schöne und gute Geschichten, in die auch der Kunde gerne sein Vertrauen setzt. Letztlich Bausteine, die den Mehrwert einer Marke ausmachen können.

Aber ich will hier nicht weiter moralisieren oder gar philosophieren. Folgen sie mir lieber in die Geschichte der Marke B&S. Wir alle wissen, dass dahinter der Name des VEB Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik Markneukirchen steht, 1953 gegründet. Die Blechblas oder die Signal, wie der Markneukirchner zu sagen pflegt. Wie viele andere volkseigene Betriebe entstand er aus früheren Privatfirmen. Das Hauptwerk in Markneukirchen gab es bereits seit 1891, wenig später unter der Bezeichnung „Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik“ mit wechselnden Inhabern. Hierher – aus der Schmiede von Martinshorn und Schalmei – kommt also das „S“ von „B&S“. Abgesehen von dem einen oder anderen Jagdhorn und abgesehen davon, dass man prinzipiell jedes Blechblasinstrument zur Signalgebung nutzen kann, ist dieses „S“ ein schöner Anachronismus. Als solcher gehört er gehegt und gepflegt, das ist für einen Traditionsbetrieb kein Manko, sondern ein Markenzeichen.

Das „B“ in „B&S“ steht nun für die Blechblasinstrumente. Ich selbst bin zwar ein Verfechter der Bezeichnung Metallblasinstrumente, denn nicht alles ist Blech, was der Metallblasinstrumentenmacher so zusammenfügt. Aber hinter dem „B“ stand und steht die ganze Bandbreite des Blechblasinstrumentenbaus unserer Region. Das war das Blech der Markneukirchner Signalhörner, das waren die Instrumente der Firma Ernst Hess Nachfahren in Klingenthal. Letztere wiederum gebaut von Fachleuten, die in den 1930er Jahren aus Graslitz nach Klingenthal zur Arbeit kamen und dort nach 1945, nach Krieg und Vertreibung eine neue Heimat fanden. Zu ihrem spärlichen Gepäck gehörte der große Erfahrungsschatz des böhmischen Instrumentenbaus, dem gerade die Tuba so viel zu verdanken hat. Hinter dem „B“ stehen aber auch namhafte Markneukirchner Handwerksbetriebe, z. B. die Trompetenbauer Kurt Knoth und Johannes Scherzer. Oder Heinz Nürnberger, der die bereits 1850 begründete Schallstückfabrik Dölling leitete. Diese Firmen kamen 1984 mit Auflösung des VEB Sinfonia zu „B&S“. Das war zwar kein Akt der Freiwilligkeit, aber manches an der damals vollzogenen Zwangsehe hat erstaunlich gut gehalten.

Soweit ein kurzer historischer Abriss zur Geschichte der Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik. Doch wann tritt die Bezeichnung „B&S“ zum ersten Male ins Licht der Geschichte? Und warum? Linguistisch betrachtet ist ja „B&S“ ein Akronym, ein Initialwort, dessen Bestandteile ich schon definiert habe. Vier weitere Deutungen möchte ich ihnen nicht vorenthalten: In einem Anflug von Selbstironie sprachen die Mitarbeiter einst von „Beulen und Schrammen“ – ein Feature, das man wohl gelegentlich bei anderen Fabrikaten beobachten muss. Dass ein Instrumentenbauer auf die Erfolge seiner Arbeit auch mal anstoßen darf, werden wir in wenigen Minuten am Büffet erleben, selbst wenn es nicht nur „B&S“, also Bier und Schnaps, gibt. Die antialkoholische Variante, die sich in einem Markneukirchner Bistro erfolgreich hält, wäre „Bockwurst und Speiseeis“. Auch hält sich das Gerücht, dass sich mit „B&S“ die Betriebsdirektoren „Band und Schramm“ in nahezu kapitalistischer Manier ein Denkmal gesetzt hätten.

Da sind wir aber schon an einem Punkt, der mir die Einführung des Markennamens „B&S“ plausibel erscheinen lässt. Wer als Kunde nicht unbedingt den vollen Wortlaut nachlesen wollte, der dachte womöglich, dass sich hinter „B&S“ in der Tat die Initialen privater Eigentümer verbergen. Somit ließ sich die auf der Produktebene offenkundig vorhandene hohe Qualität der „B&S“-Erzeugnisse auf der Markenebene noch verstärken.

Die Einführung der Marke „B&S“ muss zwischen den Jahren 1966 und 1970 erfolgt sein. Das ergab ein Vergleich von Katalogausgaben beider Jahre. Äußerer Anlass war evtl. die Fertigstellung des Ersatzneubaus für das Werk II in Klingenthal, so dass der Doppelstandort „B&S – Markneukirchen/Klingenthal“ auch in der neuen Bezeichnung zum Ausdruck kam. Neben dem „Weltklang“-Sortiment, das die gesamte Palette an Metallblasinstrumenten „in bewährter Serienausführung“ umfasste, war nun „für den anspruchsvollen Solisten [...] das Sortiment ‚B&S’ bestimmt“ (Zitate aus dem Katalog von 1980). Damit stellten sich für die Firma „B&S“ weitere Erfolge ein, so dass man die neue Marke 1975 offiziell registrieren bzw. schützen ließ. Das Trademark-Zeichen war Anfang der 1970er Jahre noch nicht Bestandteil des „B&S“-Logos.

Wenn im 20. Jahr nach dem Fall der Mauer der Markenname eines DDR-Betriebes wieder mehr in die Öffentlichkeit gerät, dann ist das weder der nachträgliche Sieg eines toten Systems noch [für Insider] Honeckers späte Rache für die Lindenberg-Schalmeien. Es ist der Triumph der Instrumentenbauer, die seit ca. 40 Jahren ihre Fertigkeiten, ihr fachliches Können, ihre Liebe zur Musik und ihr handwerkliches Herzblut unter die Initialen „B&S“ gestellt haben. Und es ist das Verdienst des Managements, dem es nach dem Wegfall des Ost-West-Währungsgefälles gelang, die weltweite Verbreitung und Anerkennung der „B&S“-Instrumente weiter auszubauen.

Lassen sich mich stellvertretend für die beiden Bereiche Handwerk und Management zwei Personen besonders würdigen. Vor wenigen Wochen hatte ich Gelegenheit, gemeinsam mit den Musikern dreier Orchester des Musikwinkels zu einem besonderen Ständchen aufzuspielen – es war der 80. Geburtstag von Herbert Fischbach. Nicht nur in Musikerkreisen ist der Dirigent des Stadtorchesters Klingenthal eine lebende Legende, er gilt auch [ich zitiere die Presseinformation zu Fischbachs Geburtstag] als „der wahre innovative Geist hinter vielen Modellen“ von B&S, als „einer der Urväter der B&S F-Tuba“. In seiner Eigenschaft als Forschungs- und Entwicklungschef sowie als Betriebsleiter im Werk II war Herbert Fischbach der Spiritus Rector des Unternehmens. Er hat aber gleichsam als „primus inter pares“ gewirkt, als „Erster unter Gleichen“, der in allen Bereichen – vom Schallstück- und Maschinenbau bis hin zur Tuba- oder Hornbrigade, vom Werkzeugbau bis hin zum Polierer – geschulte und motivierte Fachleute um sich hatte.

Die Kooperation mit führenden Musikern, zunächst im nationalen, später im internationalen Rahmen, gab wesentliche Impulse, gab den legendären Instrumenten von B&S – wie wir das auch heute noch kennen – eine höhere Weihe. Das, was bei der Preisträgertuba des Jahre 2009 gemeinsam mit Professor Jens-Björn Larsen geschaffen wurde, was an anderer Stelle mit den Herren Tucci, Perantoni, Culbertson und vielen mehr geschah und geschieht, begann in den 1960er Jahren. Da arbeitete Herbert Fischbach mit Heinz Forker, dem Solotubisten der Staatskapelle Dresden, zusammen. Mit ihm, den Herbert von Karajan und Hans Knappertsbusch als „Weltmeister der Tuba“ bezeichneten, wurde das Ur-Modell der professionellen „B&S“-F-Tuba, die Nr. 3099, geschaffen. Grundlage war eine alte Červený, das ist ja kein Geheimnis, sondern aus heutiger Sicht eine besondere Referenz! Am Anfang stand, wie so oft, der Zufall. Forker kam 1960 mit seinem Instrument nach Klingenthal, um es dort reparieren zu lassen. Da der Maestro um besondere Sorgfalt gebeten hatte, reparierte man nicht nur, sondern Herbert Fischbach kam systematisch den Geheimnissen des Instruments auf die Spur. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse flossen in die neue „B&S“-Tuba. Der Prototyp lag im Mai 1961 vor, seine Modellbezeichnung „Symphony“ wies die Richtung: Damit wollen wir in den Profibereich, in die Sinfonieorchester. Und das gelang mit Forkers Schülern, Studenten und Bewunderern. Beginnend in Dresden und Leipzig trat das Instrument seinen Siegeszug an die heiligen Stätten romantischer Orchesterkultur in Deutschland an. So hat Herbert Fischbach Spuren hinterlassen, die sich heute – da wir die Verleihung des Deutschen Musikinstrumentenpreises feiern – deutlicher abzeichnen denn je.

[An dieser Stelle könnten wir nun in den Diskurs eintreten um das Verhältnis von Original und Nachschöpfung, der aus der musikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Bearbeitungen, Transkriptionen etc. hinlänglich bekannt ist.: Die F-Tuba in ihren Anfängen ein Ergebnis des Kopierens, wo wir uns heute weltweiten Nachahmern und Plagiaten ausgesetzt sehen, wo die „B&S“-Instrumente mittlerweile selbst begehrte Objekte des Kopierens geworden sind? Hierzu eine kleine Einreichung von Robert Schumann (1838): „... einen Läppischen lachen wir aus, wenn er es schlecht macht, einem Geistreichen gestatten wir’s ... “ Dass seit 40 Jahren mit der F-Tuba etwas Geistreiches passiert ist, dürfte unbestritten sein. Heinz Forkers alte F-Tuba ist über einen Schüler in die Firma zurückgekehrt. Als Museumsstück kann sie dort z. B. verfolgen, wie die 3099er „B & S“ heute die am meisten gekaufte F-Tuba an US-amerikanischen Schulen und Universitäten ist. Der Name der Vorbildfirma ist in der Statistik übrigens nicht mehr zu finden!].

Hinter dieser glanzvollen Instrumenten-Entwicklung bei „B&S“ steht nun seit 18 Jahren ein Mann, der für sein Engagement um die deutsche Musikwirtschaft schon mehrfach mit staatlichen Ehrungen bedacht wurde; erst heute mit dem „Markneukirchner Oscar“. Ich spreche von Gerhard A. Meinl, seit 1991 Geschäftsführer, heute Aufsichtsratsvorsitzender sowie Mehrheitsgesellschafter der Firma. Gestatten sie mir, dass ich Ihre Leistung wiederum auch aus meiner vogtländischen Perspektive würdige: Seit Mitte der 1990er Jahre erfasse ich aller paar Jahren die Beschäftigtenzahlen im vogtländischen Musikinstrumentenbau. So ist es mir möglich, die Veränderungen seit Wende und Wiedervereinigung darzustellen. In machen Bereichen war das ein drastischer Niedergang, der freie Falle endete z. B. in der Harmonikabrache erst bei ca. 5 % der Vorwendebeschäftigten. Bei den Herstellern von Holz- und Metallblasinstrumenten gab es die vergleichsweise geringsten Einschnitte. Trotz ebenfalls erheblicher Reduzierungen in den Jahren 1991-1995 ist der Anteil des Metallblasinstrumentenbaus im Gesamtverhältnis der vogtländischen Musikindustrie gewachsen. 1964 hatte man weniger als 10 %, seit 1995 immer einen Beschäftigtenanteil um die 25 %, der Blasinstrumentenbau wurde somit im Vogtland zur Kernbranche.

Das lag vor allem daran, dass die einzige dauerhaft erfolgreiche VEB-Privatisierung der Region die der ehemaligen Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik war. Der Streich- und Zupfinstrumentenhersteller „Musima“ kam nach der zweiten Privatisierung nicht mehr richtig in Fahrt, das Gebäude wird demnächst abgerissen. Bei den Akkordeons konnte sich glücklicherweise die „Harmona“ behaupten, hat aber schon die dritte Eigentümerin. Das sieht bei der „Blechblas“ anders aus: Zwar hat sich der Name von Firma und Gruppe über VMI, IMM, TA Musik, JA Musik bis hin zu B&S mehrmals geändert, aber dahinter steht halt die ganze Zeit einer, der in der siebten Generation Instrumentenmacher ist und weiß, wovon er redet. Und das hat er vor Jahren schon ziemlich deutlich gesagt, wie ich beim Studium älterer Zeitungsberichte in meinem Pressearchiv merken konnte. Da hatte doch im Mai 1993 der Landrat des Noch-Musikkreises Klingenthal zu einem Wirtschaftsgespräch unter dem Motto „Instrumentenbau und sonst nichts?“ eingeladen. [Dahinter stand die Frage: Machen wir nicht lieber was anderes, aber wir wissen bloß noch nicht was? Bauen wir lieber gleich eine Schanze und verzichten auf Gewerbegebiete?] Doch Gerhard Meinl konterte mit den Worten „Instrumentenbau – was sonst!“. Im Folgejahr eröffnete die damalige VMI ihren Betriebsneubau im Markneukirchner Gewerbepark. Das ist bereits 15 Jahre her, diese Jubiläum sollten wir heute gleich mit feiern. Aber es war die Initialzündung für die Konsolidierung des vogtländischen Musikinstrumentenbaus nach der Wende.

Übrigens habe ich noch ein anderes schönes Zitat gefunden. Als Gerhard A. Meinl 1993 das Konzept für den Betriebsneubau vorstellte, tat er es mit den Worten „Wir wollen der Opel der Musik werden“. Da ist damals noch keiner erschrocken! Nun darf man Zitate nicht aus dem Zusammenhang reißen, deshalb hier die Fortsetzung: „Wir wollen hier im Kleinen zeigen, was Opel in den neuen Ländern demonstrierte“. Das bezog sich auf das neue Werk in Eisenach und war damals genauso anschaulich wie ehrlich. Der Deutsche Instrumentenpreis zeigt uns ja heute, dass „B & S“ bei derartigen Vergleichen die Opel-Kategorie überwunden hat, weil man längst in der Ebene der S-Klasse zu Hause ist.

Wie sie sehen, hat der Erfolg viele Väter. Doch scheint Erfolg in besonderer Weise eine Konstante in der Unternehmensgeschichte von „B&S“ zu sein. Ich glaube behaupten zu können, dass hierbei eine wichtige Traditionslinie vom Leipziger Messegold zum deutschen Musikinstrumentenpreis führt. Sind denn diese beiden Preise überhaupt miteinander vergleichbar? Auf der einen Seite das dreigeteilte Verfahren des deutschen Musikinstrumentenpreises. Es vereint akustische Objektivität und künstlerisch-handwerkliche Subjektivität, es trägt damit allen Parametern Rechnung, die wir uns heute an einem guten Instrument wünschen. Auf der anderen Seite ein Preis, der auf den ersten Blick ein Mittel zur Selbstdarstellung gewesen ist. Mit dem man staatstragende Vorzeigebetriebe in der DDR geehrt hat, da es ja irgendwann keinen freien Wettbewerb mehr gab.

Nach meinem Ermessen ist dem nicht ganz so: Seit 1963 wurden anlässlich der Leipziger Messe in einem internationalen Wettbewerb Erzeugnisse mit Goldmedaillen ausgezeichnet, die dem wissenschaftlich-technischen Höchststand entsprachen. Auch hier wirkten Gutachter, Prüfungsausschüsse, bei den Instrumenten waren Berufsmusiker führender Orchester beteiligt. Ein gewaltiges Wort hatten bei der Medaillenvergabe aber auch die Außenhandelsunternehmen mitzureden. Sie mussten z. B. die Exportmöglichkeit und die Devisenrentabilität einschätzen. Im Klartext: Nur das, was der Westen gekauft hat, durfte im Osten eine Medaille erhalten. Aber es war nicht nur der Verkaufspreis vogtländischer Instrumente, der den Westen beeindruckte, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und Leistung, Qualität, Professionalität standen auch schon zu Leipziger Messezeiten hinter den Produkten von „B&S“.

Dazu exklusiv für den heutigen Tag noch etwas Statistisches: Das Unternehmensarchiv der Leipziger Messe GmbH hat mir freundlicherweise Einblicke in seine Goldmedaillen-Kartei gewährt. Demnach wurde das Messegold in den Jahren 1963-1989 50 Mal an vogtländische Hersteller vergeben. Und wie könnte es anders sein: Der Betrieb mit den meisten derartigen Auszeichnungen – 12 an der Zahl – war „B&S“. Gleich am Beginn der Leipziger Messegoldgeschichte finden wir 1964 neben einem F/B-Doppelhorn aus der Abteilung Hans Hoyer unsere bereits erwähnte F-Tuba, das Sonderinstrument Modell „Symphonie“ [5-ventilig als Nr. 3099, 6-ventilig als Nr. 3100], die Ahnherrin der professionellen B&S-Tuben.

So schließt sich also der Kreis von der Leipziger Herbstmesse 1964 zur Frankfurter Musikmesse im Frühjahr 2009. Wie sich die legendäre „B&S“-F-Tuba seither behauptet hat, so konnte sich auch das Unternehmen entwickeln. Vom Vorzeigebetrieb und Träger der Wanderfahne des FDGB über den ersten „Leuchtturm“ im Markneukirchner Gewerbepark hin zum Weltmarktführer gerade im Bereich des tiefen Blechs. So wünsche ich denn in einer letzten Anspielung auf die Initialen „B&S“, dass vogtländisches Blech weiterhin weltweit und unüberhörbar sein Signal setzen wird.



Quellen:
Goldmedaillen-Kartei der Leipziger Messe 1963-1989: Auszüge zu Musikinstrumentenherstellern des Kreises Klingenthal, Leipziger Messe GmbH, Unternehmensarchiv.
Heinz Forker (18.07.2009), in: de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Forker (Stand 23.10.2009).
Kataloge des VEB Blechblas- und Signalinstrumentenfabrik Markneukirchen: 1964, 1966 (Weltklang), 1970 (Weltklang und „B&S“), 1980 (Metallblasinstrumente aus der DDR), 1989 (Metallblasinstrumente).
Kauert, Kurt: Entstehung, Standorte und Struktur der vogtländischen Musikinstrumentenindustrie unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, [Masch.-schr.], Diss., Potsdam, 1969.
Meisel, Thorald: „Instrumentenbau – was sonst!“. Wirtschaftsgespräch in Klingenthal – Landrat für Ausbau der Verkehrsanbindungen, in: Freie Presse – Klingenthaler Zeitung 11.05.1993.
Mündliche Informationen durch die Geschäftsführung der B&S GmbH, die Metallblasinstrumentenbaumeister Herbert Fischbach (Klingenthal) und Mario Weller, (Markneukirchen).
Pöhl, Volker (vp): „Wir wollen Opel der Musik werden“. Jahresende soll Neubau der Vogtländischen Musikinstrumentenfabrik bezogen sein, in: Vogtland-Anzeiger Landkreis Klingenthal 02.03.1993.
Pressemeldung der B&S GmbH vom 17.07.2009: B&S F-Tuba ist die Nr. 1.
Pressemeldung der B&S GmbH vom 14.08.2009: B&S gratuliert Herbert Fischbach zum 80. Geburtstag.
Schneider, Ernst Klaus: Original und Bearbeitung. Kursmodelle Musik Sekundarstufe II, Frankfurt a. M: Diesterweg 1984.
Schröder, Gesine: Artikel „Bearbeitung“, in MGG2. Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2., neu bearbeitete Ausgabe, Sachteil Bd. 1, Kassel und Stuttgart 1994 1321-1337.
Weller, Enrico: Der Blasinstrumentenbau im Vogtland von den Anfängen bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts - Untersuchungen und Dokumentationen zur Geschichte eines Gewerbezweiges der Musikinstrumentenindustrie. Diss., Chemnitz 2002, hrsg. vom Verein der Freunde und Förderer des Musikinstrumenten-Museums Markneukirchen 2004, Horb am Neckar: Geiger, 2004.
-: Der vogtländische Instrumentenbau im Spiegel der Statistik. Statistische Angaben zur Geschichte und Gegenwart des vogtländischen Instrumentenbaus, in: IZ 50. 9/10 (1996), S. 44-46.
-: Nach Überwindung des Wendeeinbruchs dominiert der Blasinstrumentenbau (Vogtländische Gewerbestatistik für das Jahr 2000), in: IZ 55. 1/2 (2001), S. 74-75.


mit gwellen :silly: und allen pipapo zum archivieren.
Letzte Änderung: 29 Aug 2010 17:39 von saxtune.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 29 Aug 2010 17:44 #93987

  • saxtune
  • saxtunes Avatar
die firma (info auch von weller)

Die Firma Ernst Hess Nachf. wurde im Jahre 1872 als Akkordeonfabrik und Handelsfirma sämtlicher Musikinstrumente in Klingenthal gegründet. 1880 war man (laut eigenen Angaben) als einziges vogtländisches Unternehmen zur Weltausstellung 1880 im australischen Melbourne vertreten. Unabhängig dieser Werbetätigkeit nach Übersee war man noch nach 1900 weit davon entfernt, einmal zu einer großen Firma heran zu wachsen. Dies ist erkennbar am Sortiment (fast ausschließlich Akkordeons) und den Firmeneinträgen z.B. aus 1909, wo man als eine von vielen Klingenthaler, Brunndöbraer, Zwotaer und Sachsenberger Firmen geradezu lapidar als „Akkordeon-Fabrik“ verzeichnet ist. Um 1924 lautet der Firmenname bereits „Ernst Heß Nachf. Musikinstrumenten-Handlung“. Der enorme Aufstieg zu einer bedeutenden Instrumentenfabrik und -Handlung begann aber erst in den 1930er Jahren. Ab 1935 beginnt man mit der Produktion von Metallblasinstrumenten, seit 1937 wurden auch Saxophone hergestellt. Für die eigene Herstellung von Klarinetten bei Hess gibt es bisher keine Informationen, so dass Ihr Instrument sicherlich Handelsware aus dem benachbarten Graslitz sein dürfte. Der zu einem kleinen Imperium herangewachsene Firmenkomplex Ernst Hess wird nach Kriegsende 1945 aufgelöst, die Produktion von Musikinstrumenten geht aber unter dem Firmennamen „Sächsische Musikinstrumentenfabrik“ bis Ende 1952 weiter.
Der letzte Inhaber von Hess, Herr Ernst Glaß, geht 1947 nach München. Im Jahre 1951 ist in München-Puchheim die Firma „Hess-Musik“ genannt.



..zu dem fettgestellten satz, ich bleibe bei meiner aussage: max keilwerth - biss ich das gegenteil bewiesen bekomme.
Letzte Änderung: 29 Aug 2010 17:45 von saxtune.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 29 Aug 2010 18:31 #93988

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
Moin!

Das ist die Seite von B&S! :laugh:

www.b-and-s.com/index.php?id=58

dann auf:B&S ist Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises 2009


Die Herren Weller:

hier noch mal zu Hess:
www.museum-markneukirchen.de/forum/viewtopic.php?f=13&t=776&hilit=Erst+Hess+Nachf.

Deutsche Instrumenten Geschichte, ohne Zweifel nicht schlecht und stets zu benennen!

Aber für mich.....gibt es franz. und US Klang und dazwischen befinden sich die Deutschen!

Es verhält sich nach meiner Meinung Klang mäßig nicht so, wie z.B. bei Werner v. Braun zum Raketenantrieb! :laugh:

LG Hans
Letzte Änderung: 29 Aug 2010 19:03 von hwp.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Reeds-Shop

Hess Eb Saxophon 30 Aug 2010 10:00 #93991

  • saxtune
  • saxtunes Avatar
@hans,

wenn du die seiten kennst dann stell sie doch hier GLEICH ein als service für die members, die sich dafür interessieren, statt darauf hinzuweisen wo man es lesen KÖNNTE!
oder hast du jetzt erst recherchiert, geht ja locker/leicht mit textauszügen übers net.

..und dein namensvetter werner hat auch sax gespielt?
wahrscheinlich versteh ich das WIEDER nicht.

leider heute nur mit SEHR regnerischen grüßen aus dem wilden süden, uns wachsen hier schon schwimmhäute zwischen den fingern, vielleicht lohnt es sich bald ein second-hand U-boot zu kaufen, so für kleinere erledigungen im umkreis.

saxtune
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 30 Aug 2010 15:22 #93996

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
Moin!


Ich halte es damit, dass ein Museum auch Werbung benötigt, dahin gehend halte ich einen Buchkauf für dienlich, wie jedes Buch was verkauft werden soll, sonst brauch man keine Bücher schreiben.

Daher, aus Büchern kopieren mache ich grundsätzlich nicht, ausgenommen kleine ergänzende Sätze!

Ebenfalls halte ich es für dienlich den Link auf Markneukirchen Museum/Forum zu setzen,
damit die Seite frequentiert wird und sich mehr interessieren.

www.museum-markneukirchen.de/start.htm

Daher, kopieren und Text-technisch hier reinstellen auch nicht!

Ich dachte wir wollten das so machen, aber scheinbar gibt es Gründe das nicht zu tun! :blink:

Vielleicht haben diese Seiten einen Virus, Cholera,Windpocken. :laugh:


Um Saxwelt besser zu machen bedarf es Material was zur Verfügung gestellt wird(muss ja nicht total alles sein!), Material von anderen ist nicht Material von Saxwelt!

Nassauer nehmen stets von anderen, nie von sich selbst!

LG Hans
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 30 Aug 2010 15:58 #93997

  • saxtune
  • saxtunes Avatar
irgendwie muss ich jetzt an Johannes 8,12 denken,

aber sonst stimmt alles. :)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 30 Aug 2010 18:38 #93998

  • SaxDocM
  • SaxDocMs Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Beiträge: 1198
  • Dank erhalten: 236
saxtune schrieb:
irgendwie muss ich jetzt an Johannes 8,12 denken,
aber sonst stimmt alles. :)


Zur Erläuterung:

"Joh 8,12:
Als Jesus ein andermal zu ihnen redete, sagte er: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben."


Gibt's jetzt noch eine Predigt?
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Hess Eb Saxophon 31 Aug 2010 17:59 #94002

  • gordon.shumway
  • gordon.shumways Avatar
SaxDocM schrieb:
Gibt's jetzt noch eine Predigt?

hoffentlich nicht,
aber vielleicht wird uns ja noch die absolution erteilt?

@saxtune
besteht vielleicht die möglichkeit, dass von Hess saxophone importiert
und umgebaut/graviert wurden bevor die eigene produktion anlief?

lg
gordon
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
  • Seite:
  • 1
  • 2
Ladezeit der Seite: 0.350 Sekunden

Neues im Forum

Mehr »

Wichtige Events


Alle Events

Neues im Marktplatz

Inhalt PreisStadt Datum

Martin Committee Alt Sax 1937 ( / Saxophone)

Martin Committee Alt Sax 1937
Alt Sax MArtin Committee, generalüberholt, neu lackiert, sehr gut gemacht, die Gravur ist hervorrage[...]
1 200.00 €
Lahnau
17.03.2024
von Tom.66
91 Klick(s)

DOLNET "Bel Air" ca.1959, generalüberholt, schwarze Polster ( / Saxophone)

DOLNET "Bel Air"  ca.1959, generalüberholt, schwarze Polster
DOLNET "BEL AIR" Tenorsax, Baujahr ca. Ende 50er/Anfang 60er, generalüberholt 2022/23 bei Mike Duchs[...]
1 690.00 €
Bad Breisig
29.10.2023
von CharlieMariano
1214 Klick(s)

CANNONBALL "Mad Meg", neu überholt, 2 S-Bögen ( / Saxophone)

CANNONBALL "Mad Meg", neu überholt, 2 S-Bögen
Ich verkaufe mein wunderbares Tenorsax Cannonball "Mad Meg" aus der Big-Bell-Stone-Serie, Nr. 121xx[...]
1 790.00 €
Bad Breisig
29.10.2023
von CharlieMariano
1853 Klick(s)
Neuen Account oder einloggen.

Online sind:

Aktuell sind 570 Gäste und keine Mitglieder online

Helfe Saxwelt mit einer kleinen Spende:

Donate using PayPal
Betrag:

Danke für die Hilfe an:

SpenderWährungBetrag
Martinfür €:30.00
Bertfür €:12.34
SaxWS Huelsafür €:50.00
Ernstfür €:20.15
Späteinsteiger WSfür €:40.00
Klausfür €:25.00
Karinfür €:25.00
Matthiasfür €:10.00
Peterfür €:30.00
Martinfür €:30.00
Zum Anfang