Polo291 schrieb:
und noch...
eine Frage an Saxoryx: Du schreibst, dass Du ein 400er besitzt und es sehr gut findest, aber für Anfänger nicht so geeignet. Weshalb genau rätst Du vom 100er/200er Buffet ab ? Ich bin nun selbst noch Anfänger und empfinde mein 400er als sehr angenehm in der Ansprache und im Klang. Hatte im Musikhaus auch einige angespielt. Hat das 100er/200er evtl. Nachteile gegenüber Deinen Empfehlungen ?
Viele Grüße, Jörg
Ansprache und Klang sind unglaublich gut, das würde ich sofort unterschreiben, aber das meinte ich nicht.
Wie gesagt kenne ich das Buffet 100 nicht, nur das 400 (und ein paar andere, eher teurere Modelle). Möglicherweise sind meine Bedenken darauf zurückzuführen. Das Buffet 400 ist ja nicht für Anfänger gedacht, sondern für fortgeschrittene Spieler, deshalb sind die Federn beispielsweise sehr straff gespannt, was ich persönlich erst einmal auf leichter einstellen lassen musste, denn am Anfang hat man diese Kraft in den Fingern einfach noch nicht (als Mann vielleicht schon, als Frau und vielleicht auch als Kind eher weniger, und die meisten fangen wohl im Kindesalter an zu spielen). Wobei diese straffen Federn nicht nur beim Buffet 400 Standard ab Fabrik sind, wie ich mir habe sagen lassen. Auch andere Firmen machen das. Aber eher bei Modellen, die eben nicht für Anfänger gedacht sind.
Bei den Saxophonen, die für Anfänger gedacht sind, z.B. Yamaha, Jupiter, aber auch Expression, sind die Federn viel leichter eingestellt, was für den Anfang motivierender und unterstützender ist. Denn wenn man ein paar Töne spielt und dann keine Kraft mehr hat, weil die Federn so hart waren, hört man vielleicht direkt wieder auf. (Logischerweise geht man auch mit einem neuen Sax erst einmal zum Saxdoc und lässt das alles für sich persönlich einstellen, insofern war das wohl eher mein Problem, weil es hier keinen Saxdoc gab, dass ich am Anfang mit den straffen Federn spielen musste.)
Das zweite ist die etwas andere buffet-spezifische Griffart. Die Tasten liegen bei Anfängersaxophonen meistens bequemer. Wenn Du beispielsweise Dein Buffet mit einem Yamaha, Jupiter oder auch Selmer vergleichst, wirst Du feststellen, dass alle außer dem Buffet sich einfacher greifen lassen. Deshalb würde ich eben auch eins der anderen Saxophone für Anfänger eher empfehlen als ein Buffet.
Aber solche Dinge sind alle Geschmackssache. Wenn das alles für Dich kein Problem ist, dann ist es auch nicht wichtig.
Ich kann mich jedoch erinnern, dass meine erste Saxophonlehrerin mir auch schwer von einem Buffet abgeraten hat, weil ihre eigenen Erfahrungen als Anfängerin mit einem Buffet katastrophal waren.
Aber das liegt natürlich schon einige Zeit zurück. Die modernen Buffets kommen den Selmers wesentlich näher.
Das Buffet 400 war mein erstes Horn, und ich liebe es immer noch heiß und innig, aber mittlerweile spiele ich es nicht mehr so häufig, sondern lieber andere Altos, beispielsweise
das von Expression, das wirklich ein Traum ist. Auch optisch. Das schimmert wie schwarzsilberne Seide.
Als ich vom Buffet auf das Expression umgestiegen bin, habe ich gedacht, ich muss überhaupt nicht spielen, das macht das Horn ganz von allein.
Weil ich es vom Buffet eben anders gewöhnt war. Da musste ich schon ein bisschen arbeiten.
Wenn ich allerdings den großen Klang brauche, das Durchdringende, Brillante, dann greife ich immer noch auf das Buffet zurück, obwohl das Expression auch einen tollen Klang hat. Und auch mein
Mark IV von Thomann (das sich ebenfalls viel einfacher spielt als das Buffet und das ich für Anfänger auch als für geeigneter empfinde als das Buffet).