Ich spiele seit einem Monat mit meinem YTS-62 und habe das Gefühl, durchaus Fortschritte zu machen. Nun geht mir immer wieder der Satz durch den Kopf, dass die Suche nach dem richtigen MPC ein Leben lang dauert.

Sollte ich also jetzt schon damit beginnen?

Hat es einen Sinn, mir eine "Zwischenlösung" zuzulegen, bis mein Ansatz sich erst einmal gefestigt hat, oder soll ich mir lieber das Geld sparen, fleißig üben und mir dann das perfekte MPC maßanfertigen lassen?

Schickt mich jetzt bloß nicht zum Händler, um mich dort durchzuprobieren. Diese Blamage möchte ich mir ersparen! >

Ich spiele auch noch nicht lange und denke aber trotzdem du solltest noch eine weile beim Yamaha 4C bleiben. Es ist wohl erst dann ratsam wenn sich deine Lippenmuskulatur gut gebildet hat und dein Ansatz nahezu perfekt klappt!

Nun, man kann Alternativen häufig auch beim Saxshop mitnehmen und dann zuhause antesten. Da blamiert man sich dann nur vor sich selber.

Im Ernst: Aus meiner perönlichen Erfahrung kann man u.U. durchaus frühzeitig mit dem Equipmenttest beginnen. Man entwickelt ein Erfahrungsspektrum, das mit Sicherheit nicht hinderlich ist. Eine Abkürzung auf dem Weg zu "dem" Mundstück stellt das aber keinesfalls dar. Schadet aber auch nix!

Konkret: Würde gegebenenfalls bei regelmäßiger Überpraxis von 1h /Tag nach ca. 1/2 Jahr leicht offenere MPCs austesten (5er oder 6er). Allerdings muss man bereit sein, auch Geld in verschiedene Blättchentypen/-stärken zu investieren, sonst wird das nix.

Entgegen der hier im Forum häufiger vertretenen Meinung, die ersten zwei Jahre bei dem 4c Mundstück zu bleiben um den Ansatz sich erst einmal entwickeln zu lassen, habe ich auch schon sehr früh (nach 2 Monaten Spielpraxis) damit begonnen, mich mit anderen Mundstücken zu beschäftigen.

Die positiven Erfahrungen, die ich damit gemacht habe - und nach einem Jahr Spielpraxis natürlich immer noch mache - möchte ich nicht missen. Besondes deutlich wird mir das in dem Augenblick, wo ich mein 4c Mundstück wieder hervorhole und im Vergleich feststelle, wie dünn und zugeschnürt der Ton damit ist, auch mit sehr starken Blättern.

Das Experimentieren mit verschiedenen Mundstücken sensibilisiert das Gefühl für den Ansatz ungemein, vermittelt mir die Variationsbreiten der verschiedenen Klangmöglichkeiten und hilft mir, mich dem Ziel zu nähern,
MICH durch das Saxophon zum klingen zu bringen.

Riosax

Hola,

ich habe auch schnellsttens mir ein Mundstück von HWP machen lassen. Mein Meister sagt, dass es besser ist von anbeginn möglichst das MPC zu spielen das man eben mal gern spielen will.

Deshalb habe ich auch jetzt nach 5 Monaten HWP beauftragt auch für mein Tenor das wunschgemäße MPC zu bauen!

Saludos

Ich bin auch der Meinung, daß man die ersten zwei Jahre (grob über den Daumen) bei einem Mundstück bleiben sollte, hege aber inzwischen die sehr starke Vermutung, daß ein Yamaha 4c nicht optimal für den erwachsenen Anfänger ist. Es hat vielleicht damit zu tun, daß Kinder oder Jugendliche weniger Überlegungen zum »Ton - Klang« anstellen, als dies vielleicht Erwachsenen tun. Diese haben ja i.d.R. eine mehr oder weniger große Hörerfahrung und deshalb auch ein größeres Interesse an dem »Ton an sich«. Alles was das »4c« den Kindern und Jugendlichen die Sache leicht macht (ich denke, mit dieser Zielrichtung wurde es auch entwickelt) wirkt sich für Erwachsene möglicherweise eher als »bremsend - einengend« aus.

Das wär doch mal eine Aufgabe für HWP. Falls Du mir zustimmst, Hans-Werner, entwickle doch mal Kriterien für ein geeignetes Mundstück. Bahn, Kammer etc. Ich denke, hier ist eine Marktlücke und wenn diese praktisch geschlossen wird, ersparte dies so manch teuren »ZickZack-Kurs« in den ersten Jahren. Kontakte zu Yamaha können m.E. in dieser Hinsicht nicht schaden.

Mit besten Grüßen aus MH
Klaus

Ich habe auch nach ca. 2 Monaten das Mundstück gewechselt, weil ich meine viele Luft im Yamaha :-s 4C- Mundstück nicht richtig loswerden konnte.
Bei mir wurde es dann erst mal ein Link Tone-Edge 7. Da kam dann auch schon ein Klang raus der meinen Vorstellungen weitestgehend entsprach.
Nach einem Jahr habe ich dann weitere Mundstücke probiert (per Versand mit Rückgaberecht) und bin letzlich bei einem Vintage Link Tone Master 7 angekommen. Bei jedem Wechsel hat sich die Freude über den eigenen Klang erhöht und letztendlich auch dazu beigetragen dass schon das Üben Spass macht.
Ich würde rückblickend wieder genauso früh mit dem Wechsel beginnen.

Gruss,

BackyardJazzer :-s

Du hast "ne PM

Das perfekte Mundstück gibt es nicht!
Die Frage, ob Du das Mundstück wechseln willst, mußt Du Dir selbst beantworten.
Frage ist eher, warum möchtest Du ein anderes Mundstück?
Wenn Du jetzt schon merkst, daß Du harte Blätter brauchst oder die Luft nicht los wirst, wäre ein anderes Mundstück vertretbar. NAch wenigen Wochen Spielpraxis würde ich aber noch kein Geld investieren. Versuch doch mal ein 7er Yamaha oder sowas in der Art.
Ein hochwertiges und teures MPC macht m.E. für Dich noch keinen Sinn, da Dir die Erafhrung fehlt zu beurteilen, kommen die Unzulänglichkeiten von Dir oder dem MPC.
JEs

Vielen Dank für eure Tipps! Zu meinem Naturell gehört nun einmal die Neugier, und ich bin froh, dass mich die meisten von euch auch zum Experimentieren ermutigt haben. Natürlich kann ich als Sax-Säugling nicht die Schuld auf das Mundstück schieben, wenn es einmal wieder quietscht, aber ich bin nun durch Sätze wiezur Überzeugung gelangt, dass das Herumprobieren auch einem Neuling schon nützlich sein kann.

Mir ist es tatsächlich schon so ergangen, dass ich mich von meinem Y4c eingeschränkt fühlte. Wenn mir dies bei verschiedenen anderen Mundstücken auch so ergeht, habe ich zumindest daraus gelernt, dass es wirklich nur an mir liegt. Wenn nicht, ist es wohl Grund genug zum Wechseln.

An den großen HWP werde ich mich nach reiflicher Überlegung erst wenden, wenn meine Erfahrung zumindest so groß ist, dass ich seine Testfragen beantworten kann!