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THEMA: Vintage Modelle - Unterschiede

Vintage Modelle - Unterschiede 17 Apr 2007 14:37 #35014

  • JES
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Hallo,
bin mal wieder auf der Jagd nach einem "neuen" Spielzeug, also ein weiters Tenor.
Mir ist aber nicht ganz klar, worin z.B. bei Conn die Unterschiede zwischen einem ChuBerry, LadyFace und NakedLady sind. Nur die Gravur, oder doch sowohl bauliche als auch klangliche Unterschiede?
Gleiches Problem bei den Buescher-Typen TrueTone, Aristocrat bzw. Big"B".

Wer weiß da mehr und kann helfen??
JEs
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Vintage Modelle - Unterschiede 17 Apr 2007 20:05 #35031

  • betgilson
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kannst Du English?

wenn ja, recherchiert hier...

http://www.saxpics.com/

dann wirsd Du alles wissen! ;-)
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Vintage Modelle - Unterschiede 18 Apr 2007 12:56 #35042

  • JES
  • JESs Avatar
@betgilson
Englisch ist nicht das Problem. Eher, daß einige Links auf der Seite nicht gehen. Und dann steht da, wo es denn doch funktioniert, recht wenig über Klangcharaketristik. Und es gibt nur eine "Naked Lady" aber kein "Ladyface". Da die Gravuren aber recht verschieden sind auf den beiden Saxen, war die Frage, ob dies nur optisch ist oder auch sonst Unterschiede bestehen.
Bei Buescher habe ich wenigstens den Hinweis gefunden, daß es Modelle mit parabolischer und exponentieller Bohrung gibt. Allerdings ist man sich nicht einig, wie sich dies auf den Klang auswirkt.
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Vintage Modelle - Unterschiede 18 Apr 2007 16:08 #35058

  • betgilson
  • betgilsons Avatar
hi,

ich bin mir ziemlich sicher dass der Unterschiede zwischen Naked lady und ladyface nur in der Gravur besteht.

Die naked Ladys sind ältere Modelle mit umbördelten Tonlöcher, die Gravur fällt auch aufwendiger auf, denke ich.

dazu eine Überlegung von mir, vielleicht stimmt auch nicht so, dass die Legierung älter ist als bei den Lady FACES und daher doch etwas anders klingen??? :evil: angenommen die Legierungen Pre_War II hochwergiger war, oder einfach anderes!?
Ich habe nur Ladyfaces gespielt und die OHNE Roled Tone Holes, also die neuere Modelle.
Mechanisch sind die Faces und nakeds gleich.

Bei Buescher habe ich wenigstens den Hinweis gefunden, daß es Modelle mit parabolischer und exponentieller Bohrung gibt. Allerdings ist man sich nicht einig, wie sich dies auf den Klang auswirkt.

und wer hier soll das schon wissen? :roll:

also, ich vestehe "exponentieller" Bohrung nicht, Du meinst damit nicht konische Bauweise oder?

zw Parabolisch und Konisch hört man schon Klangunterschiede.

Du, was ist exponentieller? 8-) bin jetzt gespannt und neugierig.

Gruss

Gilson
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Reeds-Shop

Vintage Modelle - Unterschiede 18 Apr 2007 19:12 #35067

  • bobby
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  • Sopran
  • Beiträge: 41
Hi Jes
Ich habe ein ladyface mit Bördelringen.
Der unterschied, es gibt die Saxe mit einer ganzen nackten Frau und mit Frau ab Oberkörper aufwärts. (Eventuell zeigen ältere Modelle mehr Fleisch)
Ich meine, auch mal gelesen zu haben, dass in Amerika eher der Begriff naked lady benutzt wird, hier in europa eher ladyface, gemeint sind dann die selben Saxe. Verifizieren kann ich diese Aussage nicht
Peter :evil:
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Vintage Modelle - Unterschiede 18 Apr 2007 19:14 #35068

  • JES
  • JESs Avatar
Keine Ahnung, ob es exponentielle Bohrungen gibt. Ich wollte nur die parabolische Bohrung einen Gegensatz haben.
Parabolisch ist für mich eine Kurve, mathematisch so durch Y=a*X^n+b dargestellt, wobei dann X die Länge ist und Y eben der halbe Durchmesser. Genaugenommen ist dies schon exponentiell, da ja eine Exponentialfunktion.
Konisch hingegen ist eine lineare Funktion, also Y=a*X+b.
Mich wundert nur, daß man früher die aufwendigere parabolische Bohrung gebaut haben soll, da die Anfertigung des Kegels, auf dem dann der Korpus geformt wird, imens aufwendig ist, außer man hat eine numerisch gesteuerte Drehbank für die Kegelherstellung. Heutzutage wäre es fast egal (wenn man mal von der Konstruktion der Anbauteile absieht).

Ich verstehe schon, daß es auch einen Klangunterschied geben kann, da für gleiches X die parabolische Bohrung i.d.R ein größeres Y liefert und damit das Rohr mehr Durchmesser und insg. mehr Volumen hat.

Die Frage, die ich stellen wollte, war eher so gemeint: bis zu welchem Modell haben Buescher bzw. Conn parabolisch gebaut, da dieser Bauweise wohl ein vollerer, wärmerer Klang nachgesagt wird.
Der Unterschied LadyFace zu NackedLady war eher ein Abfallprodukt. Bist Du da sicher von wg. vor WW2 und danach?
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Vintage Modelle - Unterschiede 19 Apr 2007 09:30 #35078

  • betgilson
  • betgilsons Avatar
Bist Du da sicher von wg. vor WW2 und danach?

Hi, man hört oder liest es in USA. Ich denke es kommen alle mögliche Theorien zu erklären wieso die Vintages Pre War so besonders sind.
Vor dem Krieg gab´s kein Problem mit Metal, Messing.
Mit dem Krieg wurde viele Fabriken für die Waffenherstellung umgerüstet auch Buescher, CONN usw und alles Metal wurde für die Herstellung von Waffen priorisiert.
Ob die Legierungen vor dem Krieg anders war??? :evil:

denke an CONN bis 1939, die Büeschers 270 xxx bis 290 xxx (klingen eh extra gut), die Zephyrs 1938-1942

die sind mehr begehrt als ihre Schwestern von den 50er oder 60er obwohl ein gutes Sax immer gut klingt, sei es Vintage oder Yana , JK oder P.Mauriats und selmers.

Schon mal über Molekulärer Anordnung in diesem Zusammenhang gelesen?
Man sagt daß die Moleküle in der Legierung erst nach Jahrzehnten zur Ruhe kommen oder die Pefekte Alligment (Einreihung) erreichen mit das Anspielen über die Jahre hinweg.
Darauf basiert erschien in den USA die Kryogenische Behandlung (Kälte anwendung) von Sax-Karkassen.
das Metal wird in minus , von mir aus, 200 Celsius tiefgefroren, sodaß die Moleküle zur Ruhe kommen und das Metal besser schwingt (Ressonanz). Künstlich versucht man zu erreichen was angeblich nur über Jahrzehnte natürlich passiert.
Naja, ich denke probieren ist ok. Sax Wissenschaft macht Spaß, oder man kauft gleich ein gutes MK 6 für 7.000 dolar und fertig :-P


ich denke wirklích das ein Instrument "reift". wenn wir an Stradivari Geige oder Steinway Klaviere (Das Holz für die Herstellung verweilt in freien/geschützt etwa 25 Jahren bis es die richtige Trockenheit erreicht und beste Ressonanz erbringen kann)

lässt es sich irgendwie auch an Metal verleiten? vielleicht,

aber entscheidend für den Klang sind vor allem die Legierung und die Bauweise, die Oberfläche-Finish kommt dann auch dazu. vielleicht deswegen erreicht Albest Musical Inst. gute Ergebnisse mit seinen Saxe.

aber zurück zu CONN. Die klingen allesamt super gut bis zu den 10M´s höhe Zahl wie 900.000, 1962, vor dem Umzug nach Mexico.

Die Mexi-KANNEN :-D sollen auch sehr schön klingen (noch nie probiert)aber die Mechanik ist anfällig und das Sax muss stehts eingestellt werden, zu weiches Material.


Das CHU hat mir am meisten gefallen aber zugegeben ich habe noch nie ein 10M aus 1939 mit roled tone holes gespielt. aber CONN klingt wie CONN und das CHU hat ein gewissenes EXTRA in dem Klang, wenn man mit der Aplikatur gut zurechtkommt , super.
In meinem will ich etwas adaptieren lassen, ich hoffe es gelingt. Und ich stelle nachher die Bilder im Forum

ein paar bilder gibt´s hier in Forum...

http://www.saxwelt.de/index.php?module=ContentExpress&func=display&btitle=CE&mid=&ceid=315


aber Achtung, da sind 2 verschiedene Saxe zu sehen. Irgendwie kamen die Bilder des CHU zusammen mit dem 10M!
das CHU ist das dunkelhonig.

Gruss

gilson

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Vintage Modelle - Unterschiede 20 Apr 2007 15:11 #35126

  • ehopper1
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Die Diskussion über Materialzusammensetzung, Verarbeitung, Bohrungen etc. ist ja nicht neu.

Auch ich spiele verschiedene Modelle von den vier großen amerikanischen Vintage Herstellern und dazu noch ein Mark VI Tenor. Ich möchte aber jetzt nicht über jedes meiner Instrumente schwadronieren.

Was das Material betrifft, ist aber vielleicht folgender Vergleich zwischen meinen beiden Tenorsaxophonen interessant.

Ich spiele ein unlackiertes Selmer Mark VI Tenor von 1970.
Über ein Mark VI braucht man ja wohl nichts zu erklären. Die sind einfach klasse.
Meines hat einen richtig schweren Korpus, was offensichtlich auch dem Sound zugute kommt. Der klingt nämlich eher amerikanisch dunkel und kraftvoll, was ich sehr schätze.
Auch sonst ist es wirklich ein Traum!

Vor kurzem habe ich mir als Backup-Saxophon ein Buescher 400 von 1967 gegönnt.
Im Vergleich zum Mark VI ist es federleicht.
Außer der identischen Bohrung hat es auch nichts gemein mit dem originalen 400 Top Hat And Cane aus den 50ern.
Zudem stammt mein 400 auch noch aus der Ära nach der Übernahme durch Selmer (USA), also nach 1963, worüber Experten ja gerne die Nase rümpfen (B-Instrument, Schülerhorn, Billigtröte…).
Für mich war dieses „Leichtmetall-Instrument“ aber von Anfang eine echte Überraschung.
Sicher wurde hier beim Korpus Material eingespart, man spürt es schon am Gewicht.
Die vernickelte – und leider bueschertypisch recht unbequeme - Applikatur wirkt optisch auch nicht gerade überzeugend. Sie ist aber sehr stabil. Gut eingestellt gibt es da nix zu mäkeln. Die original Norton-Federn sind ebenfalls straff und sitzen sehr gut in den Verankerungen.
Ja und jetzt zur Hauptsache: Der Sound des Buescher 400 ist einfach nur geil!
Das ist ein richtiges Powerhorn. In allen Lagen kommt es satt und voll, ohne zu Brüllen. Und die Intonation ist hervorragend!

Was das Material angeht, liegen qualitativ sicher Welten zwischen dem Mark VI und dem 400. Das macht sich ja auch im enormen Preisunterschied bemerkbar.
Was die Spieleigenschaften betrifft, empfinde ich beide Instrumente – so unterschiedlich sie klingen, was ja so sein muss und überaus reizvoll(!) ist - als völlig gleichwertig!
Denn auf beiden fühle ich mich schon nach wenigen Tönen sofort pudelwohl.
Und so muss es ja wohl sein.

Was ich damit eigentlich sagen wollte:
Es kommt wohl nicht nur auf Material, Verarbeitung und/oder Bohrung an, oder?

Mike



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