@zebrion

man lässt die Luft entweder seitlich oder oben am Mundstück entweichen. Dabei fangen die Lippen ein ganz klein wenig an zu flattern. Ungefähr so, als ob man ein markantes Verdauungsgeräusch nachahmen würde:woohoo: . Das reicht, um den Ton zu verzerren. Klingt komplett anders als Growl mit Singen.

Beispiel hier: http://www.humyo.de/F/6107145-184778981 Charakteristisch bei 1:34, 2:11 und an weiteren Stellen.

Hey Bluemike- ich beneide dich einmal mehr um deinen Powersound-toll

Hi scoco,

Nicht "man" hat einen besseren Sound, sondern "du glaubst, dass du so einen besseren Sound hast".
Innerhalb von ca. 3 Jahren ist mein Ansatz von "eher klassisch" zu "eher modern" mutiert. Das kam von ganz alleine - ist so eine Art ultralangsamer Körperreflex, schätze ich. Auf das, was ich mir tonmäßig vorstelle reagiert mein Körper intuitiv, um dieses "Ziel" zu erreichen.
Für mich bietet diese Technik (moderner Ansatz) viele Ausdrucksmöglichkeiten. Hat nur auch den Nachteil, dass es manchmal wirklich strange aussieht.

Gruß, Kai

rupi schrieb:
Das eigene Klangideal ist wichtig und daraus resultierend der Ansatz mit dem man dem am nächsten kommt!

Jedoch wird ein Amateur nicht annähernd wie Woods klingen, wenn er versucht, dessen Ansatz nachzuahmen, bevor er nicht die Grundlagen der sauberen Tonbildung und Gestaltung kennt! Von diesem Können ausgehend kann man dann wieder von Schulansatz abweichen!

Anderes Beispiel:

Jemand der keine Ahnung von Improvisieren hat und einfach irgendwas spielt und dadurch zum Beispiel auf einem Cmaj bei einem Db-Dur Dreiklang landet, wird einfach nur falsch klingen! Ich transkribiere gerade ein Solo von Kenny Garrett, da tritt genau das auf: 3 Takte Cmaj und er spielt konsequent Db-Dur, ohne C-Dur auch nur zu streifen!
Resultat: Es klingt einfach geil, weil er genau weiß, was er tut und das überzeugend rüberbringt! Aber auch ein Kenny Garrett hat mal damit angefangen, zu lernen, welche konventionellen Skalen über Cmaj gespielt werden.

stell dein Transcriptionsergebnis doch mal hier ein, funky...

funkysax schrieb:
Ich halte das für eine der Weisheiten die ungeprüft weitergereicht wird.
Ist der Ansatz von Woods falsch oder unsauber?
Gibt es Belege dafür, dass zuerst der Schulansatz trainiert werden muss?
Wieviele Schüler kennt ihr, die mit dem "karpfen-schnuten-ansatz" gelernt haben und kläglich gescheitert sind?

Früher mussten die Schüler auch zuerst Klarinette lernen und durften dann, nachdem sie ein "richtiges" Instrument konnten, auf Saxophon umsteigen.

Ich glaube nicht, dass das Überstülpen der Unterlippe über die Zähne dem Aufbau der Muskulatur besonders förderlich ist.

Würde mich interessieren ob jemand von Anfang an einen "modernen" Ansatz lernt.

Liebe Grüße

Chris

Das fragte ich schon häufiger.

@christos
@pue

ich bin gross geworden mit den lippen über den unteren zähnen. erst klarinette, dann sax , dann querflöte.

ich unterstelle jetzt wohlwollend dir lieber pue, dass du den ansatz beim instrument mB) meinst. du siehst ich lese deine beiträge aufmerksam.

mit der karpfen schnute habe ich nie etwas zuwege gebracht was micht befriedigt hat in der tonbildung, aber was heißt das schon - habe ich es ernsthaft versucht? wohl eher nicht, da ich ja schon einen ansatz hatte.

zu den muskeln. wenn du mal einen abend in einem bigband satz verbracht hast und am stück (also 6 stunden) bari und klar und fl gespielt hast kommt der berühmte moment wo es beim ansatz "pfeift". will sagen dass die muskulatur anfängt zu versagen und größere passagen nicht mehr sauber kommen. ich kann immer noch sagen das mein damaliger ansatz eindeutig von der klar geprägt war und daurch gut war.
mitreden kann nur der der auch klari spielt, das sei gleich gesagt.

aus heutiger sicht muss ich feststellen dass der silencer (selbst der für blech !!) ein idealer aufbautrainer ist wenns in richtig berufsmusik gehen soll. aber wer bitte spielt den hier mal 3 stunden oder mehr am stück (von einigen ist mir das bekannt- bitte nicht antworten )und betreibt dabei changing?

jetzt kommen wir zu pü's charmantem vorschlag, fragt doch mal eure bessere hälfte wie es ankommt, der ansatz.

Als ich vor 2 Monaten mit dem Spielen anfing, hat mir meine Lehrerin den klassischen Ansatz beigebracht. Damit hat man auch ziemlich schnell Erfolge, weil durch die Unterstützung mit den Zähnen wenig Lippenmuskulatur notwendig ist.
Nachteil der Methode ist, dass man leicht verkrampft und zu fest zudrückt. Das ist schlecht für die Unterlippe und den Ton. Auch wenn ich mir das nun weitgehend abgewöhnt habe, passiert es im "Stress" doch immer wieder. Und für die Lippenmuskulatur bringt der Ansatz auch nicht viel.
Den Ansatz nach Karpfen-Art habe ich probiert, aber mangels ausreichender Muskulatur geht das nur unzureichend. Zumindest kann ich damit nicht zu fest zudrücken
In dieser Situation ist man versucht beim klassischen Ansatz zu bleiben, funktioniert ja schließlich. Jetzt will ich es aber wissen, und ich werde den Fischigen weiter nebenher trainieren. Vielleicht gibt es von den Wissenden ja noch den einen oder anderen Trick, wie man das angeht.

Johannes

Dein Ansatz ist schon gut, hehe, wie du es angehst, meine ich.

Was man noch tun kann? Man kann sich aus einer CD ganz schnell Püs Lippentrainer basteln:



Den kann man dann unbeschwert oder beschwert im Mund tragen, um die Lippen auch dann zu trainieren, wenn du nicht übst, also im Bus, in der Oper, beim Fernsehen oder Duschen.