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THEMA: Arrangieren für Dummies …

Re: Arrangieren für Dummies … 18 Jan 2009 01:52 #68878

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Mag niemand sonst zur Weinprobe kommen? :-*

Danke, pue, für deine Lektionen. Offen gestanden hatte ich nicht vor, etwas zu arrangieren. Mir würde reichen, etwas besser Sax spielen zu können, aber das Thema finde ich dennoch spannend.

Zuerst einmal habe ich sprachliche Probleme. Ich bin nicht vom Fach und scheitere schon an Ausdrücken wie "Akkord" und "Harmonien" -- oder allein, mir die Ausgangssituation vorzustellen.

Im Falle "Happy Hippo" habe ich beim ersten Hören gar keine Bass-Männerstimme gehört, die Begleitung (sowohl die hohe als auch die tiefe) war mir ein einziger Klangteppich ohne Unterscheidungskraft und wird schnell zum Links-Rein-Rechts-Raus, wie ich meine, inzwischen kann ich wenigstens das wahrnehmen.

Nun habe ich kapiert, worum es dir geht. Du willst sagen, dass die Begleitstimme nicht d"accord mit der 1. Stimme gehen muss, sondern eigene Patterns entwickeln darf. Im nächsten Schritt -- so vermute ich, spielen Begleitung und 1. Stimme Tennis: sie werfen sich die Akkorde gegenseitig zu. Das erlebe ich gerade beim Spielen der verschiedenen Stimmen von "Danse des Sauvages:" home.hetnet.nl/~willemvanmerwijk/downloads.html

Wenn man/frau weiß, welche Klänge kompatibel sind oder aber welche dem Ohr zusetzen (ich tippe, jetzt sind wir bei Tonika und Quintparallele), greift man in den Werkzeugkasten und zaubert hervor, was das Publikum zu hören beliebt und ich wette meinen Popo, dass es PC-Programme gibt, die das bereits können: man kippt vorne die Melodie rein und hinten kommt fein sauber das Notenblatt für vier Bläser heraus. Und in der Vollversion kann der Arrangeur die passenden Levels wählen: von der Schnulze über Jazz bis zur Zwölftonmusik!

Tja, und die Theorie, die hinter dieser Automatisierung steckt, kann man sich dann bei Bedarf anlesen. Dies dürfte einigen Musikstudierten die Nackenhaare hochstellen, denn ohne das fachliche Wissen durften sie seinerzeit nicht an die Tröge, aber heute ist es umgekehrt: findige Musikusse simplifizieren allerorts ihr Wissen, portieren es in die Internetforen und/oder in Computerquelltext und bieten ihr Brainwork kostenlos Heerscharen von Laien an. Warum eigentlich nicht?

Wiir schweifen ab ??? Zurück zur Musiktheorie: in wiki steht geschrieben, dass es horizontale und vertikale Harmonien gibt:

upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/91/Linear.png

... da bin ich bei meiner Lektüre gerade stecken geblieben und falle, sorry, todmüde ins Bett!

Gute Nacht, guten Morgen, gutes Gelingen,
wünscht wallenstein
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Re: Arrangieren für Dummies … 18 Jan 2009 15:02 #68889

  • pue
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Ja, genau wie bei einer Weinprobe. Erst schmeckst du nur Wein und plötzlich bist du in der Lage, eine tiefe Note heraus zu hören. Das können Arrangeure sehr gut und befinden sich mitunter in der Schwierigkeit, nie mehr unbedarft die Musik als Ganzes wahrnehmen zu können. In etwa, wie ein Regisseur ein Theaterstück nicht unbelastet auf sich wirken lassen kann, da er immer auch die Regiearbeit sieht.

Früher habe ich Musik als Ganzes gehört und falle manchmal aus allen Wolken, wenn ich heute Songs aus meiner Kindheit höre. Ich höre nun alle Einzelinstrumente und kann die Musik analytisch hören. Der Nachteil ist der Verlust des Ganzen, der Vorteil ist das Hören aller Finessen und Leckereien, die Komponist und Arrangeur da hineingepackt haben.

Zu deinen Fragen mach ich mal ein eigenes Frettchen "lernen/die leidige Theorie" auf
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Re: Arrangieren für Dummies … 18 Jan 2009 16:26 #68892

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ja, das stimmt, das ist der Preis der Allwissenheit: man kann sich nicht mehr zurücklehnen und es genießen. Ich habe einige Jahre Kameratechnik und Filmschnitt gelernt, dazu ein paar Semester Dramaturgie und unterrichte es in meinem Fach. Meine Freunde sagen es nervt, mit mir ins Kino zu gehen, die Schüler/innen wissen natürlich zu schätzen, wenn ein Stück in seine Einzelteile zerlegt wird.

Also sollte man aufpassen, den Innereien der Musik womöglich nicht zu sehr auf den Grund zu gehen, sonst ist der Zauber auch futsch! ;-)
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Re: Arrangieren für Dummies … 18 Jan 2009 16:44 #68896

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Ja! Lasst das Arrangieren und bleibt einfach dumm! Damit sind wir auch wieder topisch und können das Frettchen abschließen, lol.
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Reeds-Shop

Aw: Re: Arrangieren für Dummies … 22 Feb 2009 18:36 #70952

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Aw: Re: Arrangieren für Dummies … 22 Feb 2009 23:16 #70981

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Hallo,

pue schrieb:
Lasst das Arrangieren und bleibt einfach dumm!

Nö ... habe ich nicht vor!

Weder das Arrangieren zu lassen noch "dumm" zu bleiben.;-)

Ich hab oft arrangiert - aus purer Notwendigkeit - und tue es weiter. Weil´s für die von mir geleiteten Instrumentalgruppe mit Blockflöten, Querflöten, Streichern und Reeds (Bb und Eb) kaum Stücke fertig zu kaufen gibt.

Die vorhandenen Kenntnisse helfen mir beim Arrangieren, manchmal hindern sie - zeitweilig.
Ist das alles "musiktheoretisch-schul..und hochschulmäßig richtig?" Was ich da so mache.Zweifel und vorübergehende Blockaden bei der Arbeit.

Dann ein Auftritt mit "meiner" Gruppe, mit meinen Arrangements in Anwesenheit eines gestandenen Profis ...

Seine Meinung danach:"Hab erst gedacht, was ist das für ´ne Truppe? Das soll laufen und klingen? Zu meiner Überraschung klang´s ... und es klang gut".

Schon vorher geahnt und durch dieses Statement bestätigt:

Ich arrangiere für eine real existierende Instrumentalgruppe, die zu real existierenden Terminen mit ihrer Musik auftreten soll.

Was ich arrangiere muss zur Gruppe und zum Anlass passen.
Sicher gäbe es Andere, die das (vielleicht) besser könnten.
Aber die sind nicht da ...

Muss ich also selbst machen....

Nach mittlerweile einiger Zeit der Beschäftigung mit Jazz kann ich mir vorstellen, dass damals erstellte Arrangements heute anders aussehen könnten.

Ob "meine" Instrumentalgruppe das aber spielen kann und vor allem "will" ... da probiere ich noch.

Zum Threadtitel:"Arrangieren für Dummies":

Auf Dauer kann man kein Dummie sein und bleiben, wenn man Arrangieren will.
Lernen, lernen,hören und arrangieren was für die jeweils angesagte musikalische Situation passt und für die konkret anwesenden Musiker/innen spielbar ist.

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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