Frankenstein schrieb:
ISt das nicht genau das? Du bist ja auch "transponierfaul", oder meintest du nicht das!?!
Sorry, falsch ich dich falsch verstanden habe!

ja, ich gehöre zu den transponierfaulen dünnbrettbohrern (oder vielleicht bin ich auch musikalisch/mathematisch weniger begabt und habs einfach aufgegeben..)... aber ich finde es sehr schade, wenn die c-melodys dieses image komplett teilen , vielleicht ist meine formulierung etwas platt gewesen: man sollte sie nicht nur darauf reduzieren...! liebe grüße

@Frankenstein
Dafür sind wir ja nun da:-). Ich denke sie sind aus der Ecke "transponierfaule dünnbrettbohrer" raus. Nun geht es daran klarzumachen, dass für ein C-Melody kein Alto- oder Tenorsaxophonmundstück zu nehmen ist sondern eben ein C-MPC und das sie nicht mehr oder weniger Probleme (Intonation und Applikatur) wie jedes andere Vintagesax auch haben. Ja Intonationsmäßig sogar mit modernen gleichziehen können wenn richtiges Zubehör genommen wird und wenn in gleicher Weise, wie sonst auch, geübt wird.

Das wir richtig liegen, sehen wir an den, doch schon recht vielen, Leuten die mittlerweile ein C-Melody spielen. Sie sind hier und es werden immer mehr

Moin !
Was soll ich dazu nur sagen

Also ein C-Melody spielt in einer anderen Tenorlage, als ein Bb Tenor!

Würde man nun ein Bb Tenor um ein Tonloch kürzen, und oben eine Klappe hinzusetzen, wie auch eine C-Tonlochanordnung, dann würden 50 % aller Töne nicht stimmen !(mit herkömmlichen MP angespielt)
Vito hat es gemacht, Mensur eines abgeschnittenen Tenor Bb mit C - Tonlochfolge!
Dann mußte ich ein Spezial-MP bauen, um es spielbar zu machen.

Die herkömmliche Kultur von Bb+Eb Instrumenten hat ihre Berechtigung darin, das nur in dieser tranponierenden Bauart das Instrument stimmig ist !
Also lasst uns bzgl. C-melody bei der herkömmlichen Mensur (Erweiterungsmaß auf einer bestimmten Länge)bleiben, denn bei den vielen vorhandenen Instrumenten stimmt es einfach!

Das der C-Bogen eine Alto Buchse hat ist eine wirtschaftliche Konsequenz, wenn man den Bogen kürzer machen würde, wäre die Buchse kleiner!
Wenn man ihn aber an einer gewissen Stelle cuten kann und dann eine Altobuchse verwenden kann, warum nicht!

Die C-MELODY`S SIND SAUGUT !

Liebe Grüße Hans

Gut gesprochen, Hans! (oder besser geschrieben)

Du meinst also, bei den letzten Modellen von Conn aus den 30er Jahren anknüpfen? Damit bin ich voll einverstanden. Leider habe ich so eins weder gesehen noch gehört noch gespielt. Schande eigentlich. Aber die können ja nicht schlechter sein als Chu Berry, und das habe ich und finde es gut. Wenn man da eine moderne Selmer-Mechanik dranbaut? Das wäre doch richtig was.

An Eppelsheim und Cannonball sieht man ja, dass Innovation eine Chance hat!
Ich glaube, Saxwelt ist dabei, kräftig den Boden dafür vorzubereiten.

Übrigens, den Bogen für das neue Modell haben wir schon (von Barijerry), ich durfte ihn heute bei ToKo ausprobieren. Ich finde ihn ganz ok. Dann kann doch der Rest auch nicht mehr so schwierig sein!

Leider ist es für die diesjährige Musikmesse zu spät, ein solches Modell vorzustellen. Auf, in die Hände gespuckt, dass es bis zum nächsten Jahr was wird!

Gruß Alf

(Mir kommt da gerade eine Idee: Interbinnen macht doch eigene Korpusse und baut dann Yamaha-Mechanik dran? Warum nicht ein altes Buescher C-Melody nehmen, Barijerrys Bogen dran und für die Mechanik ein altes Yamaha opfern...)

Ich kann gar nicht sagen, dass die Mechanik meines alten Conn schlechter ist, als die sog. modernen (jaja, die Gis-Taste, ich weiß :-D ). Außerdem: Gibt es überhaupt DIE ideale Mechanik? Die für jeden passt? Wenn ich daran denke, wieviele Schuhhersteller es gibt und nur bei 2 Marken komme ich zurecht...

Hallo Guido,
es geht ja hier nicht um die alten C-Melodys, die sind schon ok, da könnte man die Applikatur auch so lassen. Der einzige Nachteil der Bueschers ist der S-Bogen. Hier geht es ja um ein modernes. Das müsste dann eine moderne Balanced-Action-Mechanik haben, mit Cis-Gis-Kopplung und Wippe und so. Die Frage ist nur: Verwendet man die alte Menur, die sehr schlank ist? Oder die normale Tenor-Mensur, von der HWP schreibt, dass sie beim Vito nicht so richtig erfolgreich war? Nimmt man die alte, könnte man das letzte Conn-Modell als Vorbild nehmen. Will man eine neue, ist eine umfassende Neukonstruktion mit Berechnungen und sicher mehreren Prototypen notwendig, und das kann nur ein großer Hersteller leisten, aber nur einer, der nicht finanziell mit dem Rücken an der Wand steht. Oder jemand, der so genial ist wie Eppelsheim, aber der hat sich ja mehr auf die Extremen spezialisiert.
Wo ist das Genie? Vielleicht schon Mitglied bei Saxwelt? Sonst melde Dich an! Wir wollen mit Dir diskutieren!

Gruß Alf

Die Frage, wer EINES bauen könnte ist damit ja wohl beantwortet.
Offen ist die Frage, wer EINES haben möchte.
Mir hat ein bekennender C-Melody-Spieler gesagt: ich biete alle meine C-Tenöre/C-Melodies (immerhin 6-7 Stück) für den Prototypen EINES neuen.
Aber: es geht nicht darum, EIN neues C-Sax zu bauen (kann ja auch Sopran sein) sondern viele. Eine richtige Serienproduktion aufzubauen.
Sonst werden die Instrumente teurer.
Die Kernfrage ist also: wer alles will ein neues, modernes Tenor-Sax in C-Stimmung (auch C-Melody genannt) KAUFEN?

Gruß BJ

Barijerry, jetzt bin ich bei technischen Details, nicht bei der kaufmännischen Seite.

Mein Fazit: Conn nachbauen wird billiger, ganz neu konstruieren wird teurer. Aber wenn man Eppelsheim dafür gewinnen kann? Der kann sowas.

Um Deine Frage zu beantworten:
Das ist eine Frage des Preises.
Für 2000 Euro: Nein. (Es gibt bestimmt ein paar Käufer, aber genug?)
Für 500 Euro: Ja, aber nicht bei mangelhafter Qualität.

So, un nu komms Du!

Gruß Alf

Konstruieren ist das geringere Problem. Ein Prototyp reicht - es wurde ja auch nur ein Sarrusophon gebaut.

Verkaufen, das ist das große Problem. Und es will eben keiner der großen Hersteller eine Produktion aufbauen, wenn nicht klar ist, daß das Ergebnis auch gekauft wird.

Es gab ein Angebot von Chinesen an B&S, den Namen zu kaufen. An dern Werkzeugen und Konstruktionen waren sie nicht im geringsten interessiert. B&S wollte aber Werkzeuge und Modelle verkaufen.

Sagen wir mal, ein neues C-Tenor kostet nicht 2000 auch nicht 500 sondern 1000. Wieviele wollen dann eines kaufen? Es ist offen made in China oder Taiwan.

Der Sound ist sehr gut - aber nicht so wie bei den Vintages, die Intonation ist sehr gut und die Verarbeitung /Ergonomie ist sehr gut.

Wer will dann eines kaufen?

Gruß BJ

PS: die Diskussion, wer hat das beste C-Tenor gebaut, die halte ich für akademisch. Ich hatte zwischendurch überlegt, ein Forschungsvorhaben zu starten, die ganzen Maße der alten Instrumente aufzunehmen um eine Korrelation zwischen Klang, Intonation und Anspradche eben in Abhängigkeit von diesen Maßen festzustellen. Lohnt sich aber nicht, neu konstruieren ist billiger

Na, wo bleiben die Bedenkenträger?