Hallo McTenor,

was ist das Ridenour System? Eine Beschreibung (Lehrbuch / Video)? Oder gehört da noch mehr dazu? Werkzeug?

Kannst Du kurz beschreiben, was das Besondere an diesem System ist?

Gruß Norbert

@nobbnobb

thomas heißt er der Ridenour

siehe link

aber was da drinn is , wäre schon interessant.

intune

Hier findet man ein Video, in dem der Meister selbst sein Produkt vorführt: http://www.ridenourclarinetproducts.com/blind.html
ATG bedeutet übrigens against the grain, d.h. das Blatt wird gegen die Faser bearbeitet.
Zum Planschleifen der Blattunterseite benutze ich the ultimate reedfile, die man auf dieser Webseite findet:
http://www.studiospace.com/rcsq/. Dieses Teil ist unglaublich scharf und schleift sogar Fingerkuppen

@McTenor

Hast Du den ultimate reedfile in USA bestellt, oder gibt es den auch hier irgendwo in "D"?

...und was ist denn nun bei Ridenour in dem Zubehör drin? Da hüllt sich der Clari-Meister ja im Schweigen...nur ein Büchlein? Oder was?

Was hast Du denn da geschickt bekommen? Auch in USA bestellt?

70$ ist ja schon mal ein stolzer Preis.

Reedfile kommt aus Kanada und kann problemlos auf der angegebenen Webseite geordert werden

Das ATG-Systembesteht aus einem speziellen Schleifblock,
einer Glasplatte in einem Plastikbehälter, einer ausführlichen Broschüre
und einer CD mit einem instruktiven Video. Z
ugegeben, nicht ganz billig; man bezahlt halt auch die Idee.

Das reed refacing kit von Vandoren kostet auch 52.- bei Duchstein
und ist lange nicht so effektiv. Die Glasriffelung setzt sich auch sehr schnell vom Blattabrieb zu.

Ich habe letztlich meine "Sammlung" zur Aufbereitung von Saxblättern um 4 Feilen erweitert,es gab ein entsprechendes Angebot bei einem bekannten Discounter mit A...
Die Feilen weren immer feiner und die Blätter können damit sehr glatt geschliffen werden.

Eigentlich sind diese Feilen für Fingernägel gedacht.

3 sind aus einem weichen Material und eine aus Glas.

Allerdings finde ich das sich ein zu glatt geschliffenes Blatt fast wie ein Plastik Blatt anfühlt und spielt.

Ansonsten habe ich noch einen Schleifstein wie ihn RainerBurkhardt benutzt um die Unterseite zu bearbeiten.

Und diese Ackerschachtelhalme welche ich aber nicht so gerne nehme
da es dabei viele taube Nüsse gibt die mir unter den Fingern weggebröselt sind.

Auch eine einseitig beschützte Rasierklinge habe ich noch.

Gerne reibe ich das nasse Reed welches sich auf der Unterseite aufwölbt
über ein rauhes Holzbrett um es so zu glätten.

So habe ich schon eine menge Reeds in die ewigen Jagdgründe befördert.

Aber ein paar sind auch besser geworden.

@McTenor:
Was ist denn nun die besondere Idee an dem ATG System? Die Glasplatte dient vermutlich als besonders ebene Auflagefläche. Was ist dann an dem Schleifblock so speziell?

Nachdem ich bei meinem ersten Einkauf äußerst enttäuscht war über die Qualität der erworbenen Blätter (Vandoren), habe ich beschlossen, etwas zu versuchen. Ein Blatt war immerhin dabei, das sich fast von alleine spielte, also konnte es nicht nur an meinem Unvermögen als Anfänger liegen. Ich folgte den Angaben von David Liebman ("Der persönliche Saxofonsound") und habe die Teile mit teilweise recht gutem Erfolg bearbeitet. Ich verwende einen klassischen Hartgummischleifblock in den ich 240er Schleifpapier einspanne. Die Schleifbewegungen sind denen im Ridenour-Filmchen sehr ähnlich.

jpo

moin,

ich beschränke meine Blattbearbeitung grundsätzlich auf folgendes.

Nach erster Kontaktaufnahme mit dem Reed lege ich dieses für ca. 1 Stunde in kaltes Wasser. Lauwarmes Wasser ist nicht nötig, weil es nach 15 min. ohnehin kalt ist.

Danach trockne ich das Reed gut und schiebe es in meinen Reedgard, den ich jedoch offen lasse, damit das Blatt gut trocknen kann.

Am nächsten Tag nehme ich das und schleife es mit etwa 10 - 15 Schleifbewegungen auf einem Schleifblock aus dem Baumarkt (etwa 400er Körnung).

Das wars. Die Blätter haben so eine bessere Ansprache und quitschen ist auch nicht mehr.

Durch die Wässerung richten sich die Fasern des Holzes auf die dann einfach weggeschliffen werden. Dadurch liegt das Blatt wesentlich besser auf dem MPC-Tisch auf und es entstehen weniger Luftverwirbelungen.

Bei mir reicht diese Art der Nachbearbeitung völlig aus.

@musikus12

Spannender Ansatz mit dem ersten Befeuchten und dann im Reedhalter pladrücken lassen. (Der von RICO?).

Werde ich auch mal probieren.

Habe mir das Ridenour-System bestellt. Mal sehen.

moin saxlover,

jou - es ist der von rico - einfach aber effektiv

Noch der Vollständigkeit halber - es ist die Unterseite des Blattes, welche ich "planschleife" (ich weiß, dass jetzt jeder Metaller einen Schreikrampf bekommt, aber das beschreibt es am besten)

Im Übrigen verhindert der Einsatz eines Reedguards auch das bei einigen auftretende Problem der sich wellenden Blattspitze. Wenn die Spitze eingeklemmt ist, kann sie sich nicht wellen.