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THEMA: Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment

Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 04 Mär 2007 12:33 #33080

  • unifeeder
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Hallo zusammen,

ich möchte mal eine Lanze für die PC-Direktaufnahme brechen, nachdem hier im Forum aus der anderen Welt, nämlich bezüglich der Aufnahme auf unabhängigen Workstations (so will ich die Geräte vom BOSS Micro angefagen einmal nennen ....) schon so viel berichtet worden ist. Jeder hat natürlich seinen eigenen Geschmack und vor allem auch seine eigenen Erfahrungen.

Vor mehr als zehn Jahren habe ich einen Yamaha 8-Spur Cassetten-Recorder MT8X gekauft und damit recht ordentliche Aufnahmen hinbekommen. Nur setzte das voraus, dass z.B. noch ein externes Hallgerät angeschlossen werden musste. Die Freizügigkeit bei Effekteinstellungen war recht eingeschränkt. An Kompressor-Einsatz war gar nicht zu denken. Hinzu kamen die Probleme hinsichtlich der Spurenanzahl. Das Zusammenschneiden von Takes war sehr schwierig (Montage von unterschiedlichen Spuren, z.B. weil ein Teil besser gelungen war als der andere, aber leider ein Fehler mittendrin passiert ist). Seitdem Kauf meines ersten Computers mit CD-Brenner und vernünftigen Audio-Aufnahmeeigenschaften im Jahr 1997 habe ich das Yamaha-Teil nur noch als Mikrofonvorstufe für die Soundkarte genutzt und über die Soundkarte mit Cubase aufgenommen. Endlich konnte man am Bildschirm wie mit einem großen Mischpult und unzähligen Plug-ins in die Nachbearbeitung einsteigen. Das ist doch gerade das Problem beim Homerecording: Man ist auf sich allein gestellt und muss sich auf das Einspielen konzentrieren und nicht auf die Technik. Die Nachbearbeitung ist trotzdem sehr wichtig und sollte so einfach wie möglich geschehen.

Ich jedenfalls möchte die Möglichkeiten und Freiheiten, die die Bearbeitung im PC bietet, nicht mehr missen. Aus meiner Sicht ist dafür auch kein großartiger finanzieller Aufwand notwendig. Ich denke, dass jeder, der hier am Forum teilnimmt, schon zu 90% über die notwendigen „Betriebsmittel“ verfügt. Einfache Audioprogramme gibt es sogar als Freeware, m.E. müsste immer noch eine Version von eMagic zu finden sein. Meine Cubase-Version ist fünf Jahre alt, der Dell-PC (Pentium 2,66 MHz mit Soundblaster Audigy 2 Soundkarte) wird in diesen Tagen vier Jahre alt.

Nun zu meinem Equipment: Das Yamaha-Teil ging vor kurzem bei eBay weg. Jetzt benutze ich ein Mindprint TRIO, ein Superteil, das über USB an den PC angeschlossen wird. Es ist quasi eine externe Soundkarte (allerdings ohne MIDI) und Eingangsstufe für alle im Homerecording vorkommenden anzuschließenden Geräte. Es hat 48V-Phantom Power, Mic-, Line- und Instrumenteneingang (z.B. Direktaufnahme von Gitarre/Bass) und zwei getrennt regelbare Kopfhöreranschlüsse. Hinzu kommt ein „musikalischer“ Kompressor, der mit einem Knopf zu bedienen ist (sorgt für fetten Sound). Toll ist, dass man bei der Aufnahme das Playback und die eigene Spur getrennt regeln kann, ohne dass davon der Aufnahmepegel beeinflusst wird. Statt vieler Worte: Hier ist eine ausführliche Beschreibung mit Testbericht bei Homerecording.de.

[url=
homerecording.de/modules/AMS/article.php?storyid=527]
homerecording.de/modules/AMS/article.php?storyid=527[/url]


Ach ja, ich vergaß zu sagen: Der TRIO hat bei einem großen Music Store in Köln 159.- ¤ gekostet und ist dort auch immer noch zu diesem Preis zu haben. Meine Schlussfolgerung: Man muss bei unserem Hobby keine Materialschlachten führen. Bei Audio-Interfaces müssen es keine teuren Firewire-Geräte sein. Jedenfalls habe ich hier im Saxweltforum noch keine Aufnahmen gehört, die sich aus einer Vielzahl von virtuellen VST-Instrumenten (Syntheziser und Sample-Syntheziser) zusammensetzen, wo die größere Bandbreite dieser Technologie sinnvoll und notwendig ist. Auch sind Mehrkanal-Interfaces auch nur für den etwas, der tatsächlich unabhängige Spuren gleichzeitig aufnehmen will. Ich habe hier im Forum noch von keinem gehört, der Bandaufnahmen in seinem Privatstudio macht.

Aart hat in einem anderen Thread einmal geschrieben, das Rauschen seines PCs störe ihn bei der Aufnahme. Ja, es mag störend sein, aber auf der Aufnahme hört man es jedenfalls hinterher in der Regel nicht, dazu ist unsere Art der Musik viel zu „unempfindlich“. Ich habe ein Klangbeispiel beigefügt, dass ich mit dem beschriebenen Equipment in meinem Kellerraum aufgenommen habe, wobei in zweieinhalb Meter Entfernung der PC bzw. seine Lüfter rödelten. Als Mikrofon habe ich ein gerade gestern neu gekauftes Rode NT1A (Großmembrankondensatormikro) verwendet (zum Thema Mikrofon etwas zu sagen juckt mir auch noch in den Fingern).

Also Leute, ran an die PCs, es gibt keine Ausreden. Ich weiß selber aus eigener Erfahrung als Gitarrist wie es ist, wenn man sich einredet, man müsse erst dieses oder jenes Effektgerät haben oder doch lieber einen Röhrenamp kaufen, um dann wie die großen Helden zu klingen. Leider ist dies nur ein Teil der großen Wahrheit, dass es bei der Musik in erster Linie auf das Tun (das Spielen und Üben) ankommt und nicht auf den technischen Unterbau.

Viele Grüße

Unifeeder
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Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 04 Mär 2007 13:03 #33085

  • LamaGeli
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Was ist das für ein Knackser bei 00:33 ???
Würd mich sonst nicht stören, aber da es sich ja um ein Testbeispiel nicht für das Saxspiel (klasse, schöne tiefe Töne!!!) sondern für die Aufnahmequalität handelt, ist so ein Knackser eher ein Beispiel für "nicht so empfehlenswert".
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Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 04 Mär 2007 13:26 #33087

  • Aart
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Haha :lol: nen Kratzer !!!!

ist sehr "Hauchend" dei Saxspiel.. ich mags aber gern mal Poppig .. Power Rock !


<!-- editby -->

<em>editiert von: Aart, 04.03.2007, 14:31 Uhr</em><!-- end editby -->
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Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 04 Mär 2007 13:33 #33088

  • realtone
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Hey Unifeeder,

danke für Deine Einschätzung zum Thema Homerecording.
Sicherlich ist sie zunächst einmal für Dich selbst gültig.
Dem einen ist Deine Methode sicher zu kompliziert, der anderen ist sie zu simpel - der einem liegt Deine Arbeitsweise, der andere findet Hardware einfach viel direkter.
Auch gibt es hier Muiker, für die das Rauschen eines PCs aus guten Gründen nicht akzeptabel ist.
Jedenfalls hast Du einen interessaten Einblicke in Deine Arbeitsweise gegeben.

Gruß,

Holger
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Reeds-Shop

Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 04 Mär 2007 16:47 #33098

  • unifeeder
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@LamaGeli

Gut aufgepasst! Der Knackser hat seine Ursache wohl darin, dass Mindprint TRIO als auch die Soundkarte des PC gemeinsam an den Verstärker angeschlossen sind. Es baut sich offenbar ein Potenzial zwischen beiden Geräten auf. Vermeiden lassen sich Störungen, wenn die Soundkarte in allen Ein- und Ausgängen stumm geschaltet wird bzw. wenn der Stecker zum Verstärker herausgezogen wird.

Sorry, dass ich daran bei dem Einspielen und Hochladen des Beispiels nicht gedacht habe.

Ciao
Unifeeder
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Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 06 Mär 2007 22:04 #33233

  • Polsterprinz
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Hi Unifeeder,
will demnächst wieder einen Rechner so einrichten, dass ich damit Aufnahmen machen kann. Hab 'ne Terratec EWX 24/96 mit zwei Eingängen.

PC Aufnahmen sind m. E. wohl was für Checker, die auch gerne mal 'n bissel fummeln (ASIO-Treiber usw.)
Wenn dann alles funzt ist es super!

Man kann alles :-D machen - muss aber herausfinden wie :-? :-? :-?

Auf alle Fälle kann man damit vorzeigbare und qualitativ hochwertige Demos erstellen - Notfalls von einer ganzen Band - und die Bearbeitungsmöglichkeiten über z.B. Cubase reichen vom nachträglichen Effekten wie Hall bis zur räumlichen Abbildung einer Band.

Rauschen vom PC? Da hilft schon ein langes Kabel zum Micro...

Das TRIO-Teil sieht recht vielseitig aus - ich brauche leider noch einen hochwertigen Mikrofonverstärker...

Ist das ein Sax-Micro zum befestigen am Schalltrichter?

Gruß Polsterprinz:-D
Alt: The New King, Otto Link STM 6*, Vandoren 2,5, Rico 2,5<br />Tenor: Toneking, Otto Link STM 7*, Regal Queen 2,5
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Eine Lanze für die PC-Aufnahme brechen - mein Equipment 07 Mär 2007 21:18 #33279

  • unifeeder
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@Polsterprinz

Der Trio ist der hochwertige Mikrofon-, Line- oder Instrumentenverstärker (nebst 48V-Phantom-Spannungsversorgung).

Zu den Nebengeräusche eines PC: Das Mikro (Nierencharakteristik) zeigt genau auf den PC, trotzdem ist die Dämpfung gegenüber dem Level des Saxophonklang so hoch, dass dort nichts nervt. Natürlich kann es sein, das mancher sich beim Spielen durch Nebengeräusche gestört fühlt. Beim Homerecording habe jedenfalls ich immer einen Kopfhörer auf, so dass dieses als Systemnachteil nicht zählen sollte.

Beim Micro handelt es sich um ein Großmembran-Kondensatormikrofon, dass ich universell auch für andere akustische Instrument und Vocals einsetzen will. Für die Sax-Aufnahme reicht an sich auch ein gutes dynamisches Mikro. Ich habe dazu ein Shure SM 58 benutzt. Von Clipmikros halte ich nichts, klangmäßig konnten diese mich jedenfalls in der irgendwo hier im Forum verlinkten Testsituation nicht überzeugen. Für die Bühnenshow mag ein Funkmikro ja sinnvoll sein, aber auch noch das Instrument an ein Kabel zu hängen finde ich nicht toll.

Was du für das EWX brauchst, kann ich dir leider nicht sagen. Es wäre - wenn man den TRIO verwendet - überzählig. Man kann aber auch die Soundkarte parallel betreiben.


Viele Grüße

Unifeeder
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