Schönen Gruß an den Prof:

Es ist nun mal nicht so einfach, wie bei Autos, wo der Gesetzgeber klar definiert (im Rahmen der Kfz-Steuer zB oder bei Abgaswerten etc) was ein neues Auto, ein Youngtimer, ein Oldtimer ist.


Aber auch da kommt die Wertigkeit (also "Vintage") drauf an, ob es ein besonderes Fahrzeug ist, wie der Erhaltungszustand ist, ob es mit Originlateilen restauriert ist und so fort.

Wie gesagt: ich denke nicht, dass es hier um eine wissenschaftliche Definition geht, sondern eher darum, zu versuchen, zu beschreiben, was man unter einem Vintage-Saxophon versteht, also zu versuchen, ein Vintage-Saxophon von anderen Saxophonen abzugrenzen. Das Ganze würde ich mit fundierten Informationen machen, also nicht mal über "Meinungen" im Forum. Da muss man schon ein bisschen recherchieren, Meinungen und Wikipedia reflektieren.

Im Übrigen würde ich bei Begriffsbeschreibungen auch keine Gleichheitszeichen verwenden.

Ich weiss nicht wie ich mir das vorstellen muss, aber evtl. kann hier der Aspekt mit dem Material eine Rolle spielen.

Moin,
also für mich müßten 2 Dinge zusammenkommen:
1. "Bei Instrumenten...meint vintage besonders ausgesuchte alte Jahrgänge oder aber ältere, besonders erlesene Einzelinstrumente oder Baureihen." aus dem Link von Alex
2. Ein Mindestalter von ca. 40 Jahren.

Für die Facharbeit wird es dann sicher schwierig nachzuweisen, daß ein untersuchtes Instrument die Bedingungen aus 1. erfüllt, also wirklich zu den besonderen Instrumenten zählt und nicht nur einfach alt ist. Noch schwieriger wird es, wenn es innerhalb einer Baureihe dann auch noch gute und schlechte Instrumente nebeneinander gibt, will sagen z.B. das Conn NW I mit S/N 123456 ist super verarbeitet und hat einen außergewöhlichen Klang (Nachweis??), S/N 123457 und123455 sind aber eher durchschnittlich.
Ich kann daher die Forderung Deines Profs verstehen, der eine Definition verlangt, was innerhalb Deiner Facharbeit unter einem Vintageinstrument zu verstehen ist bzw. was Du darunter verstehst. Landläufig wird der Bergriff wohl eher falsch benutz nämlich für alles, was alt und angegammelt ist oder so aussieht.
JEs

Moin!

Ich möchte Euch diesen Artikel mal an´s Herz legen!

http://www.musikmph.de/rare_music/performers/f_l/kelly_john/1.html

:-s

LG Hans

Der wird dir dann sagen schönen Gruß zurück und paar Punkte weniger!

Aus der Aussage schließe ich, dass du nie so einen Wisch verfasst hast?

Ich hab" vor einem Jahr Facharbeit gemacht (Mathe, nicht Musik). Was mich geschockt hat: zu einem Thema gibt es 10 "richtige" Meinungen, da sie alle mit einer Quelle bewiesen werden können.

Mich hat das damals gerissen. Ich kann mir aus 10 völlig verschiedenen, sich gegenseitig ausschließenden Ansichten eine aussuchen, die mir passt und sie sind alle richtig, denn eine bestimmt sehr wichtige Person, mit vielen akademischen Titeln hat sie in ein Buch geschrieben.

Wenn du also möglichst viele Punkte mit wenig Aufwand haben willst: Mach, was der Lehrer dir sagt, verwende die Quellen, die er kennt und denen er vertraut (Beispiel: "Der Lehrer mag kein Internet" => keine Internetquellen angeben) und sei mit ihm einer Meinung. Versuche auf keinen Fall den Lehrer von einer Gegenteiligen Meinung zu überzeugen, wenn dir deine Noten wichtig sind.

"wissenschaftlich" und von Lerneffekt natürlich fragwürdig, aber ich hab viele Punkte mit wenig Aufwand damit bekommen

In diesem Fall: Mein Duden kennt das Wort "vintage" nicht. Lässt doch schomal darauf schließen, dass es sich um ein Szenewort oder ein "neudeutsches" verkaufsförderndes Marketingwort handelt.

Wenn das das einzige ist, was noch dein Problem ist, geh hin und horch den Lehrer a bisserl aus...

Viele Grüße

Chris

Hallo Hans,

danke für den interessanten Artikel, der auch auf der Seite von John-Edward Kelly im PDF Format verfügbar ist.

Als ich den Artikel gelesen hatte, war mir aber erst nicht ganz klar, was du damit sagen wolltest.

Dann hatte ich mir gedacht, dass du vermutlich die von Adolphe Sax 1846 in seinem Patentbrief eindeutig festgelegten akustischen Eigenschaften und die entsprechende Bauweise des Saxophons meinen könntest. Die Bauweise hat sihc mit der Bohrung von parabolisch-konisch (mit einer geradlinigen und einer parabolischen Innenwandseite) nach nur konisch geändert.

Frage: Würdest du diese Saxophone nach ursprünlicher Bauform dann eher als Vintage-Saxophone bezeichnen oder worum ging es dir?

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Hallo kryz.

Es kann sich auch schlicht und einfach um ein Fremdwort handeln. Im Fremdwörterbuch vom Dudenverlag ist es vorhanden.

Schöne Grüsse,
Billy

puh, erstmal danke für die vielen antworten! :-ß

@Billy (und natürlich an den rest, dens interessiert ^^)
also, das ganze schaut so aus:
ich hab 5 Tenöre: ein King Zephyr ("52), ein The Martin ("40), ein Mark VI ("73), ein Ref"54 und eben n yamaha YTS-475.
mit den saxophonen wurden aufnahmen (ein bach und ein blues) gemacht. die wuren dann 3 musikern, unabhängig von einandner, vorgespielt, mit der aufgabe: beschreibe den klang den du hörst (um eben n bissle subjektivität meinerseits rauszunehmen - klar, ne subjektivere arbeit gibts fast nicht, aber das relativierts n bissl )
so. und um noch bissl fundierter zu werden, hab ich dann noch mit jedem sax 4 töne eingespielt (fis", h"", f"", d"""), da die schwingenden frequenzen rausgezogen und in diagrammen verglichen.
klangcharakteristik eben.
und weil eben 3 ältere - und meiner meinung nach auch erlesene - saxophone dabei sind benutz ich natürlich auch das wort "vintage" --> begriffserklärung notwendig.

weitere frage: ist ein MkVI (rein vom alter her!!!, denn klanglich ist das ding ganz gut drauf, obwohls net gescheit dicht is ) das 1973 gebaut wurde noch als vintage einzustufen?

Moin!

@Billy-
An dem Wort Vintage mache ich nicht so viel fest,( obwohl ich auch mal ein Chateau lafite-Rothschild trinke, und eine Che Guevara Cohiba rauche) , es sei denn es steht in Verbindung mit dieser alten Klangkultur!

Durchaus haben moderne Saxophonklänge ihre Berechtigung, aber ich z.B. wäre nicht beim Saxophon gelandet, wenn es nur diese `Saxophon ähnlichen Klänge` geben würde! :-o

Die „Fälschungen“ (rein konische Bauweise) sind durchaus in `Vintage Manier` oder `wie es mal geklungen hat` in Annäherung so zu spielen!

Da werden Caravan, Rascher, Buescher, Conn, Mundstücke gespielt!
Aber das sind Massenmundstücke, im originalen Zustand für Anfänger, Bahn 2,3,4!

Ein parabolic Master Schnabel wird in 6-8 gespielt, diese original MPC von1872 - 1904 haben einen Silbertisch, und wurden für den klassischen Saxophonklang gebaut!

Nicht einmal Kelly klingt nun wirklich so, wie von Ihm beschrieben, hat auch nur ein Standard Massen-MPC der damaligen Zeit!

Schon Hector Berlioz hat diesen Klang so beschrieben, und wer klingt so?
Vielleicht ein Sigurd Rascher, und im Jazz, in einigen Passagen Ben Webster !

Vintage in Verbindung mit dieser beschriebenen Klangkultur, das sind die klassischen Saxophonisten die sich dieser Instrumente bedient haben!
Wo eben ein Lester Young, Ben Webster, Coleman Hawkins, Chu Berry, Bud Freeman, Frank Trumbauer, Rudy Wiedhöft, u.a. zwar mit dazu gehörten, aber eben auch nur im Jazz Stil, welcher wieder dazu beitrug den Klang zu verändern!

*Ein Saxophonklang der den gesamten Raum erfüllt, im kleinen wie im großen, der das Geheimnisvolle, das Weihevolle, das Intime der spielenden Person, abgrundtief widerspiegelt, dort spricht die Stimme des Adolphe Sax, auch noch nach tausend Jahren!

*= Vintage, ja wenn damit Erlesenheit des Klanges gemeint ist, dann ist die alte Bauweise wirklich Vintage!

Natürlich, Vintage muss man auch spielen können, und das braucht seine Zeit!

Pue, Smatjes, ...sind wir nicht alle ein bischen Vintage! >



LG Hans

Moin!

Ok, und was machen wir hier nun damit, bringt uns das hier weiter?

@Franzi:

Das Mark VI wird in diversen Zeitschriften in der Kategorie Vintage-Saxophone beschrieben, von daher würde ich auch ein 1973er Mark VI zum Vintage-Saxophone zählen, obwohl es nicht mehr so recht in den zuvor genannten Zeitraum passt. Da habe ich aber keine Ahnung, ist nur meine Meinung.

LG Billy

also, ich hab mir jetzt bissle was zamgestöpselt. ist vielleicht bissl provisorisch, aber dem streicher wirds schon genügen :-D

"Im Instrumentenbau wird der Begriff Vintage für alte und oft besonders gut klingende Instrumente verwendet.
Wörtlich bedeutet Vintage „Weinlese“ oder auch „Jahrgang des Weines“. Vintageinstrumente sind also wie erlesene Weine aus besonders guten Jahrgängen. Ausschlaggebend dafür, ob ein Instrument den Beinamen Vintage bekommt, ist aber nicht sein Alter allein, sondern eine Kombination aus Alter und Besonderheit des Instruments.
Auf Grund ihrer Seltenheit und Besonderheit erzielen Vintageinstrumente in allen Genres sehr hohe Preise und sind daher für Hobbymusiker kaum erschwinglich.
Es ist nicht einfach, einen zeitlichen Rahmen zu schaffen, der die Produktionszeit von so genannten Vintagesaxophonen einschränkt. Grob könnte man ihn von etwa 1920, der goldenen Ära des Saxophons, bis in die frühen 1970er Jahre ansetzen.
Somit sind bei den Beispielinstrumenten aus 4.2 drei Vintageinstrumente vertreten. Das King Zephyr, das The Martin und das Selmer Mark VI."

einwände?
sonst gehts morgen so in druck