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THEMA: Klassiker oder Jazzer oder Beides?

Klassiker oder Jazzer oder Beides? 17 Jan 2011 21:36 #98074

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Hi Sven,
Mit Klassiker meinte ich mehr wie Jugend Musiziert, so alte Meister wie Bach oder Brahms, und Glazounov oder Debussy. Kennst du das?
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Klassiker oder Jazzer oder Beides? 17 Jan 2011 21:46 #98075

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Hi Jes,Du scheinst ganz frustriert zu sein, das tut mir aber leid.Wenn man nicht von "natur aus"improvisieren kann, ist es durch gründlicher Studium der Theorie, also Akordanalyse und Gehörbildung schon möglich. Ich weiss nicht wie alt du bist aber es ist nie zu spät!!Ich glaube nicht, dass du "kein Gefühl,kein Gehör"hast, brauchst ein guter Lehrer, anfangen kannst du mit den vielen Hefte/Bücher die es dazu gibt. Viel Glück!!
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Klassiker oder Jazzer oder Beides? 17 Jan 2011 21:53 #98076

  • kattamaki
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Hi Nördchen,
Du hast schon ein paar Tipps dir selber gegeben.Genau, alle Tonleiter auswendig spielen,Stücke die du im Radio hörst nachspielen usw.Auch Akordprogressionen erstmal von Noten und dann auswendig. Das hilft schon mal.
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Klassiker oder Jazzer oder Beides? 19 Jan 2011 11:33 #98140

  • jes
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Hi Kattamaki
Frust, mmhhh, naja, schon.
Meine Situation ist vielleicht noch etwas komplizierter aber nicht außergewöhnlich.
Lt. meiner Lehrerin habe ich durchaus ein sehr gutes Gehör für Klänge, Harmonien und kann auch gefühlsmäßig etwas frei spielen, was dann nicht total daneben liegt. Nur es folgt dann nicht irgend welchen Akkordfolgen, sagen krass, Regeln, sondern es ist eher intuitiv. Problem damit ist dann, daß ich das Stück sehr gut kennen muß, daß es keine "Story" gibt (heißt, die Noten passen, aber es gibt keinen roten Faden) und daß ich für die interessanten Sachen einfach zu langsam bin (mangelnde Übung).
Wenn mir jetzt einer mit der ganzen Theorie über Harmonielehre kommt, dann geht der Vorhang zu und es geht gar nix mehr. Ich stehe dann vor dem Thema, höre auch schön die Harmoniewechsel im Playalong aber --- nix --- leer. Fertige Licks einfach lernen und runterdüdeln ist nichts für mich. Ich kriege diesen Knoten im Kopf nicht durch.

Nur hier wollte ich eigentlich raten ja nicht nur klassisch nach Noten zu lernen. Blattspiele muß sein, soll sein. Aber gleichberechtigt und gleichumfänglich mit freiem Spiel nach Gehör. Gehörbildung ist m.E. "key" in der Musik. Wenn ich Musik nicht höre, nicht erfühle und verstehe (Ich liebe z.B. Beethoven, weil er mir so aus der Seele kommt, ich jeden Ton sehe und spüre...), dann kann ich auch keine Musik erzeugen, Töne ja. (Im Rheinland gibt es da den Unterschied zwischen Musick und Muusiek; ist schriftlich etwas schwierig).
Die Mittel sind heute überall und für jeden erhältlich. Sei es ein Play-a-long oder BIAB (also Harmoniefolge eingeben und sich eine Begleitung spielen lassen). Die Lehrer sollten das mit in den Unterreicht aufnehmen, auch wenn sie selbst anders ausgebildet wurden (zu meiner Zeit gab es so was noch gar nicht. Nur die klassischen Klarinettenschulen voller Ettüden, Volksliedern etc.). Ein Lehrer, der das nicht kann oder will, kann bei mir und auch bei meinen Kindern gleich wieder gehen. Ohne Kompromiß. Dafür ist mir Musik, dank der Klarinette und des Saxophons, zu wichtig geworden.

Musik ist Kunst

Kunst ist nicht etwas zu reproduzieren. Kunst ist etwas zu erschaffen. Die Fähigkeit etwas reproduzieren zu können ist lediglich eines der Handwerkzeuge, die man dafür braucht. Aber trotz Noten kann man auch in der klassischen Musik "improvisieren", vielleicht sind die Stilelemente andere (laut, leise, Vibrato, Triller, etc.)
Man mag zu der Jazzmethode von o`Neil stehen, wie man mag. Was ich an dem Lehrbuch gut finde ist, daß man schon nach wenigen Seiten improvisieren muß und daß Gehörbildung ein Bestandteil ist.
So, jetzt habe ich genug geschrieben. Was ich sagen will ist hoffentlich klar
JEs
"Das größte Verbrechen eines Musikers ist es, Noten zu spielen, statt Musik zu machen." Zitat: Isaac Stern (*1920)
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Klassiker oder Jazzer oder Beides? 19 Jan 2011 12:08 #98142

  • bluemike
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Hi,
Kunst ist nicht etwas zu reproduzieren. Kunst ist etwas zu erschaffen.

im Idealfall fällt das zusammen. Schließlich ist der Notentext trotz aller Spielanweisungen nur die schriftliche Fixierung von Tönen und Klängen, die - je nach Spieler - genauso unterschidlich klingen können, wie ein Text, der von verschiedenen Lesern vorgetragen wird. Unterschied ist der, dass bei Sprache die transportierte Information nicht zwingend an den Klang, den Ton gebunden ist. Bei Musik hingegen in viel höherem Maße.
Trotzdem kann es ein Akt des Erschaffens sein, wenn man ein Stück vom Blatt nicht reproduziert, sondern tatsächlich neu erstehen lässt.

Was Improvisation angeht: Auch hier sehe ich eine Parallele. Denn auch frei zu sprechen (vor einem Publikum) ist nicht jedermanns Sache. Dass der Vergleich hinkt, ist mir klar. Schließlich kann jeder sprechen, ohne etwas ablesen zu müssen.
Improvisation ist eine Sache, der man sich natürlich zuerst einmal emotional nähert. Man versucht, Melodien zu erfinden, die zu der gegebenen Begleitung passen. Der theoretische Überbau kommt später. Und noch später vergisst man ihn tunlichst wieder.

Es hat mit der musikalischen Kultur bei uns zu tun, dass wir eher darauf geeicht sind, zu reproduzieren. Das Bestehende, sei dies jetzt Pop oder E-Musik erhält seine Dominanz u.a. durch massenhafte Präsenz. Sich dem zu entziehen und selbst Musik zu erzeugen, ist in diesem Spannungsfeld nicht ganz so leicht.

Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass jeder improvisieren kann. Auf einen C moll Akkord, der ewig liegen bleibt, kann jeder eine Melodie erfinden. Wenn er erst einmal die Bremse im Kopf gelöst hat, die da besteht aus dem Wissen, dass Improvisation eine Kunst nach komplexen Regeln sei.

DAS IST FALSCH!

Improvisation ist nicht, was man tut, sondern wie man es tut.
next time you see me...
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