ganz einfach:
www.welt.de/politik/article779739/Zahl_der_Selbstmorde_auf_Rekordniveau.html

Ich habe dann doch lieber ein lebendes Kind mit 'ner Drei in Mathe, als ein totes mit 'ner Eins Minus.

Das Buch habe ich nicht gelesen, sondern nur *darüber* gehört und *darüber* gelesen.
Es scheint eine sehr strenge Form der Erziehung als den Königsweg aufzuzeigen.
Halten wir mal fest, dass die Kuschelpädagogik und "darüber sollten mal reden" auch keine bessere Gesellschaft gebracht haben.
Die Erziehung in DE und EU ist Privatsache und oft genug mit vielen Unsicherheiten und Ängsten besetzt.
Woher kommen sonst diese Massen an Erziehungsratgebern. Einen allgemeinen Konsens wie es ihn vielleicht mal im friederiziansichen Preußen gegeben hat, ist nicht mehr zu finden.

Aber ob diese Probleme mit der im Buch beschriebenen Methode gelöst werden können, halte ich für nicht wahrscheinlich.
Die Selbstmordraten und andere Nebenwirkungen sind nicht ganz von der Hand zu weisen.

Halten wir fest, dass Forderung und Förderung von Kindern, das Lehren von guten Manieren und Disziplin sinnvoll sind.
Aber bitte immer mit Augenmaß und Liebe, aber nicht mit dem Holzhammer.

Ich glaube, das Thema ist etwas zu komplex, als dass man es in solcher allgemeinen Form diskutieren könnte. Da kommen nur Binsenwahrheiten bei raus: Disziplin gut aber mit Herz. Was heißt das schon?

Jeder Mensch lernt anders, dass wissen gerade die Musiklehrer, die guten, auf den jeweiligen Schüler abgestimmten Musikunterricht geben können.

Jedes pädagogische Konzept scheitert an sich selbst, weil es
a) eine für mich fragwürdige Effektivität des 'schnellen Lernens' anstrebt und
b) dazu Methoden erfinden muss, die für alle gelten.

Ich hoffe, ich verstehe dich falsch, pue. Gerade ein komplexes Thema verlangt nach unterschiedlichen, manchmal auch nicht zielführenden Meinungen und Kommentaren. Sollte ich zwischen deinen Zeilen lesen, dass dir die Beiträge nicht intellektuell oder fundiert genug erscheinen? Dass keiner von uns die sogenannte Weisheit mit Löffeln gefressen hat, ist wohl (fast) jedem, der sich hier beteiligt, klar. Aus meiner Sicht - und nur die erlaube ich mir vorzubringen- sind die bisherigen Meinungsäußerungen alle wertvoll und nachdenkenswert. Gerade die auf der Lebenserfahrung fußenden Einstellungen und Prizipien haben in einer solchen Diskussion einen herausragenden Wert.
Dass jeder anders lernt und jede Anleitung zum Lernen anders sein kann, steht außer Frage. Dieses Forum dient doch gerade zum allgemeinen Austausch; mit speziellen Erziehungsfragen sollten wir uns hier weniger befassen. Dennoch: Ein Blick über den Saxophon-Horizont hinaus tut manchmal gut.

Bluesige Grüße
Bluesgerd47

Die im Buch geschilderten, und zum Teil überzeichneten Erziehungsideale haben mit der derzeitigen Staats - Ideologie in China sehr wenig zu tun!

China hat immerhin eine mehr als 5000 jährige Kultur, da sind die Kommunisten mit Mao, Kulturrevolution und Wirtschaftsaufschwung nur eine vergleichsweise kurze Episode.

Die Wurzeln liegen eher in Konfuzianismus und im Taoismus.

Diese strengen Erziehungsideale finden sich schliesslich auch bei amerikanischen Chinesen, deren Familien ja teilweise schon vor 150 - 200 Jahren in Amerika eingewandert sind

Ebenfalls sind mir persönlich diese Einstellungen und erzieherischen Ideale in Singapur bei den Chinesen dort begegnet, die mit der Regierung in "Mainland China" nun wirklich nichts gemein haben.

Über unseren verweichlichten westlichen Stil lachen die nur. Die vorstellung, dass jemand Geld bekommt fürs nichts tun, ist für die Leute eine absolut bizarre Vorstellung.

Man spürt aber auch im täglichen Leben den Kampf ums überleben, oder den Kampf, seine Familie absichern zu wollen und zu müssen, was nicht selten in ein "den Hals nicht vollkriegen können" umschlägt, wenn man sich finanziell etabliert hat.

Auf der anderen Seite ist die Familie ganz wichtig, man rückt zusammen, wenn es einem schlecht geht (und Chinesen gings in den vergangenen 5000 Jahren sehr oft schlecht).

MAn kann das Werten, wie man möchte. Aber seinen Kindern den Willen zum Erfolg einimpfen, das können die Chinesen besser als wir - wobei die Ergebnisse durchaus zwiespältig sein können.

@Bluesgerd

Erstmal hat hier kaum einer das Buch gelesen. Was will man es diskutieren? Die Verknüpfung von Selbstmordstatistiken und dem Inhalt des Buches ist waagemutig, wie auch Statistiken selbst nur konkrete Aussagen zulassen, wenn man alle Parameter kennt.
Was michat dazu schreibt und was in dem Artikel über die hohe Selbstmordrate steht, lässt erahnen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem, was im Buch steht und der Statistik nicht besteht. Die Selbstmorde werden mit dem gesellschaftlichen Umbruch in China in Zusammenhang gebracht, nicht mit den Erziehungsmethoden dort.
Mir fehlt kein Intellekt, sondern hier wird mit groben Besen geharkt.

Die Gedanken, ob die Erziehung in unserem Land zu lasch ist oder ob wir unsere Kinder mit mehr Strenge erziehen wollen, will ich gerne führen. Aber nicht anhand des Buches oder im Hinblick auf chinesische Erziehungsmethoden. Die sind nicht übertragbar.


Wenn ich die Leistungsanforderungen an meine Kinder heute sehe, dann finde ich sie sehr viel größer als noch vor 15 Jahren oder sogar zu Ende meiner Schulzeit 1975. Ich sehe keinen Kuschelkurs. Die Verkürzung der Zeit bis zum Abi auf 12 Jahre macht enormen Druck. Ich halte da wenig von. Es ist der Druck, international bestehen zu können. Die Marktlage erfordert Ellenbogentaktik. Das ist nicht das, was ich will und schon gar nicht im Musikunterricht.

Die Motivation der Schüler ist das einzige, was zählt. Ob der schnell oder langsam irgend wo hinkommt, ist absolut unwichtig. Das er Spass dabei hat, ist entscheidend.

Im Musikunterricht hat sich das gleiche Denken wie in der übrigen Ausbildung durchgesetzt: möglichst effektiv und schnell vorwärts kommen, um dann einen Vorteil zu haben. Ich sehe da kaum Vorteil.

Beim Saxophonlernen gibt es keinen Abschluss. Je weiter man kommt, desto höher werden die Ansprüche. Der Prozess ist stetig und geht ein Leben lang weiter, ohne sich in der Relation zu verändern.

Das heißt nichts anderes als: wenn du heute nicht Spass am Spielen hast, dann wirst du es wahrscheinlich auch nicht in ein paar Jahren haben.

Hallo, pue,
danke für den letzten Beitrag, der für mich etliches klarstellt.
Ich kann fast alles unterschreiben, was du schreibst. Mit meinen drei Jungs bin ich glücklicherweise schon seit 1999 mit den Abi-Sachen durch; war aber damals auch nicht gerade stressfrei...
Vielleicht hast du mitbekommen, dass unser noch amtierender Landtag in Schleswig-Holstein das Schulgesetz gerade wieder geändert hat.
Rin in die Kartüffeln, rut ut de Kartüffeln...

Zu dem Buch: Ich habs gelesen und finde es sehr viel mehr traurig als lustig; was sicher mit meiner beruflichen Erfahrung zu tun hat. Das mit dem "groben Besen" findet hier doch meistens statt, wenn es "off topic" geht. Da gestehe ich aber jeder und jedem zu, sich in der Form einzubringen, die ihm/ihr angemessen erscheint.
Mein Fazit bisher: Wir sind nicht so weit auseinander wie bisher angenommen.

Bluesige Grüße
Bluesgerd47

Genau so ist es Pue!

Spass haben, SPIELEN, sich freuen an der eigenen Entwicklung die sich dann von alleine einstellt. Ehrgeiz schadet manchmal mehr als er nützt.

Zwei Dinge beschleunigen Lernen ungemein:

1. Spass, d.h. man macht es gerne, also ohne jeden Zwang (z.B. Eltern=äußerer Zwang, oder Ehrgeiz=innerer Zwang)
2. Nie zu lange spielen/lernen/üben (ca. max. 20 Minuten) lieber viele kleine Übungseinheiten über den Tag verteilt

Spass bei der Sache erhöht natürlich auch ganz allgemein die Konzentration und Aufnahmefähigkeit.

Ciao,
Pedro

michat schrieb:

Moin!

Was vermehrt aus China auf uns zukommt, sind die letzten Regungen der Kulturrevolution 100%, diesmal aber mit realer Globalisierung!

Das Kollektivbewusstsein der fernöstlichen Ideologie, hat bei jeder Veränderung oder Angleichung an die westliche Welt gewaltige Opfer gefordert!
Die Opfer sind zurück zu führen auf Herrscher und Diktatoren, nicht auf Religion!

Solche Opfer hat es bei Verirrungen auch bei uns gegeben!

Jede Ideologie die den Menschen in Unfreiheit knechtet, den Menschen gehorsam und gefügig halten will, „ zum Wohle der Ideologie“ ist und bleibt Menschen verachtend!

Der erste Qin Kaiser hat über 2 Millionen tote Menschen als Füllmaterial in die Mauer integriert!
Mao (man schätzt) hat 60 Millionen in den Abgrund geführt, auf dem Weg sich dem Westen anzugleichen oder zu überholen!

www.amazon.de/Mao-Leben-Mannes-Schicksal-Volkes/dp/3570550338/ref=pd_cp_b_1_img

"Religion ist Gift." - Mao Tse-Tung


Religion ist Buddismus, Taoismus, Konfuzianismus!

Konfuzius, das ist das Gute, was wir selbst auch in unserem westlichen Glauben haben!

Die Haupttugend bei Konfuzius ist Jen = Liebe, Menschenliebe, Güte
sie geht zur Verbindung über ins Shu = Nächstenliebe

Füge niemanden etwas zu, was man auch dir nicht zufügen soll! (Eine Hauptregel bei Konfuzius!)


Diese Professorin aus den USA, handelt ganz nach Mao, das Mittel zum Zweck!

Dieses Buch beschreibt nur auf andere Weise, was in den kommenden Jahren auf China und auch auf uns zukommt!

Das Zerwürfnis, zwischen einer freiheitslosen Ideologie, und der/den Menschenwürde/rechten an sich!

In Ideologien mit weniger Freiheit liegt leider die Problematik, dass der Siegersinn um jeden Preis, höher angesiedelt ist, als die Bedürfnisse und die Freiheit des Einzelnen!

Im Überlebenskampf der uns alle mehr oder weniger betrifft, wird die Frage `wofür` vor lauter Kampf verdeckt!

Wir zelebrieren den Kampf, den Sieg, den Erfolg,……das produziert allerdings zwangsläufig auch viele Verlierer!

Viele schrieben hier `gruselig`.
Die Ellenbogengesellschaft kündigt sich schon seit Jahren an.

Wenn wir unsere westlichen Werte nicht bewahren, dann kann ein härterer Wind Schule machen, was natürlich noch mehr Verlierer produziert!

LG Hans

Mal eine Frage am Rande ,hat der Autor dieses Threats(ich glaube HWP heißt er ) das Buch gelesen.Das kann ich nicht erkennen hier in den Beiträgen.

Danke und Grüße

connba