Hallo zusammen!
Jetzt hab ich mal 'ne Frage. Eigentlich spiele ich seit drei Jahren Tenor. Nun hab ich aber in unserem Musikschul-Quartett ein Sopran (Thomann Antique) in die Hand gedrückt bekommen. Ist geliehen und wir sollen mal wechseln, meinte der Lehrer. Inzwischen steh ich wohl kurz vor der Wohnungskündigung. F und tiefer kommt fast nur überblasen. In der Oktave oben hört sich alles schrecklich kreischend an. Auf was muss ich beim Sopran achten? Wie krieg ich da vernünftige Töne raus? Im Moment ist unser Lehrer krank und ich wollte nicht so lange warten, bis ich ihn wieder sprechen kann. Spaß macht das spielen derzeit nicht.
Grüße von der tröte

Wenn's keinen Spass macht schmeiss es weg: Du versaust Dir sowieso nur den Ansatz fur's Tenor!!!

Soprane klingen hauptsächlich deshalb so ätzend, weil man sie so selten spielt. Nach zwei Wochen stimmen aber Intonation und Sound und dann ist alles gut. (O-Ton mein Lehrer: "Hast du geübt?")

In deinem konkreten Fall mit den tiefen Tönen würde ich aber vermuten, dass es schlichtweg nicht dicht ist.

Wie Rainer schon vorgeschlagen hat: prüfen lassen.
Dass man sich mit einem gut funktioniernden Sopransaxophon sein Ansatz für Tenor versaut, ist mir neu.

Gruss,
Billy

Hi,

das habe ich schon öfter gehört, dass Spieler, die vom Tenor auf das Sopran wechseln, Probleme mit den tiefen Tönen haben (die Hörner sich dicht, das ist nicht das Problem). Ich glaube, dass das Sopran den etwas lässigen Umgang mit dem Ansatz, den man sich beim Tenor leisten kann, nur ungern verzeiht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass man ein Setup hat, das so flexibel wie möglich ist. Also eher ein Allround-Mundstück.
Ich bin damals den umgekehrten Weg gegangen und habe mit dem Sopran angefangen, um dann aufs Tenor umzusteigen. Ich bin der absoluten Überzeugung, dass das Sopran eine sehr gute Schule für den Ansatz ist. Wenn man damit zurecht kommt, hat man mit den anderen Hörnern (gut, Soprillo ) kaum Probleme.

Billy schrieb:
Wieder was Neues! O.K.
Wechselst Du zwischen Ten. und Sop.?

Hi,
ich glaube ja, daß das Sopi-Spielen nicht so das große Problem darstellt (wenn's funzt / dicht ist, usw.). Aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß nach einem Umstieg die korrekte Intonation doch arg leidet. Das dauert m.E. ein paar Wochen/Monate, je nach dem, wie oft man so spielt. An Ansatz kaputtmachen glaub' ich nich, ist alles 'ne Sache der Übung.
Gruß Merlino

Moin!

Es gibt 3 Ansatzformen:

1) Doppelt eingewölbte Lippen
2) Unterlippe eingewölbt
3) Offener Ansatz, Lippen außen

Es gibt 3 Spannungsformen:

a) –Sopran = Offener `Zitronenmund` Ansatz, Mundwinkel eingezogen `feste Lippenspannung`
b) –Alto/Tenor- = alle 3 Ansatzformen , Lippenspannung fest bis locker
c) –Bariton/Bass = Offener Ansatz, Lippenspannung locker. ( Bariton *)

(*Mit eingewölbter Unterlippe, selten aber möglich ab .140 bis .185 Öffnung/ 3,55 mm bis 4,7 mm, Parabel - Stufen MPC = High Stroke Player)

Hat man auf dem Tenor einen Ansatz mit leicht eingewölbter Unterlippe, dann muss man ihn auf dem Sopran umstellen auf offenen Ansatz.

Spielt man dann nach Wochen wieder Tenor, kann es Probleme geben!

Es sei denn man wählt den doppelten Ansatz wie Coltrane!

Dass sich mittlerweile der offene Ansatz durchgesetzt hat, versteht sich von selbst, auch wenn er nicht immer der best klingende ist!

LG Hans

Hi,

ich spiele auf allen Hörnern mit leicht eingezogener Unterlippe. Speziell auf dem Sopran kommt mir das sehr zupass.

Ja Hans!
So ist es bei mir.
Tenor mit eingez. Unterlippe auf Sopran_es war eine Katastrophe.
Ist aber schon lange her
Gruss
Otto