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THEMA: hören als Spieler - hören als Zuhörer

hören als Spieler - hören als Zuhörer 16 Nov 2014 11:04 #115862

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Hallo an alle,

das Titelthema mag etwas verwirrend sein, aber ich möchte mir als Anfänger direkt das richtige bzw. annährend das richtige Sax kaufen (mir ist klar, dass mit fortschreitender Erfahrung und können auch der Geschmack anders wird) und da spielt das tonale für mich eine sehr wichtige Rolle. Hier zu meiner Frage:

a) Der wahrgenommene Ton eines Saxophons, ist er gleich bei Spieler und Zuhörer oder ist es wie mit der menschlichen Stimme, das man ihn als Spieler anders wahrnimmt, wie als Zuhörer?

So hier noch ein, zwei Nebenfragen:

b) Ist es war, dass Sopran-, Alt-, Tenor- bzw. Barritonsax tonal an die menschliche Stimme ziemlich genau ran kommt?

c) Ist es auch wahr, dass, wenn man ein Sax gleichen Herstellers, gleicher Bauart hat, die Töne bei verschiedener Legierung auch unterschiedlich vom Glang sind? Hier mein ich nicht generelle unterschiede die man bei jedem Gerät hat und nur mit einem geschulten Ohr oder dem "absoluten Gehör" differenzieren kann.

Es wäre schön, wenn mir jemand antworten würde. Vielleicht auch zu c) mit realen Beispielen :-)


Gruß von der Eifel
Stephan

PS: es geht mir darum, ob ich mir beim Kauf des Sax, als Anfänger es besser vom Händler vorspielen lasse.
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 16 Nov 2014 12:16 #115866

  • 50tmb
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Hallo Stephan_A


Ui! Das "richtige" Sax.....Ein heerer Wunsch. Aber da tickt ein jeder anders, Der eine hat noch heute sein Horn, mit der er irgendwann mal angefangen hat, De ander hat alle zwei Jahr ein neues und noch andere haben nen 1/2 Dutzend Hörner bei sich zu Hause...

Aber zu Deinen Fragen:

1) Es ist wie bei der Stimme. Du wirst Dich nie(!) so hören, wie die Zuhörer Dich hören. Acu das Spielen gegen eine Wand ist lediglich eine Näherung, da immer das, was über Deine Schädelknochen ans Ohr kommt "beigemischt" ist. Auch eine Aufnahme gibt die lediglich einen durch Mikrophon, Verstärker, Lautsprecher beeinflussten Klang wieder.

2) Wenn Du den Tonumfang meinst, ja. Wenn Du den Klang meinst.........Du kannst ein SAX so unterschiedlich klingen lassen.........

3) Ui! Glaubensfrage! Ich persönlich habe bisher bei allen Hörnern, die ich darauf hin mal "getestet" hatte diesen Eindruck. Ich kann mich aber auch nicht der Aussage verschließen, dass die wahrgenommenen/gefühlten Unterschiede schlichtweg die Unterschiede zwischen zwei Hörnern unabhängig von Material oder sonstwas waren.

Und im übrigen (auch das ist eine Glaubensfrage, aber nicht ganz so kontrovers :-) ) entsteht "sound" viel weiter vorne. Mundstück, Blatt und Spieler haben erheblich mehr Einfluss als das Material des SAXes.

Für's Horn ist meines Erachtens gannz wichtig, dass es Dir(!) gut in den Fingern liegt.


Cheerio
tmb


Nachtrag:
Es ist eine gute Idee, das Horn vom Händler oder vn einem anderen SAXer vorspielen zu lassen. Aber - Du wirst anders klingen (Nicht weil Du Anfänger bist, sondern weil Du andere Mund- und Rachenanatomie hast)
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
Letzte Änderung: 16 Nov 2014 12:20 von 50tmb. Begründung: g
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 18 Nov 2014 11:27 #115871

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Was den Klang anbelangt, gehen einige noch weiter und sagen, der Klang bist Du.
Als Beispiel wird dann gerne Michael Brecker genannt, der öfters mal das Munstück gewechselt haben soll, aber immer wie Michael Brecker geklungen hat.
Andererseits ist es so, dass Mundstück und Instrument den Klang bestimmen, solange man noch keine feste Sound-Vorstellung hat und auch gar nicht weiß, wie der Klang beeinflusst werden kann.
Zudem gibt es Instrumente, die einen bestimmten Klang eher unterstützen, und andere gehen eben in eine andere Richtung.
Leider ist das alles etwas nebulös und wenig greifbar.
Ich habe mich dafür entschieden, mehr zu spielen schon klingen zu wollen und weniger die philosophischen Tiefen von Klang und Wahrnehmung auszuloten.
:-)
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 18 Nov 2014 13:14 #115872

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a) Ich halte den Unterschied beim Sax für geringer als bei der eigenen Stimme. Stimmt aber schon, dass die eigene Wahrnehmung beim Saxspielen eine andere ist als die des Zuhörers.

b) Die Stimmlagen der Saxophone decken die der einzelnen Singstimmen voll ab und gehen in den tiefen wie auch in den hohen Tönen über diese hinaus.

c) Der Sound bei unterschiedlichen Legierungen ist unterschiedlich. Ein Kupfersax klingt weicher als ein Messingsax. Du meinst aber wahrscheinlich die Oberfläche: lackiert, unlackiert, versilbert oder vernickelt. Auch da klingen Saxophone gleicher Bauart unterschiedlich.

Für den Anfang sind die Unterschiede allerdings unbedeutend. Ob der Ton, den du in vier Jahren anstrebst, dann noch mit den Vorstellungen von heute übereinstimmt und welches Sax heute das richtige auf dem Weg dahin ist, ist kaum zu bestimmen. Manchmal ist es wichtiger, ob einem ein silbernes Sax besser gefällt als ein goldenes. Das macht nämlich viel mit deiner Spielfreude und so doof es klingt, ich würde mir durchaus das Sax zulegen, dass mir optisch besser gefällt (natürlich, solange der Sound mir überhaupt zusagt).

Zum Nachtrag: Nimm dir einen erfahrenen Saxer mit. Wenn keiner zur Hand ist, gibt es hier eine Liste mit Saxern, die dir helfen können:

docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AloYkW0fDAxadDhMWXNIN0NPYklfdDlCZzBhclNWcnc&usp=drive_web#gid=0

Vielleicht ist ja einer dabei aus deiner Nähe.
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 18 Nov 2014 22:08 #115874

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Hallo Stephan A,

ersteinmal ist es echt super, dass du dich für eine sehr schöne Instrumentengruppe interessierst :)

Du bist Anfänger….ok das waren alle hier.

Ich möchte dir dazu ein Paar Gedanken schreiben.
Ein neues Hobby MUSS zu beginn auf jeden Fall von allen Seiten ausgeleuchtet werden, und der Kopf dreht sich Tag und Nacht …..man möchte ja keine Fehler machen, bei den eh schon begrenzten finanziellen Mitteln….
…ich kenne das zu gut…

Ich spiele jetzt seit 6 Jahren Saxophon, und darf mich dabei erleben und hörnen….
festgestellt habe ich:
Es verändern sich meine Hörgewohnheiten.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen Saxophonisten und neuer Musik und ich finde sie auch….
Deine Tolleranzgrenze zum Thema saxophonorientierter Musik verschiebt sich um ein vielfaches und es ist ein täglicher Kampf sich diesbezüglich mit seiner ignoranten Umwelt auseinanderzusetzen, denn ich habe doch recht…. B)
Je länger ich spiele, desto sicherer bin ich in der Meinung über meinen Sound….und das üben und die Soundvorstellung in meinem Kopf sind, zusammen mit dem Mundstück viel wichtiger und effizienter als das Horn…
und sicher bin ich mir, dass ich mich nieeeee wie Kenny G. anhören möchte…..

MEin Tip:
Hole dir ein gutes Mittelklassehorn, mit den du gut zurechtkommst, wenn du einen Guten gefestigten Ansatz hast, und eine Idee von deinem Sound, wo Du hinmöchtest, dann mache deine erste Mundstücksession bei einem guten Händler, und lege dich einfach mal für ein Jahr fest. Nach dieser Zeit wirst Du wissen, wass du anders machen willst…Dann machst die nächste Mundstücksession, und du wirst dir noch viel sicherer sein... :)
Nach dieser Zeit wirst Du feststellen, dass sich dein Leben ganz langsam und schleichend verändert hat, und Du wirst Irgendwo Geld finden , sparen, nicht in den Urlaub fahren, das Auto weniger wichtig nehmen….
…und Du wirst ein Horn finden, was Dir in allen Belangen gefällt…
Es wird zu dir kommen…

Verkopfe nicht zu stark, sondern höre und spiele….

und

Das Spiel auf dem goldenen Horn wird dich ab jetzt den Rest deines Lebens begleiten…. B)


LG FoPh
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 18 Nov 2014 22:21 #115875

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Eine Sache habe ich noch vergessen:

Einem Anfänger würde ich nie ein Sopran empfehlen…
Kauf dir ein Alt oder Tenor…..
Wenn Du Feuer gefangen hast, dann probierst Du sowieso alles aus, und glaube mir:
Der Trend geht zu 2. oder 3. Saxophon….bis du eine richtige Familie hast :laugh:

Ich bin Mittlerweile auch Papa von 3 verschiedenen Instrumenten…und JEDES ist wichtig.

LG FoPh
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 22 Nov 2014 15:57 #115877

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Hallo StaphanA,
für Anfänger ist der Klang des Saxophons zunächst relativ unwichtig, da es vorerst auf das Erlernen der Grundlagen des Saxophonspiels und das Ausbilden eines guten Ansatzes ankommt. Und das wird durch ein gutes Anfängersaxophon (Alt od. Tenor) erleichtert, das dicht ist, exakt intoniert, mit einer modernen Applikatur ausgestattet ist, die ergonomisch auf die Finger- bzw. Körpergröße des Spielers passt. Eine entspannte, unverkrampfte Haltung erleichtert den Anfang ungemein.
Nach meiner Erfahrung sind die preiswerten Yamaha- und Jupiter-Anfängersaxophone dafür ideal. Auch die Wahl eines relativ neutralen Anfängermundstücks (nicht zu eng und nicht zu offen) ist wichtig. Meiner Erfahrung nach sind Yamaha 4c-Mundstücke mit Vandoren Classic Blättern, zunächst Stärke 2, später 2 1/2, noch später 3 dafür ideal.
Frühestens nach ein bis drei Jahren eifrigen Lernens und Übens kommt (vielleicht) der Wunsch, den eigenen Klang zu verändern. Und das geht vorerst auch eher über die Mundstück/Blatt-Kombination als über das Saxophon.
In diesem Sinn wünsch ich Dir ein gutes Einsteigersax zu finden (am besten mit Hilfe eins erfahrenen Saxophonisten), einen guten Lehrer und viel Ausdauer beim Üben, vor allem aber viel Freude mit dem schönsten Hobby,
SaxDocM
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 24 Nov 2014 22:37 #115878

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Danke euch allen, finde die Idee mit dem Mieten gar nicht so schlecht. Muss jetzt nur noch einen Laden finden der das mit macht. Und dann wird sich ein schönes Sax, mit nem jazzigen Sound geholt.

@Fo Ph coole Aussage B) , da stecken viele e-motions dahinter. Wenn Du so spielst, wie Du schwärmst, dann könntest auch Du Bruce zum Weinen bringen :)
nichts für ungut aber der musste jetzt sein. ich finde es cool
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hören als Spieler - hören als Zuhörer 17 Dez 2014 14:34 #115944

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StephanA schrieb:
Und dann wird sich ein schönes Sax, mit nem jazzigen Sound geholt.

Moin!

Der jazzige Sound kommt vom Bediener, unterstützt von der Blatt/Mundstück-Kombi. Der Resonator dahinter (das eigentliche Sax) ist da eher drittrangig. Es sollte dicht sein und vernünftig funktionieren.

*Du* machst den Sound ... und musst die Vorstellung im Kopf haben, wo's hingehen soll.

Grüße
Roland
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