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THEMA: Quintenzirkel und Skalenuhr

Quintenzirkel und Skalenuhr 27 Okt 2009 16:20 #81108

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pue schrieb:
Das ist gar nicht schlecht, dass sie aus sind. Besser man lernt das Prinzip, als dass man immer nachschaut. So schwierig kann es ja nicht sein, wenn man es auf zwei drehbare Scheiben übertragen kann.
Volle Zustimmung. Wer Intervalle verstanden hat kann sich alles logisch herleiten. Ist auch nicht schwer : bei der jeweils neuen Tonart müssen die Töne so verändert werden, das die (Ionische) Durskala wieder stimmt. Geht man in Quinten aufwärts (Kreuzzug)kommt jeweils der neue Leitton (große Septime) dazu. Bei A-dur wäre das zB das g#.Die Leute aus der Harmonielehre würden sagen: Aus mixolydisch wird ionisch ;) . Die beiden Kreuze aus der vorherigen Tonart (D-dur) bleiben. Geht man in Quinten abwärts (die b's),was das gleiche ist wie Quarten aufwärts, muss jeweils die übermäßige Quarte zur reinen - erniedrigt werden. Oder :Aus lydisch wird ionisch ;) . :woohoo:
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Quintenzirkel und Skalenuhr 27 Okt 2009 16:21 #81109

  • saxolina
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Nun seid doch nicht so hart mit uns!

Meine kleine Maus hat schon gefragt, was das für eine Uhr sei :woohoo:

Ich finde eine Kombination aus beidem ziemlich gut, hören, singen, spielen, aber eben auch mal nachschauen können.

Und gerade wer mit den Grundlagen des Saxophonspielens noch sehr beschäftigt ist, freut sich sicherlich über dieses Harmonielehre-Hilfsmittel.

Grüße
Saxolina
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Quintenzirkel und Skalenuhr 27 Okt 2009 16:27 #81110

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Du meinst dein Ungeheuer ? :lol:
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Quintenzirkel und Skalenuhr 27 Okt 2009 16:41 #81112

  • saxolina
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Genau, das Monster ;)

Vielleicht sollte ich sie jetzt schon den Quintenzirkel lernen lassen?

So als pädagogische Maßnahme bei Trotzanfällen oder so? :lol:

Oder dies dem Junior aufbrummen, der gerade pubertär über die Stränge schlägt? :angry:

Gruß
Saxolina
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Quintenzirkel und Skalenuhr 27 Okt 2009 17:06 #81113

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aufzucht und pflege von kleinen schwarzwäldern gibt es bei otto waalkes, nur dort heißen sie ostfriesen :laugh: ;)
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Quintenzirkel und Skalenuhr 28 Okt 2009 10:13 #81133

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Hallo, ja der Ausbildungsstand ist unterschiedlich und damit sind auch die Hilfsmittel, die mancher braucht, unterschiedllich. Bei dur und moll braucht man sich eigentlich nur zwei Zahlen merken (um die doch etwas komplizierte Theor(r)ie zu vereinfachen): 37 für dur und 25 für moll. Die einzelnen Ziffern bezeichnen immer die Halbtonschritte. In der "Pocket-Reihe Musiklehre" gibt es auch eine Skalenuhr. (Es gibt auch ein Pocket-Büchlein Saxophon). Man kann sich diese Skalenuhr auch auch ergänzen durch z.B. Blues-skalen oder 5b7-Akkorde. Irgendwann gehen dann auch diese Dinge über diesen Weg in den Gehirnspeicher.
Übrigens habe ich ja von Toko auch eine Skalenuhr erwischt - vielen Dank dafür- aber gemerkt, dass sie eigendlich identisch zu der aus dem Pocket-büchlein ist. Ich kann also eine Scheibe - Toko wird ja nichts dagegenhaben - weiterschicken.
taktvolle Grüße
Hewe
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Quintenzirkel und Skalenuhr 30 Okt 2009 15:29 #81258

  • chrisdos
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Hallo,

ich glaube der Quintenzirkel ist bis heute so ein Angstinstrument aus dem Musikunterricht.
Schon der erste Blick verwirrt, Kreuze, Bes, Zahlen und Buchstaben. Zum Glück gibt es mehr oder weniger sinnvolle Merksätze, an die wir uns klammern können.

Die Frage nach der Anzahl der Vorzeichen und dem Namen der Tonart erscheint fast wie aus dem Geschichtsunterricht: "Wann war die Schlacht von...? Wann fand die Krönung von Kaiser...?"

Worum geht es überhaupt?

Unsere kulturell prägende Tonleiter C D E F G A B(H) C,(! ich verwende B statt H) auf den ersten Blick nichts Besonderes zu erkennen. Aber die Abstände zwischen den Tönen sind nicht immer gleich groß, es gibt sogenannte Ganztonschritte (GT) und Halbtonschritte (HT), oder auch durch 1 und ½ gekennzeichnet.

Die Durtonleiter ist so aufgebaut:

C D E F G A B C

1 1 ½ 1 1 1 ½

Ich nenne diese Abfolge einen Code, weil alle Tonleitern mit dieser Abfolge Durtonleitern sind und was viel wichtiger ist, weil sie deshalb gleich klingen. Egal von welchem der 12 Töne eine Tonleiter mit diesem Code gebaut wird, sie sind nur durch die Tonhöhe zu unterscheiden, nicht aber in ihrem Klangcharakter.

Weil die Durtonleiter so wichtig ist wurde sie praktisch als „Standard“ definiert, deswegen ist das Klavier so wie es ist, mit der Durtonleiter auf den „Haupttasten“ und den 2 „fehlenden“ schwarzen Tasten.

Schön, jetzt kennen wir die C-Dur-Tonleiter. Jetzt das Ganze mit D, wie war das nochmal? Schnell ans Klavier und von D aus die weißen Tasten gespielt. Ähhh....klingt komisch, oder?

Klar, von D ausgehend bekommen wir D E F G A B C D mit dem Code:

1 ½ 1 1 1 ½ 1

Eben, das ist nicht der Code der Durtonleiter, der 2. und der 6. Schritt sind zu klein. Das heißt wir brauchen statt dem F ein F# und statt dem C ein C#, dann passt es. Daraus ergibt sich die D-Dur-Tonleiter: D E F# G A B C# D.

Ganz nebenbei haben wir durch unseren Fehler einen neuen Code gefunden, also eine anders klingende Tonleiter. Diese nennt sich Dorische Tonleiter und gehört zu den sogenannten Kirchentonleitern. Diese ergeben sich wenn wir die C-Durtonleiter jeweils von einem anderen Ton aus spielen. Sie heißen ionisch (entspricht C-Dur), dorisch, phrygisch, lydisch mixolydisch, äolisch und lokrisch.

In der Praxis sind die Unterschiede nur hörbar, wenn die Tonleitern als solche auf und ab gespielt werden, da ja die Tonabfolge, unser Code ausschlaggebend sind und wir immer dieselben 7 Töne benutzen.

Zurück zur D-Durtonleiter: Wir haben jetzt 2 # in der Tonleiter, bei C-Dur haben wir keine Vorzeichen. Bauen wir auf die noch verbleibenden 10 Töne unserer Chromatic auch noch die Durtonleitern auf, so erhalten wir Tonleitern mit verschiedenen Anzahlen von # oder b.

Diese sind schön übersichtlich sortiert nach Art und Anzahl der Vorzeichen im berühmt-berüchtigten Quintenzirkel dargestellt.

Quintenzirkel heißt es deshalb, weil der Abstand von einer Tonart zur nächsten im Uhrzeigersinn gelesen immer eine Quinte ist, also C-G, G-D, D-A usw. ist immer eine Quinte. Gegen den Uhrzeigersinn ist es immer eine Quarte.

Tatsächlich lassen sich noch viel mehr Zusammenhänge herauslesen.

Vielleicht hilft es ja ein wenig, die Sache von einer anderen Seite zu beleuchten.

Ich denke das Problem am Auswendiglernen wird durch die Fülle des Materials klar. Die Durtonleitern kombiniert mit den Kirchentonleitern ergeben 84 verschiedene Skalen, und da ist lange noch nicht Schluss. Deshalb finde ich es sinnvoller sich für jede Art von Tonleiter nur einen Code zu merken und sich vor allem den Klang einzuprägen. Alles andere lässt sich leicht herleiten.

Noch eine Alternative für die Durtonleitern: Statt 12 Tonleitern reicht es aus 12 sog. Tetrachords zu lernen. Das sind so etwas wie halbe Tonleitern mit dem Code 1 1 1/2, also

CDEF
GABC
DEF#G
ABC#D
EF#G#A

usw.

Dazwischen immer ein Ganzton, fertig.


Liebe Grüße

Chris
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Quintenzirkel und Skalenuhr 30 Okt 2009 16:22 #81259

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jo Chris,


Deine Ausführungen sind für Schüler, die Zusammenhänge erkennen wollen, viel übersichtlicher und klarer als ein Quintenzirkel. ;)

Teste das doch mal mit einem Anfänger! :blush:
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
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Quintenzirkel und Skalenuhr 30 Okt 2009 17:52 #81262

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Super erklärt ,Chris! :)
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Quintenzirkel und Skalenuhr 30 Okt 2009 18:40 #81263

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claptrane schrieb:
Super erklärt ,Chris! :)

Erklärungen in Ihrer Wirksamkeit können nur die ernsthaft beurteilen, die sie benötig(t)en.

Hattest Du es noch nicht verstanden und jetzt erst? Na dann nehme ich alles zurück. Alles ist gut, was hilft.

Nur das zählt.
LG HaJo

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