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THEMA: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein?

Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 09 Mai 2008 14:49 #56090

  • Dexter
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Moin! … Ich kenne Klassiker die alle Tonarten können, auch können sie schneller vom Blatt lesen, als sie spielen! - Aber wenn sie einen 8 bars - How Long Blues- in Tempo 44 spielen sollen, dann klingt es irre gestelzt, obwohl sie es vom Blatt spielen, Note für Note, Pause für Pause, Akzent für Akzent! …

Das Problem besteht darin, daß für beide Arten zu musizieren eine große Präzision erforderlich ist, nur eben eine jeweils andere ;-)

Beste Grüße aus MH
Klaus
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 09 Mai 2008 15:55 #56091

  • saxtune
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@HWP

A song is more than 12 keys, understand the spirit of a song, then the rest of alone!
(Lester Young)

ich habs mir mit dem dicken filzmarker auf die tapete überm bett geschrieben. den spruch lass mit in die venen tätowieren.

killroy is watching you

intune
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Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 09 Mai 2008 19:48 #56103

  • chrisdos
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Hallo zusammen,

ich finde das Üben in allen 12 Tonarten eine sehr gute Methode, ich würde mich aber nicht mit Tonleitern herumschlagen. Eine kurze Phrase, ein lick reicht erst mal. Das dann chromatisch nach Gehör üben. Dann kreuz und quer damit spielen, bis es in jeder Tonart ganz selbstverständlich läuft. Das geht erst total zäh und braucht schon etwas Durchhaltevermögen, aber mit jeder neuen Figur geht es deutlich leichter. Dann macht es richtig Laune und außerdem selbstsicher. Ein Lick, ein Thema, eine Melodie lebt ja nicht von der Tonart, sondern hat davon unabhängig seine eigene Energie. Das Beherrschen der Tonarten schafft unglaubliche Freiräume, und darum geht es schließlich.

Liebe Grüße

Chris
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Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 09 Mai 2008 20:31 #56104

  • royrogers
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Die Frage von kryz :-ß würde ich gerne nochmal wiederholen, weil es mich auch interessiert:

Lieber Tonart für Tonart sicher werden, mit Licks oder Scalen etc.

oder lieber

einzelne Motive o.ä. durch 12, bzw wieviel man zeitlich schafft, Tonarten hindurch üben?

Bevor die Frage untergeht :-)
Think of Ray Charles and you think of sunglasses at night!
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Reeds-Shop

Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 09 Mai 2008 20:51 #56105

  • Bloozer
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ich versuch mit 12 takt (Blues) Phrasen ein Gefühl für Intervalle zu bekommen. Ich such mir bewusst Phrasen oder besser gesagt Chorusse mit geraden Achtel, die im Rock vorkommen könnten, und ausserdem achte ich auf den Rhytmus der Phrasen. Dann spiel ich ich sie durch meine 6 wichtigen Tonarten (D, E, Fis, G, A, B (im Sinne von H)). Die phrasen, die auswähle müssen gewisse Eigenschaften haben:

- auf dem Grundton beginnen
- auf der Terz beginnen
- auf der Quinte beginnen
- auf der Sexte beginnen
etc

Die Phrase sollte auch möglichst viele Noten berühren. Ich bevorzuge Skalen der erweiterten Bluessklala mit folgenden Noten: 1, 2, 3b, 3, 4, 4b, 5, 6, 7b und auch ein bisschen 5+.

Die reine Bluesskala meide ich wie die Pest, weil sie nur für Moll Blues wirklich einigermassen geeignet ist, die diatonische Skalen find ich auch nicht interessant. im Grunde genommen muss man für jedes Stück eine eigene Skala herausfinden, das find ich spannend.
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 09 Mai 2008 20:56 #56106

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@Raggae

Auszug:

Eine weitere Möglichkeit, Ideen für das Solo-Spiel zu bekommen, ist, Patterns oder kurze Phrasen zu benutzen, die Sie vorher geübt haben und von denen Sie wissen, daß sie zu den Akkordwechseln an einem bestimmten Punkt passen. Im allgemeinen ist Improvisieren viel mehr als einfach Patterns aneinanderzuhängen, aber Patterns zu üben kann eine gute Art sein, sowohl Ihre Technik als auch Ihr Gehör zu entwickeln, insbesondere wenn Sie Ihre Patterns in allen zwölf Tonarten üben. Es gibt mehrere Bücher, u.a. Jerry Cokers Patterns For Jazz, die einige nützliche Patterns beinhalten.

Das Heft ist ein Lebenswerk. z.Zt übe ich die C-Dur Akkorde von Tempo 80 bis 120 in verschieden Rhythmen. >:( :-ß O0

Saludos und viel ÜBUNG :-s
Hasta proxima!
Guillermo El Oso
www.elosoblues.de
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Re: Wie schafft Ihr es, in allen 12 Tonarten fit zu sein? 10 Mai 2008 07:50 #56133

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Lieber Tonart für Tonart sicher werden, mit Licks oder Scalen etc.

oder lieber

einzelne Motive o.ä. durch 12, bzw wieviel man zeitlich schafft, Tonarten hindurch üben?

Wenn man ein Motiv durch alle/viele Tonarten spielt, dann klärt das sehr die allgemeine Tonstruktur. Es ergibt/erzwingt Bewußtheit des Hörens und verstehens. (Kann man ein Pattern in 1 tonart, und übt es in der nächsten, dann merkt man u.U. nicht gleich, wenn man sich verspielt. Kann man das Pattern schon in 5 Tonarten, merkt man das viel schneller.)
Man wird sich zunehmend klar, ah, das ist z.B. gerade die sexte die ich spiele etc, also Bewußtheit über Grundtonbezüge + Intervalle. Was man durch systematische analyse ggf noch fördern kann, falls gewünscht.

Aber, intensives Transponieren einer Phrase macht auch "fest". Man fokussiert, sich darauf, eine einzige Melodie exakt zu reproduzieren, die sich dadurch in die gehirnwindungen fräst.
Beim kreativen Improvisieen will man aber flexibel mit dem Tonmaterial umgehen und ständig neue Melodien finden.
Vor einem Jazzgig würde ich z.B. vermeiden, am Tag vorher ein schwieriges Pattern durch die Tonarten zu zwingen.

Spielt man viele Melodien/Patterns durch jeweils eine Tonart, lernt man die ganz gut kennen, weniger aber die allgemeine Struktur. Also z.B. macht Tranponieren durch alle Tonarten sehr gut klar, wo die Halb- und Ganztöne irgendeiner Tonart liegen.
spiele ich nur in einer, ev hauptsächlich diatonische patterns ohne Chromatik, kann ich mich dann wohl recht gut durch die Tonart bewegen, möglicherweise weiss ich aber gar nicht so recht, wo die Halbtöne liegen etc.

Ich hoffe, den Unterschied damit deutlich machen zu können.

In der Praxis ist also eine Mischung oft gut. Ich selber verwende eigentlich kaum Patterns, spiele aber regelmäßig über einfache (relativ zum jeweiligen Spielstand von mir oder Schülern) stücke in allen Tonarten und wende dabei mein Wissen an. Dabei spiele ich pro Tag bzw Übungssitzung das gleiche Stück nur in einer Tonart, mit den Tagen also in allen.
Diese stücke sollten wirklich einfach sein, relativ zum eigenen Können, sonst "verliert" man sie ev. Im Kopf schwirren dann viele Umsetzungsmöglichkeiten der verschiedenen Tonarten rum, welche brauche ich denn jetzt für meine ursprüngliche eigentliche Tonart?
Also anfangs Stücke, die man gut hinkriegt, z.B. Blues oder Summertime, oder nur eine II-V-I, später mal der A-Teil von einem Stück, Blue bossa, sunny usw, wenn man besser wird, auch komplexere Stücke.

Also Fazit, ich empfehle durch alle Tonarten zu gehen, aber dabei die einzelne Tonart erst einigermaßen klar zu habe, bevor man weitergeht.
Bei Jim Price (oder ähnlicher Name) im Netz gab es eine ineterssante Übung, er nahm sehr wenige Töne, meist 4 einer Skala, transponierte die durch alle 12 Tonarten, nahm dann wieder die gleichen 4 Töne, aber anders angeordnet, und auch das wieder durch alle 12, usw, das ganze ziemlich oft, ziemlich viele verschiedene Anordnungen der gleichen Töne, 5 bis 10.
damit kommt man einerseits echt schnell vorwärts, kapiert das Tonmaterial durch die wenigen Töne sehr schnell gut und kann das auch flexibel einsetzen.
Trotzdem, macht man das exzessiv, neigt man zu sehr kurzen Phrasen :-D.

Tja, Improvisation ist nicht umsonst eine Kunstform, und lässt sich nur bis zu einem bestimmten Grad in Regeln formulieren. Gott sei Dank!

Soweit ein paar Erfahrungen.
Gruß
werner
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