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THEMA: Eigenartige Probleme beim stehend spielen

Eigenartige Probleme beim stehend spielen 08 Apr 2006 12:57 #17730

  • doc
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Nö, aber ich habe vor dem Musiker einen Heidenrespekt, der läßt mich auch gnadenlos Arpeggien auswendig wiederholen, bis die letzte Macke raus ist. Also volle Forderung aller Schnittstellen. Das gibt zusammen eine sehr dichte, intensive Atmosphäre.
Und das schlaucht auch gut, bei hoher Anspannung und Energieverbrauch.
Dadurch kommen auch Ergebnisse und Fortschritt. Mich motiviert sowas. Für andere wäre das vielleicht nicht der richtige Stil.

Damit sind wir aber wieder beim Topic: Ich kann mir vor dieser Erfahrung gut vorstellen, daß es einen Unterschied macht, ob man daheim im stillen Kämmerlein stehend spielt oder vor Lehrer/Publikum/...

Beim Spielen vor Leuten atme ich übrigens auch anders als zu Hause, und werde typischerweise Luft nicht mehr los. Das Problem habe ich zu Hause viel weniger.

Da hilft wohl nur Praxis, Praxis, Praxis, um den psychologischen Effekt mit positiver Routine etwas zu dämpfen. Oder nicht?
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 08 Apr 2006 13:03 #17732

  • astipasti
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Ja du hast Recht, Doc.
Hab zwar noch nie vor andern (außer meinen Nachbarn) gespielt, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass man aus Angst keine Luft mehr zu haben, einfach tiefer einatmet. Zuhause is das Wurscht; gibts halt ne kleine Pause. Aber vor Leuten oder inner Band kommt das sicher nich so gut.

Dann also schönes WE noch
Asti
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 09 Apr 2006 12:13 #17760

  • ppue
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Hallo chris/bw,

das Problem kenn ich gut von der klassischen Klarinette. Es hoert sich an, als haettest du zwei Probleme, ein psychologisches und eher koerperliches. Zu ersterem kann ich Dir raten, genau zu beobachten, wann das Phaenomen eintritt, dass heisst, wann genau du die Lockerheit verlierst. Sprich ueber dein Problem mit deinem Lehrer und oder anderen Menschen, die was von Ver- und Entspannung verstehen.

Zum koerperlichen Phaenomen: spielst du recht leise auf einem Mundstueck mit geringer Oeffnung? Dann wuerde ich dir raten, da mal etwas auszuprobieren. Versuche es mit verschieden harten Blaettern und einem etwas offenerem Mundstueck und nimm, so es der Ton zulaesst, dass Mundstueck etwas weiter in den Mund. Es kann tatsaechlich sein, dass du zu wenig Luft verbrauchst, wenn du zu sehr presst (bei Anspannung) und zusaetzlich Blatt und Mundstueck wenig Luft durchlassen.

Gruesse aus Voss, pue
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 22 Jan 2007 12:27 #30659

  • Nicolas88
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Auch wenn des Thema schon etwas länger besprochen wurde...
1. hängt es zusammen mit falscher Atmung. Vor lauter Anspannung die du hast, konzentrierst du dich wahrscheinlich vor allem darauf wie du die Töne greifst und bist verkrampft. Du atmest dann nicht richtig; wahrscheinlich zu viel, so dass sich die Luft immer mehr anstaut.
2. Du spielst leise und nervös, somit wird wenig Luft wieder ausgeatmet. Viel Luft bleibt praktisch einfach noch im Körper. Das ist wie wenn man Luft anhält. Danach muss man auch erst wieder ein paar durchatmen.
3. Beim Marschieren ist die Koordination von Atmung wegen sportlicher Tätigkeit und der Atmung wegen Instrument spielen nicht richtig
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 15 Feb 2007 13:23 #32114

  • maushausen
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Hallo zusammen,

zuerst mal Dein Logo mit der Katze, astipasti, finde ich super! Ich habe einen Kater, der sieht gehauso "intelligent" aus wie der in deiner Animation. Klasse Idee!!!

Ich glaube mit der Psychologie liegt Ihr da gar nicht so falsch. Ich komme aus dieser beruflichen Sparte und setze dieses Wissen auch bei meinem Instrumentenspiel und -üben fleißig ein.

So achte ich zuerst darauf, dass ich in lockerer Kleidung übe und nicht zu warm und nicht zu kalt angezogen bin. Ich finde die richtige Körpertemperatur sehr, sehr wichtig, damit auf dem Gebiet während des Übens keine ablenkenden Bedürfnisse durch Frieren oder Schwitzen entstehen. Und die Kleidung nirgends zwickt oder einschnürt (Hosengrürtel ist da für mich z.B. eine grauenhafte Vorstellung)

Bevor ich anfange, entspanne ich erstmal 3-5 Minuten mit geschlossenen Augen und Grundatemübungen. Dazu lege ich mich flach auf den Boden (es muss dafür natürlich Ruhe sein, schließe die Augen, stelle mir z.B. eine schöne Naturlandschaft vor oder etwas anderes, was ich mit Entspannung in Verbindung bringe und lege locker meine flachen Hände auf die Magengrube und achte zu erst auf meinen ganz natürlichen Atemfluss. Dann lasse ich ihn langsam immer tiefer werden und versuche das Einatmen und das Ausatmen dabei sachte zu verlängern. Das ganze im vorgeschriebenen Wellenprinzip: Einatman zuerst Bauch füllen (heben und dann den Brustkorb) Wenn der dann voll gespannt ist atme ich langsam hörbar durch den Bund aus und

leere zuerst den Brustkorb und dann den Bauch. Dieses Ausatmen kombiniere ich nach einiger Zeit mit lockeren nach außen gestülpten Lippen und lasse diese in meinem Atemstrom lautstark flattern (ähnlich wie das Wiehern eines Pferdes, nur dass ich dazu keinen Wieherton mache). Zum Schluss atme ich dann wieder ruhiger und gleichmäßiger jedoch achte immernoch darauf, dass ich bis in den Bauch hinein atme und auch wirklich alle Luft wieder ausatme und ich mich beim Ausatmen mental fallen lassen. Ich stelle mir da oft eine große weiße Kummuluswolke am strahlend blauen Himmel vor, in die ich einfach langsam mit dem ausströhmenden Atem hineinplumse.

Dann öffne ich die Augen, gähne (das ist ganz wichtig!!!) strecke und räkle mich auf dem Boden. Dann stehe ich langsam über die Seite auf (wegen dem Kreuz) versuche meine Bewegungen in der vorher gefundenen Ruhe fortzuführen und mache langsam mein Instrument startklar (Blatt, Mundstück, Gurt u.s.w.)

Ich spiele nur im Stehen, weil richtige Atmung Körperarbeit ist und zwar mit dem ganzen Körper!

Ich fange dann mit langen tiefen Tönen an. Weichen langsamen gebundenen Takten zum einspielen. Dabei schließe ich die Augen, nehme eine in den Knien lockere leichte Krätschstellung der Beine ein (Schulterbreit) kippe das Becken leicht nach vorn (also auf keinen Fall mit Holkreuz stehen) und lasse meinen ganzen Körper von der jeweiligen Tonvibration erschüttern und durchströhmen.

Dabei achte ich auch darauf, dass meine Lippen, locker den Ton schwingen lassen, dass ich nicht zu sehr das Mundstück presse.

Ja, und dann spiele ich von meinen auswenidig gelernten Lieblingsstücken mit geschlossenen Augen so richtig gefühlvoll drauflos. Da gehe ich bei tiefen Tönen in die Knie, lege den Kopf leicht nach vorn (Hals mit Kinn eine gestreckte Linie (das Doppelkinn sollte, wenn es nicht zu groß ist, dabei verschwinden)und wenn ich den Ton hochziehe, dann ziehe ich ihn mit meinem ganzen Körper hoch und drücke dabei meine Knie wieder leicht durch u.s.w.
Bei diesem Spiel stört es mich dann auch nicht, wenn ein Ton nicht so kommt wie ich ihn erwartet habe, da spiele ich einfach weiter. Anfangs kann es passieren, dass da einer zusammenzuckt, weil es ihm "mal wieder nicht gelungen ist vom fis zum f zu kommen" und er dadurch seine Entspannung verliert.
Das halte ich für unklug. Schließlich üben wir und dazu gehört es auch seine eigene Unvollkommenheit anzunehmen, also auch ruhig falsche Töne zu lassen, sie kommen und wieder gehen lassen. Wenn das F auch "Scheiße geklungen" hat so weiß ich doch, das "g", das kommt als nächstes und das kommtimmer gut und das wärmt von innen...

Ist auch eine richtige Gymnastik.

Mir ist mit der Zeit auch aufgefallen, dass das Auswendigspielen sehr, sehr wichtig ist. Notenlesen schrenkt die Konzentration auf Dynamik und Intonation bei mir ein. Ich spiele am besten, wenn ich in die Töne buchstäblich eintauchen kann.

Beim Sitzend Spielen habe ich keine Erfahrungen. Das heißt ich habe es mal probiert und war damit gar nicht zufrieden. Gut ich spiele in keiner Band, sondern nur für mich, solo für meine Seele. Ich fand und finde es immer wieder faszinierend wie die Blasinstrumentenmusiker in den Bands und Orchestern das hinbekommen im Sitzen so hervorragend zu spielen. Wobei bei Solos sie nicht nur wegen der Optik aufstehen sondern wohl auch wegen der besseren Technik.

Ich finde Musik ist Technik und Gefühlssache. Es sind zwei Dinge, die ohne einander nicht leben können und um an die Gefühlsebene heranzukommen müssen wir uns entspannen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch "bleibt locker" und grüße Euch herzlich
Maushausen :-)







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<em>editiert von: maushausen, 16.02.2007, 11:28 Uhr</em><!-- end editby -->
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 15 Feb 2007 15:35 #32122

  • Tweety7L
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Hallo maushausen,

das hört sich auf jeden Fall sehr entspannend an! :-)

Aber eine Sache vertauschst du glaube ich:maushausen schrieb:
...Das ganze im vorgeschriebenen Wellenprinzip: Einatman zuerst Brustkorb füllen (heben und dann den Bauch) Wenn der dann voll gespannt ist atme ich langsam hörbar durch den Bund aus und leere zuerst den Bauch und dann den Brustkorb...
Ich habe "ganz am Anfang" gelernt, man soll beim Saxspielen zuerst "in den Bauch" atmen, eigentlich sollte sich der Brustkorb dabei gar nicht heben bzw. nur wenn man das volle Lungenvolumen ausnutzen will... Und das Ausatmen mache ich auch umgekehrt, d.h. zuerst Luft ausm Brustkorb raus, dann ausm Bauch - habe noch die Worte "damit die Luftsäule nicht einbricht" im Ohr...

Grüßle
Lilli

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<em>editiert von: Tweety7L, 15.02.2007, 17:39 Uhr</em><!-- end editby -->
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 15 Feb 2007 16:19 #32126

  • pharoah
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maushausen schrieb:
Das ganze im vorgeschriebenen Wellenprinzip: Einatman zuerst Brustkorb füllen (heben und dann den Bauch) Wenn der dann voll gespannt ist atme ich langsam hörbar durch den Bund aus und
Wer schreibt das vor?
Wenn du direkt in Richtung Bauch atmest, d.h. dein Zwerchfell nach unten drückst , bist du auf dem richtigen Weg. Dann sollte man/frau versuchen den Atem natürlich fließen zu lassen (s. Ilse Middendorf, Atemtherapie).
maushausen schrieb:
Da gehe ich bei tiefen Tönen in die Knie, lege den Kopf leicht nach vorn (Hals mit Kinn eine gestreckte Linie (das Doppelkinn sollte, wenn es nicht zu groß ist, dabei verschwinden)und wenn ich den Ton hochziehe, dann ziehe ich ihn mit meinem ganzen Körper hoch und drücke dabei meine Knie wieder leicht durch u.s.w.

Wenn du dich mit Singen beschäftigst, wirst du feststellen, daß es sinnvoll ist den Körper zu strecken wenn man Tiefe Töne singt und umgekehrt den Körper zu entspannen wenn man hohe Töne singt.
Dadurch verkrampft man beim singen nicht so leicht und beim Sax spielen gehen die hohen Töne viel leichter.
Übrigends sind durchgestreckte Knie genauso "falsch" wie ein Hohlkreuz!


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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 16 Feb 2007 10:35 #32173

  • maushausen
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...klar habt Ihr Recht. Ich habe da in meinem Text Brust und Bauch verwechsel. Die gesunde Atmung läuft zuerst in Buch einatmen und dann den Brustkorb füllen und heben und beim Ausatmen zuerst Brustkorb leeren und dann Bauch.

Herzliche Grüße
Maushausen



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<em>editiert von: maushausen, 16.02.2007, 11:32 Uhr</em><!-- end editby -->
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Eigenartige Probleme beim stehend spielen 20 Feb 2007 19:51 #32448

  • haunai
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Ich finde es sehr sinnvoll, nebenbei etwas Sport zu betreiben, vor allem zwecks der Ausdauer und koordiantion. Zu einem Guten Stand hilft mir Quigong, welches ja den ganzen körper anspricht. Sonst fahre ich täglich mit dem Rad zu arbeit (einfach 13 km) hügeliges gelände.

8-)
<center><h3><ul><strong>Sound is wurscht, crunch is in!</center></h3></ul></strong>
yanagisawa 880 altsax original mpc<br> jkg lignatone tenor selmer c* s80 mpc,<br> bruno perfection n.y. c-melody original mpc altsaxblättchen stärke 2 1/2
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